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Wo Nachwuchsarbeit Früchte trägt

"Cross muß einfach Spaß machen. Weil es einfach eine wichtige

Vorbereitung auf die Saison ist" sagt Günter Zahn, der sein Handwerk

als junger Bursche von der Pike auf gelernt hatte und auf insgesamt 24 deutsche

Meistertitel zurückblicken kann. "Aber kaum auf Waldlaufstrecken mit

Kunststoffbahneinlagen....", giftige Anmerkung eines erfahrenen

Langstrecklers, mit Leib und Seele Crossfan geblieben. Der Passauer, inzwischen

als Oberkommissar längst in Amt und Würden, sah wie Detlef Uhlemann

die zweitägigen Crossmeisterschaften mit kritischem Blick - und

unterschiedlichem Ansatz. Während Uhlemann vornehmlich seine Aufgaben in

der Sichtung geeigneter Athleten für die

Militär-Cross-Weltmeisterschaften sah und sich angesichts der

Streckenführung in der "falschen Veranstaltung" fühlte,

widmet sich Günter Zahn in seiner Freizeit der Nachwuchsförderung.

Unter der Führung des Landestrainers Jürgen Mallow ist der

frühere Meisterläufer neben Burkhard Hallmann, Klaus-Peter Nabein und

Günther Felbinger einer der vier Stützpunkttrainer im Freistaat. Die

entfachte Begeisterung hat längst Früchte getragen. Die Erfolge sind

längst nicht auf Sebastian Hallmann und den LAC Quelle Fürth/

München zu reduzieren. Für den neuen Schwung stehen die

17jährige Johanna Braun als Zweite hinter der überragenden

Magdeburger Langstreckensiegerin Antje Hoffmann, der 19jährige Richard

Friedrich als Mittelstreckendritter hinter Thomas Rackiewicz und Michael Plaul,

die Mannschaftssiege für die LG Karlstadt und der LAG Mittlere Isar auf

beiden (!) A-Jugend-Strecken, finden ihren Niederschlag auch schon mit

Nominierungen für die Cross-Europameisterschaften.

"Das Rennen war richtig spannend", freute sich Jan Förster

über das bis zuletzt offene Langstreckenrennen der A-Jugend und traf dabei

exakt die Stimmung, die sicherlich auf seine Weise ein Günter Zahn seinen

jungen Burschen vermitteln möchte. Der 18jährige Berliner im Trikot

der Sportgemeinschaft Empor Brandenburger Tor ist unter den Fittichen des

inzwischen auch für die Eisbären-Eishockeycracks und Gunda Niemann

verantwortlichen Allroundtrainers Dr. Ulrich Fuchs zu einem vielseitigen

Läufer herangereift und irgendwann in der Hindernisstrecke seine

Paradedisziplin sieht. "Mich reizt einfach, derzeit noch alles zu

laufen!"

Auch für ihn spielt Crosslaufen ein wichtiges Element im Jahresaufbau.

Wie gut er das Gelände beherrscht, unterstrich er als Sieger beim

Cross-Cup in Berlin und nun eine Etage höher bei seinem Sieg in Wetter vor

Torben Everszumrode und Florian Neuschwander. Zuvor bereits aber auch auf der

Straße oder der Kunststoffbahn in Dresden. "Ich will zur

Junioren-EM, über die Hindernisse" formuliert der 18jährige sein

Saisonziel für 2001. Nahziel ist allerdings zunächst einmal

Malmö, wo er neben Wolfram Müller als wichtige Stütze gegen die

besten europäischen Jugendlichen aller Disziplinen trifft und schon einmal

wertvolle Erfahrungen sammeln kann. -wira