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Wim Decleir souverän – Heinz Frei ganz stark beim Marathon in Hamburg


War das am Samstag ein Empfang in Hamburg. Regen, Regen nichts als Regen! So manch einer dachte da schon ans Umkehren. Das Wetter konnte nur besser werden und es wurde besser. Schon abends hörte es endlich auf und die Straßen trockneten langsam ab.

Am Sonntagmorgen dann waren die Bedingungen perfekt. Trocken, 10 bis 15 Grad. Sportlerherz, was willst du mehr.

Fast pünktlich


Nach einigem Rangieren in der Startaufstellung ging es fast pünktlich um 8:45 Uhr los. Die ersten zwei Kilometer geht’s fast nur bergab, am Millerntorstadion, der Heimat des FC St. Pauli, vorbei rechts ab auf die Reeperbahn. Fast geschlossen bog das Feld ab, doch die Geschlossenheit sollte nicht lange andauern.

Mit Beginn der ersten kleinen, aber sich lang dahinziehenden Steigung bröselte das Feld in einige kleine Gruppen auseinander. Vorne blieb aber dennoch eine verhältnismäßig große Gruppe zusammen. In ihr mit Wim Decleir, Johan Reekers und Heinz Frei alle Favoriten. Für Heinz Frei war das schon eine neue Erfahrung, fuhr er doch im Rennstuhl meist allein hinter dem Führungsfahrzeug her. 

Taktiert und gespielt

 

In der Spitzengruppe wurde von Anfang an viel taktiert und gespielt. Gerade das Team Sopur verschleppte das Tempo oder schickte einen zum Attackieren raus, so das die anderen die Löcher immer wieder zufahren mußten. Andrea Eskau konnte das alles ziemlich egal sein. In Abwesenheit ihr Dauerrivalin Monique van der Vorst mußte sie hier nur mitfahren und heil ins Ziel kommen und keine konnte ihr den Sieg streitig machen. Bei den Männern sah das schon anders aus.

 

Zwischen Kilometer 25 und 30 setzte Wim Decleir eine entscheidende Attacke. Keiner wollte oder konnte da so richtig folgen. Schnell vergrößerte sich sein Vorsprung auf 30 Sekunden. Und genau mit diesen knapp 30 Sekunden bog er auf Zielgerade ein und gewann relativ souverän.

Der Kampf um Platz 2 und 3 war doch schon spannender und es setzte sich Heinz Frei knapp vor Johan Reekers durch. Für Frei sicher ein ungewohntes Gefühl „nur Zweiter“ zu sein. Im Ziel hing man ihm schon aus Gewohnheit die Schärpe des Siegers um… war ja auch nicht ganz falsch, schließlich gewann er seine Division. Zweiter hier Stefan Bäumann vor Edward Maalouf. Division A gewann wie schon in Bonn der Österreicher Wolfgang Schattauer vor Andreas Kiemes und dem Marathon- Urgestein Heini Köberle.

4 Frauen unter 1.30 

Wie nicht anders zu erwarten, gewann Andrea Eskau klar bei den Frauen. Zweite wurde die Lokalmatadorin Dorothee Vieth vor der Schwedin Monica Wetterström. Erfreulich hierbei, dass die ersten 4 Frauen unter 1:30 blieben.

Es bleibt festzuhalten, dass das Handbikerfeld gegenüber 2005 wieder einen Zuwachs zu vermelden hat. In allen Divisionen wurden bis einschließlich Platz 3 sehr attraktive Prämien ausgezahlt und die Vorjahres- „Stockerlplätze“ jeder Division waren vom Veranstalter eingeladen. Alles Dinge, welche in der Behindertensportszene nicht selbstverständlich sind.

Der Tross der Handbike Citymarathon Trophy zieht nun zurück an den Rhein.

Am 7. Mai geht’s beim Metro Group Marathon Düsseldorf weiter.


Uwe Herrmann