Überall sieht man sie, alleine, in kleinen Gruppen, in grossen Gruppen bei
kleinen und grossen Volksläufen und seit 3 Jahren auch beim
real,-BERLIN-MARATHON (Power Walking). Ich spreche über die Walkerinnen
und Walker
Am Anfang belächelt, hat sich Walking inzwischen zu einer gestandenen
Sportart etabliert. Ob Ältere, Einsteiger, Gesundheitssportler,
Breitensportler, alle haben die Vorzüge dieser sanften Sportart erkannt.
Mehr noch, während die Teilnehmerzahlen in den Lauftreffs kaum zunehmen
oder stagnieren erleben die Walkinggruppen geradezu einen Boom. Dazu gibt auch
immer wieder Stimmen, so wie kürzlich ein Freiburger Orthopäden der
vor übertriebenem Joggen gewarnt hat und stattdessen die Softsportarten
Schwimmen, Radfahren und Walken empfohlen hat.
Dem Boom beim Walken werden nun auch viele Volkslaufveranstalter gerecht.
Vom 5 km Walking bis zum Marathonwalking werden Strecken angeboten. Zwar haben
auch die Wandervereine lange Strecken in ihrem Angebot. Doch hier werden andere
Zielgruppen angesprochen. Bei Volkslaufveranstaltungen und Cityläufen wird
zum einen der sportliche Charakter angesprochen, daneben kommt das
Gemeinschaftserlebnis zum Tragen.
Hat man sich nun entschlossen an einer Walkingveranstaltung teilzunehmen,
sollte nicht unvorbereitet in eine solche Veranstaltung gehen. So wie die
Läufer sich z.B. auf einen Marathon vorbereiten, muss auch ein Walker
seinen Körper an die langen Belastungen gewöhnen, die zum Grossteil
noch über die Laufzeit selbst langsamer Läufer hinausgehen. Eine
Entwicklung gibt jedoch zu denken: Walkingveranstaltungen in Wettbewerbe mit
Zeitmessungen und anschliessende Ranglisten umzufunktionieren. Wer stellt dann
sicher, dass nicht unterwegs ein Stück gelaufen wird. Dies lässt sich
nur durch Walkingrichter kontrollieren. Dann sind wir aber beim Leistungssport
Gehen, da wollen wir aber mit dem Gesundheitssport Walking nicht hin. Wer
unbedingt auf eine gute Gehzeit wert legt sollte zu Geherwettbewerben gehen.
Walken bei Volkslaufveranstaltungen sollte ohne Leistungsanreiz verlaufen.
Ergebnislisten mit Rangfolgen, Altersklassenwertungen und Siegerehrungen
gehören nicht zu Walkingveranstaltungen. Vielmehr ist es wichtig den
Spass, die Gesundheit und den Erlebnisfaktor zu erhalten. So sollte der
Veranstalter versuchen durch interessante Streckenführung den Erlebniswert
zu erhöhen. Es gibt nicht schlimmeres als eine Walkingstrecke nur durch
ein Industriegebiet zu führen.
All diese Punkte hat man beim real,- BERLIN-MARATHON von Anfang an
berücksichtigt. Die Walkingstrecke ist genau gleich wie die Laufstrecke
des Marathons. Das garantiert Erlebnis, ist Stadtbesichtigung.
Ob Brandenburger Tor, Berliner Dom, Alexanderplatz mit der Marienkirche,
Kreuzberg, Wilder Eber, Kurfürstendamm, Hunderttausende von Zuschauern und
Musik aller Stilrichtungen. Und dann der Zieleinlauf!
Also auf, die Sportschuhe angezogen und ab zum Walken! Zur
Marathonvorbereitung, zum Walkingtreff oder einfach nur zum Walken und dabei
Natur erleben oder den Gedanken nachhängen oder Stress abbauen.
Volker Rose