Nach dem Marathon ist vor dem Marathon: seinen eigenen Weltrekord, den er beim real,-BERLIN-MARATHON am 30. September 2007 aufgestellt hatte (2:04:26 Stunden), verpasste der äthiopische Langstrecken-König Haile Gebrselassie bei seinem Versuch am 18. Januar in Dubai mit 26 Sekunden zwar deutlich, doch immerhin war dies die zweitschnellste Zeit, die je auf der klassischen Distanz gelaufen wurde. Nach dem Lauf äußerte sich Gebrselassies niederländischer Manager Jos Hermens gegenüber der französischen Nachrichtenagentur AFP hinsichtlich des ursprünglich geplanten Starts von Gebrselasie beim Olympiamarathon im Kommenden Sommer eher skeptisch. Ob Gebrselassie in Bejing im August starten wird, sei aufgrund der starken Luftverschmutzung in der chinesischen Metropole und der Anfälligkeit für Atemwegsbeschwerden des äthiopischen Langstrecklers fraglich, meinte Hermens und führte weiter aus, dass es daher durchaus möglich sei, dass Gebrselassie auf den Olympiamarathon verzichte und sich stattdessen über die 10.000 Meter versuche. „Er könnte sich in Bejing seine Karriere ruinieren“ meinte Hermens in Anspielung auf die gesundheitlichen Probleme. Im Frühjahr 2007 war der Äthiopier beim Flora London Marathon wegen Atemwegsproblemen ausgestiegen.
Über 10.000 Meter muss sich Gebrselassie allerdings erst qualifizieren. Der zweimalige Olympiasieger über 10.000 Meter hat allerdings inzwischen im eigenen Land erhebliche Konkurrenz über diese Strecke. 2004 in Athen wurde Gebrselassie Fünfter, nachdem er 1996 und 2000 Olympiasieger war. Laut Hermens möchte der Marathon-Weltrekordler gerne seine Erfolgskarriere beim Olympiamarathon 2012 in London beenden. Dann wäre er 38 Jahre alt. Zu alt für Olympiagold ist das keineswegs, wie die Geschichte beweist. Der Marathon-Olympiasieger 1984 hieß Carlos Lopes (Portugal) und war 37. Ein Jahr später lief er Weltrekord.
Sein nächstes Rennen bestreitet Gebrselassie am 16. März beim Halbmarathon in Lissabon sowie über 10.000 Meter beim Meeting in Hengelo (Niederlande) am 24. Mai.