„Laufen gegen die Sucht – Laufen als Therapie.“ Unter diesem Motto gehen am Mittwoch und Donnerstag 50 Sportler bei der Berliner Wasserbetriebe TEAM-Staffel an den Start. Die Mitarbeiter des Tannenhof Berlin-Brandenburg e.V. haben sich mit Suchtkranken und sozial schwachen Sportlern zusammengetan, um gemeinsam gegen die Abhängigkeit zu laufen. Damit gehört der Tannenhof-Verein zu den drei Unternehmen, die in diesem Jahr die meisten ihrer Mitarbeiter aktiviert haben und für den Staffellauf im Tiergarten gewinnen konnten. Insgesamt ein Viertel aller Mitarbeiter nehmen an der Laufveranstaltung teil.
„Laufen ist für unseren Verein nichts Neues“, sagt Boris Knoblich, Pressesprecher des Tannenhof e.V.. „Wir laufen auch außerhalb der Staffel-Saison regelmäßig in Gruppen – sowohl als Betriebssport als auch in Form der Lauftherapie.“ Der Pressesprecher nennt diese Aktivitäten therapeutisches Laufen, denn keiner weiß besser als die Therapeuten des Tannenhof-Vereins, wie bemerkenswert die positiven Effekte des Laufens auf depressive und suchtkranke Menschen sind. „Bei uns treffen sich nicht nur die Erwachsenen zum Laufen, sondern es gibt auch eine eigene Laufgruppe für Kinder“, sagt Knoblich. Der Verein, der sich um suchtkranke Erwachsene und Kinder und Jugendliche mit erhöhtem, sozialen Betreuungsbedarf kümmert, hat die Lauf-Therapie schon seit Jahren auf dem Programm und nutzt den TEAM-Staffellauf des SCC, um jedes Jahr neue Menschen für den Laufsport zu begeistern. Gerade bei Laufanfängern stellt sich das Gefühl, von Training zu Training fitter und aktiver zu werden sehr schnell ein. Das motiviert die meisten, bei dem Sport zu bleiben, denn er verleiht ihnen das Gefühl, aus eigener Kraft etwas geschafft zu haben und darauf kann man stolz sein. Im Team führt das Ganze dann natürlich nochmal zu einem ganz neuen Laufgefühl. „Uns geht es bei der Team-Staffel weniger um die läuferische Leistung, als um das Gefühl, etwas gemeinsam auf die Beine zu stellen und einen schönen Nachmittag mit Mitarbeitern und Rehabilitanden zu verbringen“, sagt Boris Knoblich. Natürlich werde bei dem Event ein gesunder sportlicher Wettkampf ausgetragen, denn in dem Verein seien auch einige passionierte Läufer zu finden, doch der Spaß solle im Vordergrund stehen. Deshalb haben die Mitarbeiter auch schon große bunte Schilder gebastelt, mit denen sie in der Wechselzone auf ihre Team-Mitglieder warten werden und in der Masse von Läufern möglichst auffallen wollen, um schnell erkannt zu werden. Im Ziel werden die Läufer dann von ihrer Familie, von Freunden und anderen Mitarbeitern empfangen, um dann gemeinsam für ein Picknick Platz zunehmen, sich zu regenerieren und den Tag mit kulinarischen Köstlichkeiten ausklingen zu lassen.