Tegla Loroupe hat den Leipzig-Marathon gewonnen. Die Kenianerin, die 1999 in
Berlin mit 2:20:43 Stunden einen Weltrekord gelaufen war, war bei den Frauen
praktisch konkurrenzlos und triumphierte schließlich in 2:29:40 Stunden.
Ihr Landsmann und Trainingspartner Christopher Cheboiboch, der ebenso wie
Loroupe zeitweise in der Nähe von Detmold lebt und trainiert, war der
schnellste Läufer im Feld der gut 1000 Marathonläufer. Der Kenianer
lief 2:10:16 Stunden.
Damit brach Christopher Cheboiboch einen fast 20 Jahre alten Leipziger
Marathon-Streckenrekord. 1985 war der Dresdner Jörg Peter in Leipzig
2:12:32 Stunden gerannt, allerdings ist der Kurs nicht identisch mit der
heutigen Route über die 42,195 km. Peter ist immer noch deutscher
Marathonrekordhalter mit 2:08:47, gelaufen in Tokio 1988.
Ernest Kipyego (Kenia) wurde Zweiter in 2:11:10 Stunden, auf Rang drei lief
der Äthiopier Habte Jifar (2:14:47). Mit großem Abstand folgte der
Wattenscheider Carsten Schütz auf Platz vier in 2:23:18. Einmal mehr
landete damit ein deutscher Läufer, gemessen an der internationalen
Wertigkeit der Zeit, unter ferner liefen.
„Es war ein gutes Rennen für mich, ich hatte keinerlei
Schwierigkeiten“, erklärte Tegla Loroupe, die mangels weiblicher
Konkurrenz mit zwei Männern gemeinsam lief. „Eine schnellere Zeit
war für mich aufgrund des starken Windes während des gesamten Rennens
nicht möglich“, erklärte Tegla Loroupe. Hinzu kam das Auf und
Ab des Kurses, der in den Augen der Topläufer nicht geeignet ist für
schnelle Zeiten.
Tegla Loroupe wird sich in der Sommersaison zunächst auf die
Bahn-Langstrecken konzentrieren, besonders auf die 10.000 m. Vielleicht hat die
30-Jährige über diese Distanz noch eine Chance, sich für die
Olympischen Spiele in Athen zu qualifizieren.