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Strandlaufen im Urlaub: Tipps von Tegla Loroupe

Tegla Loroupe (30) hat unter anderem die Marathonläufe von Berlin, New

York, London und Rotterdam gewonnen. Dabei stellte die Kenianerin zwei

Weltrekorde auf: einen in Rotterdam und einen beim BERLIN-MARATHON 1999

(2:20:43 Stunden). Die dreifache Halbmarathon-Weltmeisterin, die in Detmold

zeitweise bei ihrem Manager Volker Wagner trainiert, gilt in Kenia als

Symbolfigur für Frauensport.

“Vielleicht haben Sie in irgendeiner Werbung gesehen, wie Leute

barfuß locker am Strand durch den Sand rennen. Wenn sie es nachmachen

wollen, kann ich Ihnen nur empfehlen: tun Sie es nicht. Sie können

unmöglich sehen, was in dem Sand ist, in den sie hineintreten. Treten Sie

auf einen Stein, eine Muschel oder gar auf eine Scherbe, ist die

Verletzungsgefahr groß. Wer es trotzdem unbedingt barfuß versuchen

möchte, der sollte im knöcheltiefen Wasser laufen. Dort liegen in der

Regel wesentlich weniger Muscheln und Steine. Barfuß laufen, ist gut

für die Fußmuskulatur, aber es ist im Wasser besonders

anstrengend.

Ziehen Sie also lieber Schuhe an, wenn Sie am Strand joggen wollen. Es

sollte ein guter, leichter Laufschuh mit stärkerem Profil und einer guten

Dämpfung sein. Also zum Beispiel ein Wettkampfschuh für

Straßenläufe. Ziehen Sie aber keine Strümpfe an. Denn dann

würde Sand zwischen Strümpfe und Haut gelangen. Das scheuert, und Sie

bekommen vielleicht sogar Blasen. Sie sollten einen auch ohne Strümpfe gut

passenden Laufschuh haben und dann auf dem festen Sand laufen, also dicht am

Wasser.

Im tiefen Sand zu laufen, ist für die meisten Läufer zu

anstrengend – das gilt sogar für Profis. Ich bin einmal mit einer

Trainingspartnerin eine halbe Stunde durch tiefen Sand gelaufen. Sie ist etwas

schwerer als ich und war danach vollkommen erledigt – sie konnte sich

kaum noch bewegen. Nur erfahrene und zudem leichte Läufer können sich

im tiefen Sand versuchen (zur Orientierung, was leicht bedeutet: Tegla wiegt

kaum über 40 Kilo, d. Red.).

Ob man eine Sonnenbrille braucht, muss jeder für sich entscheiden. Bei

Wind ist eine Brille nützlich, damit man keinen Sand in die Augen bekommt.

Laufen Sie am besten morgens zwischen 8 und 9 Uhr. Dann ist es noch nicht so

heiß, und die Luft ist frischer. Sie sollten auch eine Flasche Wasser

deponieren, denn durch die salzige Luft dehydriert der Körper viel

schneller.

Der letzte Tipp: Überschätzen Sie sich nicht. Laufen Sie nicht zu

schnell und zu lange in eine Richtung – sonst haben Sie einen harten

Rückweg, sind überfordert und verlieren die Lust. Laufen Sie also

langsam, genießen Sie den Sport. Weniger geübte Läufer

können zwischendurch Gehpausen machen, doch stehen bleiben sollten sie

nicht. Denn dann kommt man umso schwerer wieder in Gang.“