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Sportplakette des Bundespräsidenten und Flatow-Medaille des DTB werden verliehen

Im Rahmen des Internationalen Deutschen Turnfestes (14.-20.

Mai 2005) wird im Jüdischen Museum in Berlin die Sportplakette des

Bundespräsidenten an drei ausgewählte Turn- und Sportvereine verliehen,

die sich in langjährigem Wirken besondere Verdienste um die Pflege und

Entwicklung des Sports erworben haben. Die Plakette wird aus Anlass des

100-jährigen Bestehens vergeben.

Deutsches Turnfest bietet den Rahmen

Die Verleihung wird von Bundespräsident Horst Köhler persönlich

vorgenommen. Die Laudationes hält die Vorsitzende des Kuratoriums Erika

Dienstl auch Ehrenmitglied des Deutschen Sportbundes (DSB).

Ausgezeichnet werden in Anwesenheit des DSB-Präsidenten Manfred von

Richthofen der Turnverein Mühlheim 1905 (Rheinland-Pfalz), der

Schwimmverein Würzburg 1905 (Bayern) und der Turn- und Sportverein

Reichenbach (Baden-Württemberg).

In Gedenken an die jüdischen Turner Alfred und Gustav

Felix Flatow, die 1933 zum Austritt aus ihren Turnvereinen gezwungen

wurden und im Konzentrationslager Theresienstadt eines gewaltsamen

Todes starben, verleiht der Deutsche Turner-Bund im Rahmen dieser

Festveranstaltung die Flatow-Medaille an Turnerinnen und Turner, die

durch sportliche Erfolge sowie ihre Persönlichkeit besondere Verdienste

erworben haben.

 

Flatow-Medaille erinnert an die Verfolgung von Juden während des Nationalsozialismus

 

Zur Mahnung und Erinnerung an die Verfolgung von Juden in der Deutschen

Turnerschaft von 1933 bis 1945 hat der Deutsche Turner-Bund 1986 die

Verleihung der Flatow-Medaille ins Leben gerufen, die seither

regelmäßig bei Deutschen Turnfesten an erfolgreiche Turnerinnen und

Turner vergeben wird.

 

Ausgezeichnet werden die Olympiasiegerin im Trampolinturnen, Anna

Dogonadze (MTV Bad Kreuznach), der Gewinner der olympischen

Bronzemedaille im Trampolinturnen, Henrik Stehlik (TGJ Salzgitter),

sowie die ehemalige Orientierungsläuferin Frauke Schmitt Gran (TV Lahr,

z.Zt. Norwegen). Die Auszeichnungen werden vorgenommen von

DTB-Präsident Rainer Brechtken und Dr. Dieter Graumann, Vizepräsident

des Zentralrates der Juden in Deutschland.  

Vergabe im Jüdischen Museum am 20. Mai

Die Vergabe der Plaketten und Medaillen erfolgt am Freitag, den 20.

Mai 2005, von 15 bis 17 Uhr im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung

des Deutschen Sportbundes und des Deutschen Turner-Bundes im Jüdischen

Museum Berlin.

Bereits am Vormittag des 20. Mai 2005 findet in den Räumen des

Jüdischen Museums Berlin ergänzend eine Vortragsveranstaltung „Zukunft

braucht Tradition – Geschichte im Deutschen Turner-Bund" statt;

parallel wird die Internationale Wander-Ausstellung „Sport unter dem

Davidstern" im Auditorium des Jüdischen Museums gezeigt.

Quelle:

www.dsb.de