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Sonja Oberem triumphiert wiederum in Athen

Auf der klassischen Marathonstrecke zwischen dem Athener Vorort Marathon und

dem alten Olympiastadion im Stadtzentrum rannte sie praktisch konkurrenzlos

2:37:29 Stunden und hatte damit einen Vorsprung auf die zweitplatzierte

Griechin Giorgia Abatzidou von knapp zehn Minuten. Für die 29-jährige

Läuferin von Bayer Leverkusen war es bereits der dritte Marathonlauf

binnen drei Monaten. Nach dem Gewinn der Bronzemedaille bei den

Europameisterschaften von München im August, war Sonja Oberem Ende

September überraschend auch beim Berlin-Marathon gestartet und hatte dabei

trotz eines weniger ernsten Rennens als drittbeste Deutsche in 2:40:44 Stunden

das Ziel erreicht.

Nun kam das Rennen auf der schweren Athener Strecke, auf der in zwei Jahren

auch die olympischen Entscheidungen fallen werden. „Natürlich ist

das auch ein bisschen eine Vorbereitung auf die Olympischen Spiele, aber darum

ging es nicht in erster Linie. Es ist für mich eine Ehre, bei diesem

Klassiker zu starten“, erklärte Sonja Oberem, die im April bereits

den Hamburg-Marathon gewonnen hatte, und fügte hinzu: „Es lohnt

sich, diese Strecke genau kennen zu lernen.“ Abgesehen von den

international keine Rolle spielenden griechischen Läuferinnen dürfte

wohl keine andere Spitzenläuferin diese Strecke nun so gut kennen wie

Sonja Oberem. Denn nach der WM 1997 – damals belegte sie Platz sieben

– war es bereits ihr dritter Start in Athen.

Bei Temperaturen um 20 Grad Celsius und teilweise Gegenwind rannte Sonja

Oberem verhalten. „Nach München hatte ich mich schon recht gut

erholt, und Berlin war für mich nur eine Art langer Trainingslauf. Doch

vor dem Rennen in Athen bekam ich Ischiasprobleme. Deswegen wollte ich nichts

riskieren. Der Sieg war ohnehin wichtiger als die Zeit“, sagte Sonja

Oberem, die sich nun erholen möchte, um dann im nächsten Jahr die

nächsten Marathonrennen anzugehen. Nach einem Start im Frühjahr

strebt sie ihre fünfte WM-Teilnahme an.

Besser besetzt war das Männerrennen, doch einmal mehr wurde der Athener

Streckenrekord, den der Brite Bill Adcocks 1969 mit 2:11:07 Stunden aufgestellt

hatte, deutlich verfehlt. Der Kenianer Mark Saina gewann in 2:18:20 Stunden und

sicherte sich ebenso wie Sonja Oberem die Siegprämie von 6000 Euro.

Ergebnisse:

MÄNNER

1. MARK SAINA, KENYA, 2.18.20

2. JOHN MOIBEN, KENYA, 2.18.45

3. ELIJAH KORIR, KENYA, 2.18.56

4. WESLEY CHELULE, KENYA, 2.20.29

5. JOSEPHAT KEMEI, KENYA, 2.20.29

6. VASILIS ZABELIS, GREECE, 2.20.38

7. NIKOLAOS POLIAS, GREECE, 2.20.47

8. CHARLES AIYABEI, KENYA, 2.21.21

9. SERGEY ZACHEPA, UKRAINE, 2.24.16

10. MATTHEW MORAN, USA, 2.25.46

FRAUEN

1 SONJA OBEREM, GERMANY, 2.37.29

2 GIORGIA ABATZIDOU, GREECE, 2.47.22

3 VIKTORIA ZUEVA , RUSSIA, 2.49.24

4 SPIRIDOULA SOUMA, GREECE, 2.51.12

5 JUNKO TAKEUCHI, JAPAN, 2.53.59

6 MAGDA KARIMALI , GREECE, 2.56.44