Simon Biwott (Kenia) ist bekannt geworden durch seinen Sieg beim 27. real,-
BERLIN-MARATHON 2000 in 2:07:42 vor Antonio Pena (ESP) 2:07:47 und Jackson
Kabiga (KEN) 2:09:52.
Das war ein spannendes Rennen mit einem hinreißenden Spurt auf dem
Kurfürstendamm bis ins Ziel vor dem sich heftig wehrenden Pena aus
Spanien.
Bestleistung in Berlin
"5" />Zwei Jahre später beim 29. real,- BERLIN-MARATHON 2002 lief Simon
Biwott seine persönliche Bestleistung von 2:06:49 – jetzt allerdings
mit dem Ziel in der Tauentzienstraße vor dem KaDeWe – er wurde aber
nur Zweiter hinter Raymond Kipkoech (KEN) 2:06:47 und vor Vincent Kipsos (KEN)
2:06:52.
Das war auch wieder ein tolles Spurtrennen auf den letzten 1.000 Metern mit
Sekundenunterschieden bei den drei Läufern im Ziel.
Simon hat es mit den Spurts auf den letzten Metern, nicht immer nur zu seinem
Vorteil.
Fairer Wettkämpfer
„Simon ist ein sehr umgänglicher und fairer Wettkämpfer und
Sportler“ bedauert Mark Milde, der die Verantwortung für die
Verpflichtung der TOP-Athleten in den letzten Jahren beim real,-
BERLIN-MARATHON hatte - und jetzige Race Director des Rennens „ er
hätte ruhig noch einige Zeit aktiv bleiben sollen, denn so alt ist er
nicht“!
"Eine hartnäckige Rückenverletzung, die ihn die letzten 2
Jahre behindert hat, ließ ihn nicht mehr Wettkämpfe auf hohem Niveau
bestreiten," sagte Edgar de Veer von Global Sports Communications, der
niederländische Athletenmanagement Firma, die Simon Biwott am Ende seiner
Karriere repräsentiert hat.
Leicht dicklich
Biwott war leicht dicklich und 27 Jahre alt, als er unter der Aufsicht des
Trainers Gabriele Rosa im Rahmen dessen Kenia-Entdeckungs-Programms mit dem
Laufen anfing. Einer seiner ersten großen wettkampfmäßigen
Durchbrüche gelang ihm, als er den sehr umkämpften Kenia-Halbmarathon
im Januar 1999 in 62:02 auf 2000 m Höhe in der dünnen Luft von
Eldoret gewann.
Nur drei Monate später stellte er bei seinem 3. Platz beim
Rotterdam-Marathon eine persönliche Marathonbestzeit von 2:07:41 auf, und
im folgenden Sommer wurde er bei den IAAF Weltmeisterschaften in Sevilla
Neunter.
Bestes Jahr 2001
Biwott hatte sein bestes Jahr in 2001, als er den Paris-Marathon 2:09:40 gewann
und dann die Silbermedaille bei den Weltmeisterschaften in einem spannenden
Sprint-Finish hinter Gezahegne Abera (ETH) errang. Abera war vor dem Eintritt
ins Stadion falsch abgebogen, und Biwott dirigierte ihn wieder auf den
richtigen Kurs. Abera gewann die Goldmedaille mit nur einer Sekunde Vorsprung
vor Biwott.
Weitere Marathonsiege des Kenianers errang er in Cancun und in Mexico City
in 1998, in Mailand 2000 und in Rotterdam in 2002.
Privatschule
Nun hat sich Biwott entschlossen vom internationalen Wettkampfsport
zurückzutreten und hat in den Bau einer Schule in seiner Heimatstadt
Eldoret investiert. In der nahen Zukunft wird diese Privatschule mit dem Namen
"Livingstone" 160 Schüler auf höchstem Niveau unterbringen.
Biwotts neue Herausforderung ist es, diese Schule zur Besten der Eldoret Region
zu machen.
Simon setzt damit auch die Tradition vieler großer erfolgreicher
Läufer Kenias fort, die nach ihrer Karriere sich in ihrer Heimat
engagieren, wie Kipchoge Keino (Olympiasieger 1968 Mexico und München
1972), der eine große Farm besitzt und sich um Waisenkinder kümmert
oder auch die erfolgreiche Marathonläuferin und Weltrekordlerin Tegla
Loroupe, die sich für gemeinnützige Zwecke und für
Erziehungsprojekte von Mädchen und Frauen in Kenia einsetzt.
Dankbar
"Das Laufen hat mir viel gegeben," sagte Biwott in seinem
Abschiedsstatement. "Ich bin allen Organisatoren, Sponsoren und
Journalisten dankbar, die meine Zeit in der Laufszene so angenehm gestaltet
haben. Ich werde immer jungen Athleten bei ihren ersten und weiteren Schritten
ihrer Karriere helfend zur Verfügung stehen. Ich werde mit der Welt des
Marathonlaufens verbunden bleiben."
Simon Biwott (KEN)
geb. 3. März 1970
Marathon-Bestzeiten:
2:06:49 (2) Berlin, 2002
2:07:41 (3) Rotterdam, 1999
2:07:42 (1) Berlin, 2000
2:08:39 (1) Rotterdam, 2002
2:09:00 (1) Mailand, 2000
2:09:40 (1) Paris, 2001
Halbmarathon- Bestzeit: 1:01:27 (1) Monterrey, 1999