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SCC-RUNNING - Läuferin des Monats (31): Regina Vollbrecht

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Vollbrecht ist blind. Dennoch hält sie das nicht vom laufen ab. Alleine ist das

fast unmöglich, aber die hat fleißige Helfer. Diese führen sie an einem Seil

und mit deren Hilfe kann sie nicht nur joggen, sondern auch richtig schnell

laufen. Die 30-Jährige stammt auch Mönchhangen nahe Rostock. Sie kam nach

sieben Monaten als Frühgeburt zur Welt, erhielt im Brutkasten zuviel Sauerstoff

und die Netzhaut dadurch zerstört. „Da ich von Geburt an blind bin, besuchte

ich eine spezielle Schule für Blinde und Sehbehinderte in Königs Wusterhausen.“

Dank der Schule kam sie zur Leichtathletik. Zuerst auf kurzen Sprintdistanzen

und später dann auch auf den Langstrecken.

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Im

April unterbot Regina Vollbrecht beim Hamburg-Marathon zum dritten Mal ihren

eigenen Weltrekord (3:21:53 Stunden) und schraubte die Bestmarke auf 3:18:15

Stunden hoch. Beim AVON RUNNING Berliner Frauenlauf lief die blinde Läuferin

auf einen sehr guten 28. Platz und ihre Zeit von 43:21 Minuten kann sich sehen

lassen. Von dem Wetter ließ sie sich, wie auch die anderen 12.615 Läuferinnen nicht

beeinflussen.

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Im Jahr

2000 ist sie ihren ersten Marathon in Berlin gelaufen. Nach 4:40 Stunden lief

sie über die Ziellinie des real,- BERLIN-MARATHON. Auch ein Jahr später lief

sie beim größten Deutschen Marathon – diesmal in 3:56 Stunden. Am 3. April 2005

lief sie dann beim BERLINER HALBMARATHON ihren ersten Halbmarathon in 1:40:32. Ihre

Trainingspläne erhält sie mittlerweile von Jürgen Köllner und Franz Feddema

(beide SCC), die sie auch regelmäßig bei ihren Läufen begleiten. Etwa 65 – 120

km läuft Regina Vollbrecht bei sechs Trainingseinheiten pro Woche. Beim 32.

real,- BERLIN-MARATHON hatte sich die selbstbewusste Frau Verstärkung geholt - acht

Blinde gingen kurz nach den Top-Läufern mit ihren Begleitern auf die 42,195 km

lange Strecke.

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Um

weiteren Blinden Mut zu machen einen Marathon zu laufen hat Regina Vollbrecht,

die für den SC Potsdam startet, auch einen Artikel für die Blindenpresse

geschrieben. „Es ist noch immer das Problem dass sich viele Leute mit Handicaps

nicht offiziell melden und sagen dass sie ein Handicap haben. Ich hoffe auch

damit noch mehr Blinde zu motivieren einmal an einem Marathon teilzunehmen“,

sagt Regina Vollbrecht. Natürlich ist das Trainieren für Blinde nicht so

einfach wie für Leute mit normaler Sehstärke. Das Training verlangt eine

präzise Planung und Organisation – die Begleiter müssen Lust und Zeit haben zum

Laufen und wenn es dann mal nicht klappt muss bei ihr das Laufband herhalten.

Regina Vollbrecht hat momentan mindestens vier verschiedene Begleitläufer die

alle mit ihr Laufen: „Man kann allem etwas Negatives oder Positives abgewinnen

– aber wer kann schon von sich behaupten mit so vielen Männern laufen zu

können“.

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Marisa Reich