Newsarchiv

Newsarchiv

Samba im Regen

Artikel © www.skate-connection.de

Ein von Wolken durchzogener, aber dennoch blauer und sonniger Himmel lockte

am Sonntagmorgen über 500 Skate-Interessierte und -Begeisterte ins

Veranstaltungs- zentrum des Skate-Day Bremen 2003 im GVZ in

Bremen-Woltmershausen.

Das Organisationsteam der Bremer Skate-Connection e.V. hatte neben der

Vorbereitung der Rennpiste für die Skater auch ein

"Inline-Village" organisiert. Eine Showbühne für Moderation

und Partymusik, eine Hüpfburg für die ganz Kleinen und Gastronomie

sorgte dafür, dass der Gute-Laune-Pegel der Zuschauer und Skater trotz der

teils heftigen Regenschauer im grünen Bereich blieb. Dazu trug auch die

Samba-Band Incognito (www.samba-incognito.de) bei. Ihre rhythmischen

Klänge bei den Starts und in den "heißen Phasen" des

Rennens waren der Grund, dass nicht nur den Sportlern warm wurde.

Der Fitnesslauf

Um 12.00 Uhr standen zunächst 69 Skaterinnen und Skater am Start des 10

km Fitnesslaufs. Hier ging es für viele weniger um den Sieg als darum, die

Erfahrung zu machen, wie es in einem Skate-Rennen zugeht, um dann das

nächste mal vielleicht den Marathon zu wagen. Das Wetter blieb derweil

stabil, und so erreichte der 13jährige Nachwuchsläufer Torben

Ketelsen vom Skate-Team-Lübeck in einer tollen Zeit von 20:49,3 min vor

Michael Nentwig (21:25,8 min, ebenfalls Skate-Team-Lübeck) und Torben

Bütow aus Adendorf (22:21,5 min) das Ziel. Bei den Frauen gewann Julia

Liebthal aus Kiel mit einer Zeit von 21:23,4 min vor Andrea Schwarz vom

Rissener SV (25:24,1 min) und Birte Günther aus Hamburg (25:27,3 min).

Marathon mit feuchtem Auftakt

Um 13.30 Uhr fiel der Startschuss für die Männer im RAPS

Skating-Nordcup-Marathon (es wurde nach dem DRIV-Reglement von den Frauen

getrennt gestartet). Um die exakte Distanz von 42,195 km einzuhalten, lag

dieser etwa 3 km vom Veranstaltungszentrum entfernt, so dass ab dort sechs

volle Runden geskatet werden konnten.

Die 240 Skater wurden von den Fußballprofis des SV Werder Bremen

Ludovic Magnin und Markus Daun auf die Reise geschickt. Die Besetzung versprach

schon im Vorfeld ein spannendes Rennen. Als Top-Favorit wurde hier der

Däne Anders Holm, der in der laufenden Saison in der Schweiz für das

Weltcup-Team Rollerblade "Helvetia Patria" den Swiss-Inline-Cup

skatet, gehandelt. Jedoch waren auch aus den Niederlanden und Belgien mit

Jan-Ronald Wigarda und Luc Bartholomeeussen (beide vom Azzuri Raps

National-Team Holland) weitere Top-Skater am Start. Dazu gesellten sich

zahlreiche norddeutsche "Lokalmatadoren", sowie starke Skater aus

Dänemark und Berlin, die allesamt nicht zu unterschätzen waren. Mit

dem Startschuss (hätten wir nicht in den Himmel schiessen sollen?) setzte

ein 15-minütiger Platzregen ein, der die Strecke in eine Rutschbahn

verwandelte. In der Hektik des Unwetters hatte sich nach ca. 5KM ein

Spitzentrio bestehend aus den beiden Skatern des Azzuri-Raps Team Holland,

Jan-Ronald Wigarda und Luc Bartholomeeussen, sowie dem Berliner Enrico

Würfel vom Team Alan Electronics vom Hauptfeld abgesetzt. Die drei

Ausreißer, offenbar alle gute Regenfahrer, trotzten dem Wetter und dem

rutschigen Belag und fuhren einen beachtlichen Vorsprung auf die erste

Verfolgergruppe um den Dänen Anders Holm heraus. Auch als die Strecke im

weiteren Verlauf mehr und mehr abtrocknete, schaffte es diese nicht, eine

effektive Verfolgungsarbeit zu organisieren, um die drei Ausreisser zu stellen,

deren Vorsprung nach der Hälfte des Rennens mit 3 Minuten am

größten war.

Nachdem sie in der vorletzten Runde den tapfer kämpfenden Enrico

Würfel aus Berlin (Team Alan Electronics) abgeschüttelt hatten,

erreichten Wigarda und Bartholomeeussen die Ziellinie schließlich mit

1:15 Min. Vorsprung. Hier ließ Luc Bartholomeeussen seinem Teamkollegen

Jan-Roland Wigarda den Vortritt. Der Holländer gewann in - aufgrund des

Regens langsamen - 01:20:10h. Beachtlich auch die Leistung des Berliners Enrico

Würfel, der allein einen Vorsprung von 1:30 Min auf die große

Verfolgergruppe halten konnte und nach 01:21:58h als dritter ins Ziel kam. Der

favorisierte Anders Holm zeigte am Ende des Rennens noch einmal sein Potential

und setzte sich in der letzten Runde von der großen Verfolgergruppe ab,

um sich den vierten Platz in 01:23:29,9h zu sichern. Bester Bremer wurde in

einer Zeit von 01:24:17h Daniel Klose, der unglücklich im Zielsprint der

großen Verfolgergruppe agierte und hier nur einen der hinteren

Plätze belegen konnte.

Marathon: Frauenkonkurrenz mit Sprintentscheid

Exakt eine Minute nach den Männern starteten die Frauen auf die

42,195km lange Strecke. Auch hier war das Feld stark besetzt. Neben starker

lokaler Konkurrenz waren als klare Favoritinnen Maike Thode aus Kiel und die

Belgierin Hilde Goovaerts, beide vom Team Barclaycard-Inlion-Girls, am Start.

Im Gegensatz zu den Männern blieb die Spitzengruppe der Frauen zusammen.

Im Rennverlauf reduzierte sich diese zwar auf sieben Skaterinnen, die

Entscheidung wurde aber im Sprint gesucht. Hier arbeiteten die favorisierten

Barclaycard-Inlion-Girls perfekt zusammen. Hilde Goovaerts zog den Sprint

für Maike Thode an, die in 01:27:04h vor ihrer Teamkollegin gewann. Knapp

wurde es im Kampf um den dritten Platz zwischen der im Vorfeld überhaupt

nicht beachteten US-Amerikanerin Kimberly Ames und Sylvia Ordowski aus

Hannover. Erst die Videoauswertung bestätigte die bereits in der

Altersklasse 40 startende Kimberly Ames mit einer Schuhlänge als

Drittplatzierte. Beste Bremerin war Yvonne Hommel, die als sechste der

Spitzengruppe das Ziel erreichte.

Nach einem, aufgrund der Wetterbedingungen, harten und anstrengenden Rennen

lachte den Skatern anschließend wieder die Sonne entgegen. So konnten

sich alle Teilnehmer des Skate-Day 2003 an der bestens ausgestatteten und

organisierten Teilnehmerverpflegung mit Getränken, Obst, Kuchen und

Müsliriegeln versorgen, um zum Abschluss der Veranstaltung die

Siegerehrung zu verfolgen.

Die Bremer Skate-Connection e.V. bedankt sich bei allen Teilnehmern und

Zuschauern. Vielen Dank für das entgegengebrachte Vertrauen. Wir werden im

nächsten Jahr wieder eine Veranstaltung in Bremen machen, bei der alles

das, was bei unserem Debut nicht so gut klappte, besser gemacht wird.

Versprochen!