Der 29. real,- BERLIN-MARATHON wird zur großen Wiedersehensfeier alter
Sieger. Noch nie waren so viele ehemalige Sieger erneut in Berlin am Start wie
in diesem Jahr. Erstmalig seit 1994 konnten beide Vorjahressieger verpflichtet.
Neben Naoko Takahashi will auch Joseph Ngolepus an die Stelle seines bisher
größten Erfolges zurückkehren. In Berlin wird er auf die Sieger
des Jahres 2000 und 1998 treffen. Während Simon Biwott (Sieger 2000)
beständig weiter Weltklasseleistungen erzielte, hervorzuheben ist sein
zweiter Platz bei der WM in Edmonton, wurde es um den Sieger von 1998, Ronaldo
da Costa etwas ruhiger. Der Überraschungssieger des BERLIN-MARATHON 1998
mit der Fabelweltrekordzeit von 2:06:05 Stunden, mit denen erstmalig ein Mensch
die Marathondistanz in einer Durchschnittsgeschwindigkeit von über 20 km/h
zurücklegte, konnte an diese starke Zeit nie mehr heranlaufen. Erstmalig
kehrt er nach Berlin zurück, um sich langsam wieder in der Weltklasse zu
etablieren.
"Das wird eine große Wiedersehens-Feier werden zwischen den
Berlinern und ihren Laufstars. Das es uns vor allen Dingen gelungen ist, die
beiden Vorjahressieger zurück nach Berlin zu locken, hatte ich wirklich
nicht erwartet." freut sich Race Director Horst Milde.
Im Verbund mit weiteren kenianischen Weltklasseläufern, unter denen
besonders der ehemalige Halbmarathonweltrekordler und zweifache Boston-Marathon
Sieger Moses Tanui hervorzuheben ist, wird in Berlin das Tempo wieder
hochgehalten werden. Der in den letzten Jahren stärkste deutsche
Marathonläufer Carsten Eich (LG Braunschweig) wird versuchen in die
Phalanx aus Afrika einzubrechen, um endlich wieder eine international
bedeutende Zeit zu erzielen. Bei den gleichzeitig ausgetragenen 75. Deutschen
Marathonmeisterschaften ist er eindeutig der Favorit. Gespannt sein kann man
auf den Auftritt von Jirka Arndt vom SCC Berlin, der seine früheren
Leistungen von der Bahn nun endgültig auch auf der Straße unter
Beweis stellen will.
Die große Last der Favoritenbürde wird Naoko Takahashi wieder
tragen müßen. Ein Jahr nach ihrem letzten Wettkampf beim 28. real,-
BERLIN-MARATHON wird sie erstmalig wieder an die Startlinie gehen. Die
Vorbereitung in Boulder verlief gut und sie hat den großen Vorteil, dass
sie alle Abläufe in Berlin genau kennt. Neu wird für sie die
Konkurrenz sein: Gegen die mexikanische New York City Marathonsiegerin Adriana
Fernandez ist sie noch nie gelaufen. Fernandez befindet sich nach einer
Babypause in ausgezeichneter Verfassung und will in neue Dimensionen aufbrechen
und ihre Bestzeit von 2:24 Stunden auf 2:21 Stunden drücken. Eine weitere
junge Mutter, die Kenianerin Hellen Kimutai mit einer Bestzeit von 2:26:42 (New
York 2000), wird versuchen mitzuhalten und wahrscheinlich eine starke
Konkurrenz für eine schon etwas ältere Mutter sein, die aus Berlin
kommt: Kathrin Weßel vom SCC Berlin will wieder versuchen in ihrer
Heimatstadt auf dem Podest zu landen. Ganz oben wird sie sicherlich bei den
Deutschen Meisterschaften stehen, da die Konkurrenz aus dem eigenen Lande in
Berlin nicht gross sein wird. Für eine Überraschung kann Kerstin
Preßler aus Berlin sorgen. Für die Mannschaft des OSC Berlin hat die
ehemalige Weltklasseläuferin und Siegerin des BERLIN-MARATHON von 1987
wieder die Laufschuhe geschnürt und kann auf der zweiten Ebene der
deutschen Frauen wieder gut mithalten.
Damit komplettiert sie den Kreis der "alten" Sieger bei der
großen Wiedersehensfeier anläßlich des 29. real,-
BERLIN-MARATHON.