Dies ist eine Aufzeichnung der Live Berichterstattung zum Inline-Skate
real,- BERLIN-MARATHON
Das erste seperate Inline-Skater-Rennen beim real,- BERLIN-MARATHON ist auf
der Straße des 17. Juni gestartet. Das Rennen der 9.612 Skater begann
ohne Komplikationen. Der größte Skater-marathon der Welt ist auf dem
Weg durch die Stadt.
Im Feld der Inline-Skater sind 3460 Frauen, das sind 36 Prozent der
Teilnehmer.
Etwa 100 Meter zurück folgen die besten Frauen.
5 km: Es wird sehr hohes Tempo gefahren, trotzdem ist eine große
Gruppe von Skatern an der Spitze, es sind bis zu 120 Athleten.
Eine Gruppe von fünf bis sechs Skatern versucht sich vom Feld zu
lösen, dieser Versuch scheint aber nicht zu gelingen. Angesichts der
großen Zahl von Weltklasseathleten lassen die individuellen Teams
Ausreißversuche eher nicht zu.
Das Tempo bleibt unverändert hoch, der Vorsprung der großen
Spitzengruppe wächst. An der Reinhardtbrücke am Reichstag stehen
viele Zuschauer, die die Skater anfeuern.
Die Taktik bei den Skatern ist zu vergleichen mit der der Radfahrer. Jedes
Team entscheidet vor dem Start, welcher der derzeit stärkste Fahrer ist,
der dann entsprechend unterstützt wird.
16 km: Die Startnummer T1 liegt in Führung, es ist der
französische Vorjahressieger Juan Carlos Betancur. Sein Vorsprung
beträgtallerdings nur wenige Meter.
Die Skater sind in Neukölln, und es zeichnet sich ein spannender
Team-Wettkampf ab. Betancur, der kolumbianische Vorjahressieger, startet
für Saab Salomon. Doch auch das Rollerblade-Team ist an der Spitze dabei.
Es scheint unmöglich, dass Betancur den kleinen Vorsprung wird lange
halten können.
Das Tempo im Rennen ist unverändert hoch, vielleicht kann der
Streckenrekord von Tristan Loy (Frankreich), der 1999 in 61:08 Minuten gewann,
fallen.
Ein weiterer Topfahrer ist an der Spitze zu erkennen: Es ist Baptiste
Grandgirard (Frankreich), der für das Fila-Team startet.
HALBMARATHON-MARKE: Die Spitze passiert diese Marke bei 21,0975 km nach
30:47 Minuten. Das ist eine Top-Zwischenzeit. Wenn das Wetter trocken bleibt,
und danach sieht es aus, ist eine hervorragende Endzeit möglich, denn die
zweite Hälfte wird erfahrungsgemäß schneller gefahren als die
erste.
Ein international eher unbekannter Schweizer Fahrer hatte sich
zwischenzeitlich abgesetzt, doch mit einer erneuten Tempoverschärfung
holte ihn die Spitzengruppe wieder ein.
Besonders an den Kurven stehen viele Zuschauer. Hier geht es heiß her,
wenn sich die Skater in Kurve legen. Das sieht spektakulär aus. Bis jetzt
lief trotz des Tempos alles glatt, zumindest an der Spitze gab es keine
Stürze.
Gefahren wird an der Spitze teilweise in Schlangenlinien, aus taktischen
Gründen, um den Gegnern die Möglichkeit des Windschattenfahrens zu
nehmen.
28 km: Tristan Loy vom VW Sport XX-Team hat sich in einem erneuten
Ausreißversuch etwas absetzen können. Drei weitere Skater sind mit
ihm an der Spitze unterwegs. Der Vorsprung dieser Gruppe beträgt immerhin
80 bis 90 Meter.
Doch das Feld mit den Favoriten reagiert. Loy ist schließlich ein
ernstzunehmender Konkurrent. Er ist der Streckenrekordler. Die Top-Teams
wechseln sich mit der Tempoarbeit ab.
Der US-Superstar Chad Hedrick (Hyper Race Team)hält sich noch
zurück. Er fährt im Feld und lässt seine Team-Mitglieder
arbeiten.
Auch in Zehlendorf und Wilmersdorf stehen viele Zuschauer an der Strecke und
feuern die Inline-Skater an.
34 km: Tristan Loy ist schon wieder eingefangen. Es gibt immer wieder
Ausreißversuche in einem Rennen mit Hochspannung.
Das Rennen wird zumindest phasenweise taktisch, wenn die Top-Teams wieder
Schlangenlinien fahren. Dadurch leidet das Tempo etwas.
Wann immer Ausreißer wieder eingefangen werden, macht das Feld kurze
Tempo-Pausen. Langsam wird man sich auf einen großen Endspurt am
Brandenburger Tor vorbereiten.
37 km: Das Feld taktiert. Ausreißversuche werden nicht mehr
geduldet.
Der Streckenrekord scheint nicht mehr möglich, eher eine Zeit um 62
Minuten, denn an der Spitze werden wieder Schlangenlinien gefahren.
40 km: Ausreißversuche gibt es nicht mehr. Es wird einen großen
Sprint geben. 60 bis 70 Fahrer sind in der Spitzengruppe. Sie werden in
Kürze den Sieger ermitteln am Brandenburger Tor.
Die Skater bereiten sich auf einen großen Spurt vor auf der
Zielgeraden. Die Top-Fahrer werden in Position gebracht.
Der erste Sieger des real,- BERLIN-MARATHON 2003 heißt Juan Carlos
Betancur (Kolumbien).Die Siegzeit ist noch inoffiziell: 61:50 Minuten
Juan Carlos Betancur schaffte es als erster beim real,- BERLIN-MARATHON zum
zweiten Mal in Folge zu gewinnen.
Siegzeit korrigiert: 62:05 Minuten
Tausende von Zuschauern jubelten auf der Zielgeraden Unter den Linden den
Skatern zu. Das Inline-Skater-Rennen scheint ein großer Erfolg zu
werden.
"Ich bin stolz darauf, das größte Skater-Marathon-Rennen der
Welt gewonnen zu haben", sagte Julie Glass nach einem kompletten
US-Erfolg. Die ersten drei Skaterinnen kamen aus den USA.
1. Julie Glass (USA) 1:11:20 (inoffiziell) 2. Jessica Smith (USA) 3. Theresa
Cliff (USA) 4. Laura Lardani (Italien)
Männer - Offizielle Resultate:
1. Juan Carlos Betancur 62:03 (Kolumbien / Saab Salamon World Team) 2.
Massimiliano Presti 62:03 (Italien / Saab Salomon Wolrd Team) 3. Diego Rosero
62:03 (Kolumbien / Hyper Race Team) 4. Chad Hedrick 62:03 (USA / Hyper Race
Team) 5. Jorge Botero 62:03 (Kolumbien / Rollerblade World Team)
BESTER DEUTSCHER:
16. Christoph Zschaetzsch (Fila Men International) 62:04
RESULTATE FRAUEN:
1. Julie Glass 1:11:28 USA Verducci International 2. Jessica Smith 1:11:28
USA Verducci International 3. Theresa Cliff 1:11:28 USA Verducci International
4. Laura Lardani 1:11:28 Italien Rollerblade World Team
15. Michaela Neuling 1:11:29 Deutschland