Berlin bekommt eine zweite Chance: Der Verbandsrat des Deutschen
Leichtathletik-Verbandes (DLV) hat an diesem Wochenende während einer
Sitzung den einstimmigen Beschluss gefasst, sich erneut mit der Stadt Berlin um
die Austragung der Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2009 zu bewerben. Im
Gespräch waren zuvor auch Stuttgart und München. International werden
Berlin sehr große Chancen eingeräumt, diese Titelkämpfe
ausrichten zu können, nachdem die Stadt unglücklich im Rennen um die
WM 2005 an Helsinki gescheitert war.
„Der real,- BERLIN-MARATHON wird im Rahmen seiner Möglichkeiten
die Bewerbung Berlins um die Leichtathletik-Weltmeisterschaften
unterstützen, um die Berliner Bevölkerung – wie beim
BERLIN-MARATHON – für dieses große internationale
Sportereignis zu begeistern“ so Horst Milde in einem Statement zu der
erneuten Kandidatur.
Für Berlin wäre die rund zehntägige Leichtathletik-WM im
August 2009 das größte Sportereignis seit der Olympischen Spiele
1936. Zwar dürfte Berlin 2006 auch Austragungsort des
Fußball-WM-Finales werden, jedoch wird der Wert einer Leichtathletik-WM
für die einzelne Stadt nur noch von Olympischen Spielen
übertroffen.
Mit dem spätestens Ende 2004 umgebauten Berliner Olympiastadion
verfügt die deutsche Hauptstadt über die modernste Mehrzweckarena in
Deutschland – auch international wird das Stadion kaum zu
übertreffen sein. Die Entscheidung über die Ausrichtung der
Leichtathletik-WM 2009 fällt das Council des internationalen
Leichtathletik-Verbandes (IAAF) voraussichtlich im Frühjahr 2004.
Die WM in diesem Jahr findet in Paris statt, 2005 folgt dann Helsinki und
2007 Osaka. Eine internationale Bewerbungskommission hatte die Berliner
Bewerbung für die WM 2005 bereits als die stärkste eingestuft, bei
der Wahl hatte sich vor gut einem Jahr dennoch Helsinki durchgesetzt.