Felix Limo, Top-Läufer aus Kenia
Was wird in Berlin bei gutem Wetter möglich sein?
„Im Moment weiß ich noch nicht, was für eine Zeit ich
laufen werde, aber ich werde mein bestes geben.“
Wo und mit wem haben Sie sich vorbereitet und sind Sie schon Rennen
gelaufen?
„Ich habe mich zuhause in Kaptagat in der Nähe von Eldoret
vorbereitet. Trainiert habe ich mit meiner Trainingsgruppe, zu der unter
anderen James Rotich gehört. Das Training ist gut gelaufen und meine
beiden Trainer (Patrick Sang und Joseph Chelimo) waren sehr zufrieden. Ich bin
nur ein Rennen in der Vorbereitung gelaufen und zwar den Halbmarathon von
Rotterdam (1:03:09), aber unter Schmerzen da ich Probleme mit meinem
Rücken hatte. Jetzt ist alles wieder in Ordnung und ich bin
fit.“
Warum haben Sie sich für den real,- BERLIN-MARATHON entschieden?
„Ich möchte meine Bestzeit verbessern. Viele Leute haben hier
Ihre Bestzeit verbessert und warum sollte ich das dann nicht auch
schaffen!“
Seit wann sind Sie schon in Berlin und haben Sie sich schon die Strecke
angeschaut?
„Ich bin erst seit gestern Abend hier und ich muss ehrlich sagen, dass
ich seitdem die Zeit nur im Bett verbracht habe. Einmal war ich heute Morgen
locker joggen. Die Strecke möchte ich gar nicht sehen.“
Joshua Chelanga, Kenia
Sie sind in der gleichen Trainingsgruppe wie Paul Tergat, was haben Sie von
ihm gelernt?
„Natürlich habe ich von ihm viel gelernt. Er hat aber nicht nur
mir sondern allen in der Trainingsgruppe sehr geholfen. Ich habe gelernt wie
man sich auf einen Marathon richtig vorbereitet.“
Sie haben aber nicht nur mit Paul Tergat trainiert, sondern auch mit Titus
Munji der wegen einem Virus den real,- BERLIN-MARATHON absagen musste.
„Das stimmt und Titus war in einer großartigen Verfassung.
Leider hat er vor kurzem einen Virus sich eingefangen, der ihn daran hindert
den real,- BERLIN-MARATHON zu rennen. Ich selbst habe im Training mit Titus
sehr gut mitgehalten und deswegen werde ich meine Bestzeit
angreifen.“
Michitane Noda (Japan)
Die Kenianer sind sehr stark, sie wollen die 1. Hälfte in einer Zeit
von 63:00 Minuten laufen. Gehen Sie dieses Tempo mit?
„Ich werde mitgehen und so lange wie möglich mit den Kenianern
mithalten. 63 Minuten ist für die 1. Hälfte in Ordnung. Das bin ich
auch schon gelaufen. Vielleicht ist es sogar möglich, dass ein Japaner
siegen wird.“
Wir haben gehört, Sie wollen ein Mönch werden, ist das wahr?
„Ja, das stimmt. Es ist Schicksal, denn ich bin in einer sehr
religiösen Familie groß geworden. Nach meiner Laufkarriere werde ich
den Tempel meiner Familie übernehmen. Er gehört seit Generationen
unserer Familie und somit werde ich diese Tradition nicht brechen. Und das ist
unabhängig von dem Verlauf meiner Karriere, denn das Schicksal ist mir
wichtiger.“
Gibt es eine Beziehung zwischen dem Langstreckenlauf in Japan und der
Religion?
„Nein, überhaupt nicht.“
Sie haben sich am Mittwoch die Strecke angeguckt, wie waren Ihre
Eindrücke?
„Ich habe den Kurs zwar gesehen, kann mich aber nicht mehr dran
erinnern. Alle sagen er sei flach und mit wenigen Kurven, deshalb wird schon
alles gut gehen. Ich möchte in jedem Fall meine Bestzeit angreifen, und
auch der japanische Rekord ist möglich, und den werde ich im Hinterkopf
behalten.“
Shinichi Watanabe (Japan)
Die Kenianer sind sehr stark, sie wollen die 1. Hälfte in einer Zeit
von 63 Minuten laufen. Michitane Noda geht das Tempo mit, Sie auch?
„Ich werde versuchen, mein eigenes Rennen zu machen und je nachdem wie
ich mich fühle, werde ich dann das Tempo mitgehen.“
Sie haben sich am Mittwoch die Strecke angeguckt, wie waren Ihre
Eindrücke?
„Die Strecke ist sehr flach und schnell. Auch ich werde meine Bestzeit
angreifen. Ich bin klein und werde deswegen mit dem Wind, wenn er denn weht,
keine Probleme haben. Ich bin ein guter Windschattenläufer.“
Hannelore Steer, rbb
Bedeutung des real,- BERLIN-MARATHON für den rbb:
„Erst einmal möchte ich betonen dass der real,- BERLIN-MARATHON
eine phänomenale Laufveranstaltung ist. Es ist nicht nur für den rbb
ein wichtiges und bedeutendes Ereignis. Seit 1985 gibt es beim rbb (ehemals
SFB) die Fernsehübertragung. Auch das Radio überträgt seit 20
Jahren die Marathon-Welle. Der rbb überträgt das Ereignis mit 6
Ü-Wagen und 9 Reportern.“
Jochen Sprentzel, rbb Fernsehen
„Es wird beim real,- BERLIN-MARATHON ein Flächenflugzeug zur
Verfügung stehen wie bei der Tour-de-France, damit auch bei schlechtem
Wetter die Fernsehübertragung reibungslos funktioniert. Zwar werden auch
insgesamt 4 Hubschrauber in der Luft sein, doch bei Nebel und einer Wolkendecke
unter 250 m könnte der Einsatz fraglich sein. Außerdem wird es 6
stationäre Stationen sowie 3 Motorräder geben.“