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Pressekonferenz Highlights (Teil 1) - Freitag, 24.09.2004

Felix Limo, Top-Läufer aus Kenia

Was wird in Berlin bei gutem Wetter möglich sein?

„Im Moment weiß ich noch nicht, was für eine Zeit ich

laufen werde, aber ich werde mein bestes geben.“

Wo und mit wem haben Sie sich vorbereitet und sind Sie schon Rennen

gelaufen?

„Ich habe mich zuhause in Kaptagat in der Nähe von Eldoret

vorbereitet. Trainiert habe ich mit meiner Trainingsgruppe, zu der unter

anderen James Rotich gehört. Das Training ist gut gelaufen und meine

beiden Trainer (Patrick Sang und Joseph Chelimo) waren sehr zufrieden. Ich bin

nur ein Rennen in der Vorbereitung gelaufen und zwar den Halbmarathon von

Rotterdam (1:03:09), aber unter Schmerzen da ich Probleme mit meinem

Rücken hatte. Jetzt ist alles wieder in Ordnung und ich bin

fit.“

Warum haben Sie sich für den real,- BERLIN-MARATHON entschieden?

„Ich möchte meine Bestzeit verbessern. Viele Leute haben hier

Ihre Bestzeit verbessert und warum sollte ich das dann nicht auch

schaffen!“

Seit wann sind Sie schon in Berlin und haben Sie sich schon die Strecke

angeschaut?

„Ich bin erst seit gestern Abend hier und ich muss ehrlich sagen, dass

ich seitdem die Zeit nur im Bett verbracht habe. Einmal war ich heute Morgen

locker joggen. Die Strecke möchte ich gar nicht sehen.“

Joshua Chelanga, Kenia

Sie sind in der gleichen Trainingsgruppe wie Paul Tergat, was haben Sie von

ihm gelernt?

„Natürlich habe ich von ihm viel gelernt. Er hat aber nicht nur

mir sondern allen in der Trainingsgruppe sehr geholfen. Ich habe gelernt wie

man sich auf einen Marathon richtig vorbereitet.“

Sie haben aber nicht nur mit Paul Tergat trainiert, sondern auch mit Titus

Munji der wegen einem Virus den real,- BERLIN-MARATHON absagen musste.

„Das stimmt und Titus war in einer großartigen Verfassung.

Leider hat er vor kurzem einen Virus sich eingefangen, der ihn daran hindert

den real,- BERLIN-MARATHON zu rennen. Ich selbst habe im Training mit Titus

sehr gut mitgehalten und deswegen werde ich meine Bestzeit

angreifen.“

Michitane Noda (Japan)

Die Kenianer sind sehr stark, sie wollen die 1. Hälfte in einer Zeit

von 63:00 Minuten laufen. Gehen Sie dieses Tempo mit?

„Ich werde mitgehen und so lange wie möglich mit den Kenianern

mithalten. 63 Minuten ist für die 1. Hälfte in Ordnung. Das bin ich

auch schon gelaufen. Vielleicht ist es sogar möglich, dass ein Japaner

siegen wird.“

Wir haben gehört, Sie wollen ein Mönch werden, ist das wahr?

„Ja, das stimmt. Es ist Schicksal, denn ich bin in einer sehr

religiösen Familie groß geworden. Nach meiner Laufkarriere werde ich

den Tempel meiner Familie übernehmen. Er gehört seit Generationen

unserer Familie und somit werde ich diese Tradition nicht brechen. Und das ist

unabhängig von dem Verlauf meiner Karriere, denn das Schicksal ist mir

wichtiger.“

Gibt es eine Beziehung zwischen dem Langstreckenlauf in Japan und der

Religion?

„Nein, überhaupt nicht.“

Sie haben sich am Mittwoch die Strecke angeguckt, wie waren Ihre

Eindrücke?

„Ich habe den Kurs zwar gesehen, kann mich aber nicht mehr dran

erinnern. Alle sagen er sei flach und mit wenigen Kurven, deshalb wird schon

alles gut gehen. Ich möchte in jedem Fall meine Bestzeit angreifen, und

auch der japanische Rekord ist möglich, und den werde ich im Hinterkopf

behalten.“

Shinichi Watanabe (Japan)

Die Kenianer sind sehr stark, sie wollen die 1. Hälfte in einer Zeit

von 63 Minuten laufen. Michitane Noda geht das Tempo mit, Sie auch?

„Ich werde versuchen, mein eigenes Rennen zu machen und je nachdem wie

ich mich fühle, werde ich dann das Tempo mitgehen.“

Sie haben sich am Mittwoch die Strecke angeguckt, wie waren Ihre

Eindrücke?

„Die Strecke ist sehr flach und schnell. Auch ich werde meine Bestzeit

angreifen. Ich bin klein und werde deswegen mit dem Wind, wenn er denn weht,

keine Probleme haben. Ich bin ein guter Windschattenläufer.“

Hannelore Steer, rbb

Bedeutung des real,- BERLIN-MARATHON für den rbb:

„Erst einmal möchte ich betonen dass der real,- BERLIN-MARATHON

eine phänomenale Laufveranstaltung ist. Es ist nicht nur für den rbb

ein wichtiges und bedeutendes Ereignis. Seit 1985 gibt es beim rbb (ehemals

SFB) die Fernsehübertragung. Auch das Radio überträgt seit 20

Jahren die Marathon-Welle. Der rbb überträgt das Ereignis mit 6

Ü-Wagen und 9 Reportern.“

Jochen Sprentzel, rbb Fernsehen

„Es wird beim real,- BERLIN-MARATHON ein Flächenflugzeug zur

Verfügung stehen wie bei der Tour-de-France, damit auch bei schlechtem

Wetter die Fernsehübertragung reibungslos funktioniert. Zwar werden auch

insgesamt 4 Hubschrauber in der Luft sein, doch bei Nebel und einer Wolkendecke

unter 250 m könnte der Einsatz fraglich sein. Außerdem wird es 6

stationäre Stationen sowie 3 Motorräder geben.“