Yoko Shibui, Top-Marathonläuferin aus Japan
Auf die Frage ob ihre Form es zulässt unter 2:20 Std. zu laufen.
„Ja, das kann ich schaffen. Das Wetter ist ok, nur der Wind sollte
nicht zu stark wehen.“
Zum Thema Vorbereitung für den Marathon im Höhentrainingslager
(1900m) in Kun Mingh, China
„Ich habe in China gut trainiert und gute Ergebnisse erzielt, auch
wenn ich mich über Zeiten nicht äußern möchte. Allerdings
kann ich zu den zurückgelegten Trainingskilometern pro Woche nichts sagen,
wir haben sie nicht addiert. Meine längste Trainingseinheit waren 40 km.
Aber die Zeit bleibt ein Geheimnis.
Mit wem hat sie in China trainiert und hat sie schon mal mit Naoko Takahashi
trainiert?
„Trainiert habe ich in China zusammen mit Reiko Tosa, die bei den
Olympischen Spielen von Athen den 5. Platz erzielt hat. Mit ihr trainiere ich
schon seit längerem. Mit Takahashi habe ich noch nie trainiert.“
Wie lange schlafen sie in der Regel, denn die Weltrekordhalterin Paula
Radcliffe hat einmal erzählt, sie schläft im Durchschnitt 12 Stunden
am Tag.
„Ich schlafe nur so 6 Stunden am Tag.“
Zur Frage, ob sie glaubt den Streckenrekord von Naoko Takahashi (2001 -
2:19:46) angreifen zu können.
„Da ich nicht viel an Zeiten und Rekorde denke, werde ich mich nicht
unter Druck setzen und einfach so schnell rennen wie es geht.“
Wie findet sie die Bedingungen beim real,- BERLIN-MARATHON?
„Die Strecke ist flach und mit sehr wenigen Kurven. Daher ist es eine
sehr schnelle und einfache Strecke. Außerdem ist es ein wundervoller
Kurs.“
Hat sie einen besonderen Stellenwert in Japan?
„Nein, ich bin eine ganz normale Person dort. Es laufen sehr viele
Leute in Japan. Wenn ich hier eine gute Zeit laufe – was gut möglich
ist -, dann könnte sich das sicherlich ändern.“
Hat sie jemals den real,- BERLIN-MARATHON der in Japan live übertragen
wird gesehen?
„Nein, oder doch, doch. Ich habe ihn letztes Jahr gesehen aber ich bin
dabei vor dem Fernseher eingeschlafen. Und jetzt sollte ich vielleicht doch die
erste Frage nach meinen Schlafgewohnheiten revidieren, denn wenn ich recht
überlege schlafe ich glaube ich doch mehr als 6 Stunden am Tag.“
Ist es möglich in der nächsten Zeit, die Differenz zwischen den
Japanerinnen und der Weltrekordlerin Paula Radcliffe (2:15:25) zu
reduzieren?
„Ich denke im Moment ist das nicht möglich, trotzdem versuche ich
natürlich an sie ranzukommen. Aber in den nächsten Jahren könnte
es zu schaffen sein.“
Suzuki Hideo, Trainer von Yoko Shibui
Was glauben Sie, was ihre Athleten am Sonntag beim real,- BERLIN-MARATHON
erreichen kann?
„Ich denke sie ist in einer guten Verfassung und ich würde mich
freuen wenn sie den Streckenrekord laufen würde. Allerdings sollte der
Wind nicht allzu stark sein.“
Wie lange dauert es Ihrer Meinung nach bis die Japanerinnen an den WR
rankommen?
„Ich glaube das dauert noch eine Weile. Es ist schwierig im Moment.
Shibui ist noch sehr jung. Vielleicht ist es in ein paar Jahren möglich,
wenn sie weiter gut und diszipliniert trainiert.“
Waren Sie überrascht dass Mizuki Noguchi in Athen Olympiasiegerin
geworden ist?
„Nein, das war ich nicht. Wir trainieren in Japan oft in heißem
Wetter und in hügeliger Landschaft. Von daher war Athen nichts besonderes
für uns.
Warum haben Sie für Shibui den real,- BERLIN-MARATHON ausgesucht?
„Wie auch Yoko schon gesagt hat, ist Berlin eine schöne Strecke.
Sie ist flach und hat nur wenige Kurven. Das Wetter ist zudem auch oft gut. Es
wäre auch in Chicago möglich gewesen, doch hier hat sie eine
besondere Motivation, dadurch dass Naoko Takahashi hier schon den Weltrekord im
Jahr 2001 (2:19:46) geholt hat.“