Cecilia Baena, Siegerin aus Kolumbien (1:17:08)
Wie waren Ihre Eindrücke bei Ihrem ersten real,- BERLIN-MARATHON?
„Ich fand es sehr schön hier. Die Strecke ist super und die
Zuschauer an der Strecke sind toll. Leider hat es im Vorfeld des Rennens
geregnet, so dass die Straßen noch teilweise nass waren.“
Werden Sie nächstes Jahr wieder zum real,- BERLIN-MARATHON kommen?
„Es hängt sehr von meinen Sponsoren und Betreuern ab. Es ist ein
super Rennen und ich würde sehr gerne nächstes Jahr wieder
kommen.“
Sie sind gerade einmal 17 Jahre alt, was haben Sie bisher schon
erreicht?
„Ich bin in den vergangenen Jahren 17 mal Junioren-Weltmeisterin
geworden. Und seit ich bei den Senioren mitlaufe bin ich drei mal Weltmeisterin
geworden.“
Seit wann laufen sie denn schon Inline-Skates?
„Ich laufe schon seit meinem 3. Lebensjahr. In der Schule haben wir
das im normalen Sportprogramm.“
Wollen Sie, wie Ihre Kolleginnen, auch auf das Eis wechseln?
„Im Moment nicht. In Kolumbien gibt es keinen Winter und somit auch
keine Eisbahnen. Um auf dem Eis trainieren zu können, müssen wir ins
Ausland. Vielleicht gehen wir in den nächsten Jahren irgendwann auch nach
Salt Lake City um auf dem Eis zu trainieren.“
Kolumbien war erstmals deutlich besser als die USA – warum?
„Wir haben in Kolumbien sehr gute Trainer, eine sehr gute Organisation
und die Vorbereitung ist super. Es wird sehr viel Investiert in den Sport und
wir werden sehr gefördert. Außerdem haben wir viele Rennen wo wir
lernen können.“
Julie Glass, 2. Platz aus den USA
Warum haben Sie dieses Jahr nicht gewonnen?
„Es war dieses Jahr ein sehr gutes Rennen auch wenn die
Verhältnisse nicht die besten waren. Zum Ende hin wurde es besser da die
Straßen dann trocken waren. Es ist am Ende zu einem Massensprint gekommen
und da war ich dann einfach nicht gut genug.“
Seit 10 Monaten trainieren Sie auch auf dem Eis in Salt-Lake-City. Ist es
schwer sich umzustellen?
„Ja, ich fand es hart. Es sind beim Eisschnelllaufen engere Kurven und
die Schuhe verhalten sich anders. Aber es ist gut um auch im Winter fit
für das Inline-Skating zu sein.“
Was sind Ihre Erfolge?
„Ich bin 17 mal Weltmeister geworden und möchte bei den
Olympischen Spielen 2006 und 2010 auch den Titel holen.“
Laura Lardani, 3. Platz aus Italien
Was sagen Sie zum Rennen?
„Das ist mein bestes Resultat beim real,- BERLIN-MARATHON. Zweimal bin
ich schon mitgelaufen. Letztes Jahr bin ich vierte geworden, jetzt bin ich
dritte und in zwei Jahren werde ich den real,- BERLIN-MARATHON gewinnen. Das
Rennen ist sehr toll, die Publikum ist spitze. Es ist das wichtigste Rennen
für mich.“
Roger Schneider, Gewinner aus der Schweiz (1:04:43)
Haben Sie mit dem Sieg heute gerechnet?
„Naja, es gab viele Ausreißversuche besonders von Schweizern.
Das Problem der anderen Teams war heute, dass sie sich alle gegenseitig
belauert haben. Sie haben etwas zu viel gepokert. Aber ich denke sie wussten
dass ich das Ranking im World-Inline-Cup nicht gefährden kann.“
Wie oft trainieren Sie am Tag?
„Ich trainiere nur einmal am Tag, denn 80% meiner Zeit verbringe ich
in der Schreinerei – denn ich arbeite als Schreiner in
Zürich.“
Was ist Ihr Geheimnis?
„Ich habe dieses Jahr meinen Saisonhöhepunkt auf das Ende der
Saison gelegt. Der Suisse-Inline-Cup stellt für mich ein sehr gutes
Training dar.“
Warum waren Sie beim World-Inline-Cup nicht mit vorne dabei?
„Ich habe nur die Rennen in Europa bestritten, bin aber nicht für
die zwei Rennen nach Amerika gereist.“
Luca Saggiorato, 2. Platz aus Italien (1:05:00)
Warum haben Sie Roger Schneider nicht ernst genommen?
„Ich bin ein wenig traurig für unser Team, aber wir haben uns nur
auf die anderen Teams geachtet und uns belauert. Dabei haben wir die Schweizer
ein wenig aus den Augen verloren. In einem Massensprint hätte ich aber
ganz sicher gewonnen.“
Massimilano Presti, 3. Platz aus Italien (1:05:00)
„Natürlich bin auch ich traurig über den Ausgang des
Rennens. Es ist eines der besten Rennen der Welt und es ist schade dass wir
nicht gewonnen haben. Ich bin zwar der Team-Kapitän des FILA-Teams aber
diese Saison habe ich genug gewonnen und dieses Mal bin ich für Luca
gelaufen. Aber er war heute auch einfach schneller und besser.“
Benno Zschätsch – ehemalige Vorsitzende der Sportkommission
Speedskating und Inline-Skating Experte
Was halten Sie vom real,- BERLIN-MARATHON?
Berlin und damit der real,- BERLIN-MARATHON hat eine Premium Position bei
den Inline-Skatern angenommen. Der Kurs ist breit, schnell und flach. Es laufen
viele Top-Läufer hier, denn sie wissen, dass es ein guter Kurs für
Bestleistungen ist. Die Organisation von dem Skater-Rennen und dem gesamten
Marathon ist einfach perfekt! Auf den Straßen wurde alles sehr gut
gesäubert und beiseite geräumt. Das ist nicht gerade einfach in
Berlin.
Wie war das heutige Rennen aus Ihrer Sicht?
Das Rennen war super, wenn man daran denkt, dass sehr schwierige
Straßenverhältnisse herrschten. Die Straße war an manchen
Stellen trocken aber dann kamen immer wieder nasse Abschnitte. Letztes Jahr kam
es zum Massensprint
Coni Altherr – Geschäftsführer Iguana Think Tank AG
(offizielle Agentur der FIRS)
Wie sieht es allgemein mit dem Inline-Skating aus?
Es ist sehr schwer eine neue Sportart zu positionieren. Wir wollten ein
neues Konzept erstellen und das ist uns mit ‚Breiten-, Spitzensportler
und Party’ sehr gut gelungen. Wir haben dieses Konzept in den
World-Inline-Cup mit eingebaut und die finale Station war heute in Berlin. Es
ist sehr schwer in Moment mit dem Inline-Skating. Die Verkaufszahlen für
Inline-Skates sind zurück gegangen. Als Ziel für die nächste
Saison wird die neue Positionierung im asiatischen Markt sein. Nächstes
Jahr wird das World-Cup-Final wieder in Berlin ausgetragen werden.