Rüdiger Otto, Geschäftsführer der SCC-RUNNING
„Die Leistungen der Athleten beim 31. real,- BERLIN-MARATHON zeigen
wie gut die Strecke trotz schlechten Wetters ist. Das Wetter war für die
breite Masse super, nur für die Top-Läufer war es vielleicht etwas zu
kühl. Ich bin stolz das alles so reibungslos und in guter Zusammenarbeit
geklappt hat. Nach dem Lauf ist vor dem Lauf. Wir arbeiten schon wieder an der
nächsten Auflage des Marathons im Jahr 2005. Einen Dank möchte ich
noch an unseren Ehren Race Direktor Horst Milde aussprechen. Ich sage Ihnen
dass das MOMA doch noch in Berlin bleibt, es heisst nämlich
‚Marathon Ohne Milde Absurd’ “
Dr. Willi Heepe, Medical Director
„Es ist schön zu sehen, dass das Ost-West Gefälle beim
BERLIN-MARATHON aufgehoben ist. Auf der gesamten Strecke, und nicht an nur
einzelnen Punkten wie in den Jahren zuvor, waren die Zuschauer verteilt. Es war
ein sehr enthusiastisches Publikum, dass wirklich bis zum letzten Läufer
alles gegeben hat.“
Wie sah es mit der medizinischen Versorgung aus?
„Wir kommen in der Laufbewegung sehr gut voran. Es gibt einen Motor in
der Präventivbewegung und viele gesundheitsorientierte
Präventionsveranstaltungen. Insgesamt ist der vermittelte Wissensstand
wesentlich besser geworden. Wissenschaftlich arbeitet der BERLIN-MARATHON mit
der Akademie für Sportmedizin zusammen. Das Netz der Versorgung ist so
engmaschig, dass es maximal 3 Minuten dauert um die zu versorgenden Personen zu
erreichen. Zusammenarbeit zwischen Kliniken und Organisationen hat wunderbar
geklappt. Es gab keine ernsthaften Probleme und es war einmal mehr eine sehr
gelungene Veranstaltung.“
Mark Milde, Race Director
„Die letzten Wochen waren für alle sehr anstrengend und ich bin
froh dass nun alles geschafft ist. Es ist alles sehr gut verlaufen und bin
freue mich das der Übergang so gut geklappt hat. Klar gab es einige Sachen
aus dem letzten Jahr die wir ändern wollten, diese Kleinigkeiten haben
funktioniert. Beispielsweise haben wir ein neues Wegeleitsystem geschaffen um
die Läufer rechtzeitig am Start zu haben. Insgesamt fällt das
Ergebnis positiv aus. Das Team und die ganzen Helfer haben sehr gut
zusammengearbeitet und waren super.“
Wie sieht es im nächsten Jahr mit den Skatern aus?
„Wir wollen erst einmal versuchen mit der Polizei herauszubekommen ob
es weniger oder mehr Probleme gab als bei dem 16 Uhr Termin. Dem
BERLIN-MARATHON wäre es lieber wieder auf den 16 Uhr Termin umzusteigen.
Die Skater haben einfach die Chance am gleichen Tag noch Ihre Startnummer
abzuholen und somit können auch Skater aus dem Umland bei diesem Event
dabei sein. Die Zuschauer haben das Angebot am Nachmittag auch besser
angenommen als am Morgen. Für uns ist es vom organisatorischen leichter am
Nachmittag das Rennen zu haben. Wir hoffen dieses Thema mit allen beteiligten
bis zum Ende des Jahres geklärt zu haben.“
Wie konnten Sie die beiden Gewinner verpflichten?
„Es war gar nicht so schwer. In diesem Jahr waren die Olympischen
Spiele und da gerade Japan und Kenia eine Vormacht im Marathon haben, sind
immer noch Top-Leute dabei die die Norm zwar erfüllen aber aufgrund der 3
Mann Regel nicht nominiert werden können. Somit freuen wir uns
natürlich über die Verpflichtungen. Limo and Shibui konnten wir
aufgrund der Olympia Nominierung erst relativ spät Ende Juli verpflichten.
Aber es ist ja alles gut gegangen.“
Horst Milde, Ehren Race-Director
„Das ist ein schöner Titel und ich bin stolz das der
Übergang, der eigentlich keiner war, so gut geklappt hat dass ihn keiner
mitbekommen hat. Die großen und kleinen Dinge haben wunderbar
funktioniert. Die Versorgungsstellen an der gesamten Strecke waren toll. Die
vielen Zuschauer und Musikgruppen entlang der Strecke haben für super
Stimmung gesorgt, trotz des nassen Wetters. Ich freue mich über den
Japanischen Sieg, das war eine Bomben Leistung. Nachdem ich Felix Limo auf der
Abschlussparty hab tanzen sehen, war ich überzeugt dass der Junge noch
mehr drauf hat als er uns hier gezeigt hat. Vielen Dank an alle die uns so toll
unterstützt und geholfen haben.“
Yoko Shibui, Gewinnerin des 31. real,- BERLIN-MARATHON
Wie funktioniert bei Ihnen die Qualifikation für die Olympischen
Spiele?
„Es gibt drei nationale Marathonläufe bei denen wir mit laufen
und eine gute Zeit erreichen müssen. Dann werden die fünf schnellsten
nominiert. Bei mir hat es dieses Jahr leider nicht geklappt, aber dafür
konnte ich ja hier in Berlin laufen und mein können beweisen.“
Laufen Sie ohne Pacemaker langsamer?
„Das ist schwer zu sagen, eigentlich ist die Frage gar nicht zu
beantworten. In meiner gestrigen Kondition hätte es vielleicht keinen
Unterschied gemacht ob mit oder ohne.“
Haben Sie schon eine Idee was Sie mit ihrem Preisgeld machen?
„Sparen!“
Felix Limo, Gewinner des 31. real,- BERLIN-MARATHON
Wie fühlen Sie sich nach dem Rennen von gestern?
„Ich fühle mich gut. Jetzt muss ich meinem Körper etwas Ruhe
geben und mich erholen.“
Würden Sie ohne Pacemaker langsamer rennen?
„Die City-Marathonläufe sind sehr harte Rennen, da jeder Gewinnen
und eine gute Zeit haben möchte. Bei den Meisterschaften ist es nicht so
schwer. Es geht nicht um Zeit. Da kann man locker laufen und Energie sparen.
Meistens möchte keiner vorne laufen, deswegen sind die Zeiten auch nicht
so gut. Der Pacemaker bei den City-Marathonläufen unterstützt dich im
laufen und du bist auch wegen ihm schneller.“
Hat die nasse Strecke sie irgendwie beim Laufen beeinflusst?
„Nein, nur teilweise. Aber nasse Strassen kann es überall
geben.“
Was machen Sie mit dem Preisgeld?
„Da ich es noch nicht in der Hand habe, kann ich es auch nicht
ausgeben. Ich weiß es noch nicht.“
Sonja Oberem, 3. Platz und erste Deutsche beim 31. real,-
BERLIN-MARATHON
Würdest du ohne Pacemaker langsamer laufen?
„Auf jeden Fall. Pacemaker machen eine Menge arbeit für dich. Sie
unterstützen dich beim laufen. Bei Meisterschaften gibt es keine, da es
nicht auf die Zeit drauf ankommt. Es kommt auf nur auf die Platzierung an. Bei
den City-Marathonläufen geht es wiederum nur um die Zeit.“
Wie sieht es mit deinem Einstieg in die Firma aus?
„Ich habe schon immer in der Firma mitgeholfen. Nun verschieben sich
einfach die Prioritäten. Das laufen wird mein Hobby und die Firma mein
Beruf. Es ist für mich kein gravierender Schritt und ich freue mich
darauf. Ich werde das laufen nie aufhören, denn ich liebe das
laufen.“
Erholung bei Top-Athleten
Wie sieht es mit der Erholung nach einem Marathon aus?
Felix Limo: „Ich werde jetzt nach Hause gehen. Joggen gehe ich jeden
Tag so um die 40 bis 50 Minuten. Ich vermisse das laufen sonst zu sehr und ich
möchte meinen Körper fit halten um die Kondition nicht zu
verlieren.“
Yoko Shibui: „Ich laufe jeden Tag mindestens eine Stunde. In der
ersten Woche nach einem Marathon lasse ich es aber ein wenig ruhiger
angehen.“
Sonja Oberem: „In der ersten Woche mache ich relativ wenig und maximal
1 Stunde damit der Körper fit bleibt. Aber es ist wichtig etwas zu tun um
die Muskeln zu lockern.“
Dr. Willi Heepe: „Läufer sollten sich grundsätzlich
auslaufen. Es reichen leichte Läufe und lockernde Gymnastik. Man sollte
sich von einem Lauf auch Psychisch erholen und das geht am besten mit kurzen
Läufen. Top- und Breitensportler haben unterschiedliche
Muskelzusammensetzungen und sind daher nicht vergleichbar.“