Artikel des Running News Network
Für Paula Radcliffe wurde es, nachdem sie Gete Wami, die ihr 2007 beim Marathon in New York rund 41 Kilometer lang dicht auf den Fersen blieb, auf den letzten Metern im Central Park doch noch abhängen konnte, ein schwieriges Jahr. Fünf Monate nach diesem Sieg verhinderte eine Verletzung den Gewinn einer Goldmedaille bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking. Bedingt durch Krämpfe während des Marathons kam sie nur auf den 23. Platz.
Aber die Weltrekordhalterin Radcliffe wird versuchen, dieses für sie anstrengende Jahr hinter sich zu lassen und am 2. November 2008 in New York ihren Titel zu verteidigen. Ihre Teilnahme im Elitefeld wurde am Mittwochmorgen von den Organisatoren der New York Road Runners bekannt gegeben.
Ein Spannungsbruch ihres linken Beins im April bedingte eine vierwöchige Trainingspause. Bis zu den Olympischen Spielen Mitte August blieben ihr somit lediglich ein paar Wochen vollen Trainings – und das hatte Folgen. Während des Rennens musste sie eine Pause einlegen und mithilfe von Dehnungsübungen Wadenkrämpfe lindern. Nachdem sie als 23. die Ziellinie überschritt, war sie den Tränen nahe.
Im letzten Jahr zeigte sie in New York, auf der Strecke, auf der sie noch nie verloren hat, eine wirklich eindrucksvolle Leistung. 10 Monate nachdem ihr erstes Kind Isla geboren worden war, lief sie während des gesamten Marathons mit der Äthiopierin Wami Seite an Seite, bevor sie auf den letzten 800 m an Tempo zulegte. Wami, die 35 Tage zuvor den Berlin-Marathon gewonnen hatte, konnte da nicht mithalten. Dennoch reichte Wamis Ergebnis am Ende, um die World Marathon Majors zu gewinnen. Auch Gete Wami wird dieses Jahr in New York antreten, in einem Läuferfeld, zu dem auch die Gewinnerin des Boston-Marathons, die Äthiopierin Dire Tune, gehört.