Aus Dankbarkeit und Respekt vor den großen Leistungen der
Marathonläufer bei Olympischen Spielen - oder den Weltrekorden,
die in Berlin erzielt wurden -, widmet Veranstalter SCC-RUNNING traditionell
Medaillen und Urkunden für alle Teilnehmer den großen
Marathonsiegern der olympischen Geschichte seit 1896. Seit 1978 sind die Medaillen den Marathon-Olympiasiegern
gewidmet
Die Medaillen des real,- BERLIN-MARATHON, die jeder Läufer im Ziel
erhält, spiegeln die Marathongeschichte der Olympischen Spiele wider.
Zunächst zeigten sie ab 1974 – 1977 antike griechische
Läuferfiguren. Seit 1978 sind die Plaketten den Marathon-Olympiasiegern
gewidmet. Ebenfalls sind auf den Teilnehmer-Urkunden, die jeder Läufer
erhält, Bilder der Olympiasieger zur Erinnerung plaziert. Ausnahmen sind Spiridon Louis, Waldemar Cierpinski und die
Weltrekordler des real,- BERLIN-MARATHON
Den Pionieren des Marathons soll damit posthum ein Denkmal gesetzt werden, denn
sie sind schließlich die Vorläufer und auch Vorbilder der heutigen
Marathon-Laufbewegung. Dabei gab es aber auch in den 30 Jahren des
BERLIN-MARATHON Ausnahmen. Beim 25. BERLIN-MARATHON 1998 wurde eine
Jubiläumsmedaille mit der antiken griechischen Läuferfigur entworfen.
Spiridon Louis (GRE) wurde 1996, aus Anlass des 100-jährigen
Jubiläums der Olympischen Spiele in Athen zum zweiten Mal nach 1979 auf
der Finisher-Medaille geehrt, wie auch Waldemar Cierpinski, der 1980 und 1997
„seine“ Medaille erhielt, er hat schließlich den olympischen
Marathon zweimal gewonnen, 1976 und 1980. Außerdem hatten die
Organisatoren vom BERLIN-MARATHON auch ein anderes schlagendes Argument
für eine zweifache Medaillenehrung. 1980 erhielten die Cierpinski-Medaille
gerade mal 294 Finisher im Ziel, 1997 waren es dann immerhin 15.502 Athleten
– und Waldemar Cierpinski lief dann selbst den BERLIN-MARATHON mit. Die
andere Ausnahme sind die „eigenen“ Weltrekordler des real.-
BERLIN-MARATHON. Immerhin liefen fünf Athletinnen und Athleten in Berlin
einen neuen Weltrekord. 1999 zeigten die Medaillen den Kopf von Ronaldo da
Costa (Brasilien), ein Jahr später das Konterfei von Tegla Loroupe
(Kenia). Beide waren in Berlin Weltrekord gelaufen. Und 2001 lief die
Olympia-Siegerin von Sydney Naoko Takahashi (Japan) ebenfalls Weltrekord - und
konnte gleichzeitig ihr Konterfei auf der Medaille im Ziel entgegennehmen. Ein
programmierter Weltrekord. Beim 31. real,- BERLIN-MARATHON 2004 wird nun auf der Medaille das
Portrait des Siegers und des neuen Weltrekordlers Paul Tergat (KEN) 2:04:55
verewigt.
Die Berliner Marathonmedaillen im Überblick:
1974 - 77: Antike Läuferfiguren
1978: Kitei Son (Japan/1936)
1979: Spiridon Louis (Griechenland/1896)
1980: Waldemar Cierpinski (DDR/1976 und 80)
1981: Frank Shorter (USA/1972)
1982: Hannes Kolehmainen (Finnland/1920)
1983: Alain Mimoun (Frankreich/1956)
1984: Abebe Bikila (Äthiopien/1960 u. 64)
1985: Michel Théato (Frankreich/1900)
1986: Juan Zabala (Argentinien/1932)
1987: John Hayes (USA/1908)
1988: Emil Zatopek (Tschechoslowakei/1952)
1989: Mamo Wolde (Äthiopien/1968)
1990: Joan Benoit (USA/1984)
1991: Carlos Lopes (Portugal/1984)
1992: Delfo Cabrera (Argentinien/1948)
1993: Kenneth McArthur (Südafrika/1912)
1994: Gelindo Bordin (Italien/1988)
1995: Rosa Mota (Portugal/1988)
1996: Spiridon Louis (Griechenland/1896)
1997: Waldemar Cierpinski (DDR/1976 und 80)
1998: Together weve run into history – 25 Jahre
–Jubiläumsmedaille-
1999: Ronaldo da Costa (Brasilien/Weltrekordler)
2000: Tegla Loroupe (Kenia/Weltrekordlerin)
2001: Naoko Takahashi (Japan/2000)
2002: Mohamed El Ouafi (Frankreich/1928)
2003: Thomas J. Hicks (USA/1904)
2004: Paul Tergat (Kenia/Weltrekordler 2003)
Einige der Olympiasieger auf den Marathon-Medaillen waren auch
Ehrengäste des BERLIN-MARATHON. So besuchte 1981 beim ersten Marathon
durch die Berliner City Kitei Son (Japan, der als Koraner eigentlich Sohn Kee
Chung hieß), Olympiasieger von Berlin 1936, die Veranstaltung. 1986 war
es der Sohn von Juan Zabala (Argentinien/OS von 1932 in Los Angeles), 1988 Emil
Zatopek (Tschechoslowakei/Olympiasieger 1952 in Helsinki), 1989 Mamo Wolde
(Äthiopien/Sieger Mexico City 1968) und 1997 Waldemar Cierpinski,
(Olympiasieger 1976 in Montréal und 1980 in Moskau für die DDR).
Bei der ersten Einladung 1980 durfte Waldemar Cierpinski nicht nach West-Berlin
kommen. Waldemar Cierpinski und Naoko Takahashi waren die bisher einzigen
Olympiasieger, die auch selbst beim BERLIN-MARATHON mitliefen. In einigen Jahren werden dem Veranstalter die Olympiasieger und -
siegerinnen als Motive für die Medaillen ausgehen, dann bleiben
höchstens noch die Zwischenspiele von Athen 1906 (Sieger: W.J.Shering aus
Kanada) übrig ... oder beim real,- BERLIN-MARATHON müssen ständig neue
Weltrekorde produziert werden!
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