Einen kenianischen Doppelsieg gab es beim 28. Vattenfall BERLINER HALBMARATHON. Dabei triumphierte Titelverteidiger Patrick Makau Musyoki (Kenia) im größten und hochklassigsten deutschen Rennen über die 21,0975 km in genau 60:00 Minuten. Ganz knapp geschlagen wurde in einem Sprintfinish Eshetu Wondimu (Äthiopien), der eine Sekunde später den Zielstrich am Roten Rathaus überquerte. Siegerin Peninah Arusei erzielte mit 68:22 Minuten die drittschnellste Zeit des Jahres und die drittschnellste Zeit in der Geschichte des Rennens.
Alle Wettbewerbe zusammengerechnet, hatte für die 28. Auflage des Vattenfall BERLINER HALBMARATHON die Rekordzahl von 24.551 Athleten aus 86 Nationen gemeldet. Erstmals hatte ein deutscher Halbmarathonlauf über 20.000 Anmeldungen (20.660). Inline-Skater, Handbiker, Rollstuhlfahrer, Walker und die Starter beim Fun-Run über 3,5 km komplettierten das Feld. Über 150.000 Zuschauer säumten die Strecke trotz des kühlen Wetters.
„Wir wollten schneller laufen, aber es war zu kalt. Aber ich will nächstes Jahr wieder kommen, um meinen Kursrekord zu brechen“, sagte Patrick Makau Musyoki, der dennoch die siebtbeste Zeit des Jahres und das siebtschnellste Ergebnis in der Geschichte des Vattenfall BERLINER HALBMARATHON erreichte. Erst auf den letzten Metern hatte Kursrekordler Makau Musyoki (58:56 Minuten in 2007) sich von Eshetu Wondimu gelöst, der vor einem Jahr in 60:08 Minuten Vierter war in Berlin. Dritter wurde Elijah Keitany (Kenia) in 60:10. Fünf Läufer blieben unter 61 Minuten. Deutsche Topathleten waren bei den Männern nicht am Start. Schnellster Deutscher war Rico Schwarz (ASV Erfurt) in 67:15 auf Rang 19.
Das kühle Wetter verhinderte auch bei den Frauen eine noch schnellere Zeit. „Bei wärmerem Wetter hätte ich noch schneller laufen können“, erklärte Peninah Arusei, die ihre Bestzeit um gut eine Minute steigerte. Für ihren Sieg erhielt sie ebenso wie Patrick Makau Musyoki 2.500 Euro. „Ich habe mich anfangs umgeschaut und war dann zuversichtlich, dass ich gewinnen würde“, kommentierte Arusei ihr Solorennen, das sie vor Pauline Wangui (Kenia/69:51) und der früheren Kenianerin Isabellah Andersson (Schweden/71:24) gewann. Claudia Dreher (LG Ihleläufer Burg), die einzige deutsche Topläuferin im Feld, musste sich aufgrund von Magenproblemen übergeben und gab das Rennen bei Kilometer 18 auf. Beste Deutsche war Sandra Boitz (SC DHfK Leipzig) auf Rang 13 in 1:21:39 Stunden.
Ergebnisse, Läufer, Männer:
1. Patrick Makau Musyoki KEN 60:00
2. Eshetu Wondimu ETH 61:01
3. Elijah Keitany KEN 60:10
4. William Todoo KEN 60:12
5. Joseph Maregu KEN 60:48
6. Wilson Kipsang KEN 61:03
Frauen:
1. Peninah Arusei KEN 68:22
2. Pauline Wangui KEN 69:51
3. Isabellah Andersson SWE 71:24
4. Dulce Maria Rodriguez MEX 71:25
5. Milka Jerotich KEN 72:18
6. Beatrice Omwanza KEN 72:40
ZAHLEN UND DATEN ZUM
28. Vattenfall BERLINER HALBMARATHON
ANMELDUNGEN: 24.551 aus 86 Nationen
20.660 Läufer & Walker
14.522 Männer
6.138 Frauen
1.842 Skater
1.170 Männer
672 Frauen
25 Handbiker
19 Männer
6 Frauen
7 Rollstuhlfahrer
5 Männer
2 Frauen
427 Nordic Walker
90 Männer
337 Frauen
971 FUN-RUN
535 Bambinilauf
84 KidsCup