Anlässlich der Paralympischen Spiele vom 17. bis 29. September 2004 in Athen erinnert der Weltrat für Sportwissenschaft und Leibes-/Körpererziehung (ICSSPE) an Sir Ludwig Guttmann, den Gründer der Wettkämpfe von Athleten und Athletinnen mit einer Behinderung. Bereits 1943/44 "verordnete" der aus Breslau stammende Arzt im Militärhospital in Stoke Mandeville, Großbritannien, den Kriegsversehrten mit einer Querschnittslähmung Sport als ein Mittel zur körperlichen und sozialen Rehabilitation. Am 20. Juli 1948 eröffnete er auf dem Sportgelände des englischen Militärhospitals die ersten Sportwettkämpfe für 16 Athleten - am gleichen Tag begannen in London die Olympischen Sommerspiele. Dr. Ludwig Guttmann legte damit den Grundstein für eine paralympische Bewegung und die Paralympischen Spiele. 1952 kam es zu sportlichen Vergleichskämpfen zwischen englischen und niederländischen Sportlern und Sportlerinnen im Rollstuhl. Die ersten Weltspiele, die heute als Paralympics bezeichnet werden, wurden 1960 in Rom ausgetragen. Seither finden die Sommer-Paralympics alle vier Jahre statt, seit 1976 gibt es auch Winter-Paralympics.
Die paralympische Bewegung erlebte eine wechselvolle Geschichte, die bisher kaum bekannt ist. Nachdem aber die Paralympics 1992 in Barcelona bereits auf großes öffentliches Interesse stießen, erreichten die Zuschauerbeteiligung sowie die Übertragungszeiten 2000 in Sydney einen weiteren Höhepunkt. Zur Dokumentation dieser Höhen und Tiefen initiierte ICSSPE mit Unterstützung durch das Internationale Olympische Komitee (IOC) und das Internationale Paralympische Komitee (IPC) eine Aufarbeitung der historischen Entwicklung der Paralympics. Hierzu sichtete der britische Sporthistoriker Dr. Steve Bailey umfangreiches Material, das ICSSPE in einem Buch publizieren wird. ICSSPE Präsidentin Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper, die sich auch im IPC über viele Jahre engagierte: "Wenn in wenigen Tagen die weltweit größten Sportwettkämpfe der paralympischen Bewegung mit neuer Rekordbeteiligung von 4000 Athletinnen und Athleten aus 145 Nationen stattfinden, sollten wir uns sowohl an die histo rischen Meilensteine als auch an die Hürden erinnern, die bis heute zu überwinden waren."
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Detlef Dumon
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