...wenn das X-Speed Team Berlin einen Betriebsausflug unternimmt, wird es
allerortens Orange !!!, so auch am Sonntag beim 9. Lauf zum ODERCUP 2002 in der
Thälmannsiedlung unweit von Eisenhüttenstadt. Waren im Vorjahr noch
34 Starter beim Marathon, dieser kleinen aber feinen brandenburgischen
Rennserie am Start, (.....die sollte sich im übrigen mal der
Präsident des Brandenburgischen Inline- und Rollsportverbandes Herr
Kathöfer zum Vorbild nehmen, wenn er wieder beabsichtigt, Speedskater
durch die Innenstadt Potsdams zu jagen.......), lockte das schöne Wetter
und die Aussicht, auf abgesperrten Ortsverbindungsstraßen dahin zu
rollen, diesmal 92 Starter (innen) in das Oderland. Ich weiß nicht, ob
allen Teilnehmern bewußt war, daß sie in einem Gebiet unterwegs
waren, was noch bei der größten Flutkatastrophe der letzten Jahre im
Oderland reichlich Wasser abbekommen hatte.
Glücklicherweise merkte man 5 Jahre danach nichts mehr davon.
Herrlicher Asphalt, friedliche Kühe auf den Weiden und skaten in den
berühmten brandenburgischen Alleen war angesagt.
Mit von der Partie eine riesige X-Speed Team Armada, die Berliner FILA
Teamfahrer, Rexton Fahrer Thomas Langer und Mogema war mit Dirk Kujat
vertreten. Aber auch zahlreiche Freizeitskater und ambitionierte Speedskater
waren gekommen, um unter anderen auch das Finale im MITTELDEUTSCHLAND CUP 2002
zu bestreiten. Auch hier sollte der Marathon als längste Distanz dieser 4
Rennen umfassenden Rennserie über Sieg und Plazierung in den einzelnen
Altersklassen entscheiden. Nach der wenig berauschenden Leipziger
Halbmarathonveranstaltung, ein Wochenende zuvor, erlebten die Teilnehmer
diesmal eine perfekte Organisation durch die Vereinsmitglieder der BSG
Justitia. DANKE an dieser Stelle !!
Von der Einschreibung bis zur Ausgabe der Ergebnislisten 30 min. nach
Zieleinlauf der letzten Skaterin, es gab fast keinen Kritikpunkt sieht man
einmal davon ab, daß schon fahrerisches Können dazugehörte, die
vier 180 ° Kurven mit vollem Speed zu meistern. Aber unser Sport ist ja
dankbar über jede Auto- und Motorradfreie Straße, die man uns
läßt, um unsere Rennen zu bestreiten.
Aber zurück zum Rennen. Von Beginn an machten die Top Ten X-Speedler
Lutz Vogel, Jörg Kammler und St.Gallen Finisher Lutz Ellinger (SCC X Speed
Team) mächtig Druck. Thomas Langer (SCC/ Rexton) hielt sich, belehrt wohl
auch durch den Rennverlauf beim Hennigsdorfer Citylauf, klug im Hintergrund.
Mittendrin auch der aussichtsreichste Kandidat auf den Sieg im
MITTELDEUTSCHLAND CUP, Carsten Guth(BTSC) vom FILA Team Deutschland, die am
Ende schnellste Frau, Teamgefährtin Doreen Gohlke (BTSC) und weitere
X-Speed Fahrer(innen). (Gemeinsam mit Jörg Kammler testete Carsten
nebenbei die Langstreckentauglichkeit der neuen 84 iger FILA Frames.) Dazu
später mehr.
Nach 4,5 km kam die erste Unruhe in die Spitzengruppe. Es gelang nur noch
Doreen Gohlke mit den besten Männern des Feldes mitzuhalten. Dank guter
Führungswechsel vergrößerte sich der Vorsprung schnell und
schlagartig sahen die Zuschauer jetzt 3 Gruppen über den Asphalt jagen.
Jeweils 5 Minuten auseinander versuchten die einzelnen Gruppen ein
gleichmäßiges Tempo zu finden, um gut gerüstet zu sein für
den Schlußsprint.
Der Zieleinlauf wurde dann richtig spannend, galt es doch zuvor die letzte
180° Kurve zu meistern und noch einmal vollen Speed aufzunehmen. Leider
gelang das nicht allen Siegkandidaten optimal. So wurde vielleicht auch die
etwas längere 84-iger Schiene Jörg Kammler und Carsten Guth zum
Verhängnis. Beide liefen parallel in die Kurve und mußten unsanfte
Bekanntschaft mit dem Asphalt machen. Aber am Ende langte es für X-Speed
Top Ten Fahrer Jörg Kammler in 1:13:46 Std. noch für Platz 3 hinter
Lutz Ellinger (SCC X-Speed Team) und der Sieg ging an den
schlußspurtstärksten Fahrer Thomas Langer (SCC/Rexton). Er siegte in
1:13:45 Std. Mit Gesamtplatz 6 war Carsten Guth (BTSC/ Team FILA Deutschland)
der Sieg im MITTELDEUTSCHLAND CUP sicher und auch sein Vater kletterte bei der
anschließenden Siegerehrung auf das Siegerpodest . In der Altersklasse 50
wurde er Dritter und mit Platz 1 durch Detlef Großer vom SCC X-Speed Team
stand ein weiterer Berliner auf dem Siegertreppchen.
Bei den Damen siegte Doreen Gohlke (BTSC / Team FILA Deutschland) in 1:17:04
Std. vor Daniela Müller (1:18:05 Std.) und Valerie Strauch (beide SCC
X-Speed Team), die für die 42,195 km 1:18:06 Std. brauchte. Bei den
Juniorinnen siegte Janin Müller (SCB) und vervollständigte damit den
erfolgreichen Skaterausflug der Familie Müller. Markus Drubba (BTSC / Team
FILA Deutschland) tat es ihr bei den männlichen Junioren gleich und hat
jetzt gute Chancen in 14 Tagen beim ODERCUP Finale ebenfalls mit auf dem Podest
zu stehen.
Ergebnisse: www.odercup.de
Fotos : im Laufe der Woche auf www.team-fila.de
Mike Saft