Über 5.000 Meter wird es am Sonntag zu einem echten Showdown kommen. Dabei
treffen der neue Olympiasieger über 1.500 m, Hicham El Guerrouj (Marokko),
der 10.000-m-Olympiasieger Kenenisa Bekele (Äthiopien) und der
5.000-m-Weltmeister Eliud Kipchoge (Kenia) aufeinander. Außerdem im
Rennen sind die Kenianer John Kibowen und Abraham Chebii, der im vergangenen
Jahr über 5.000 m Bekele und auch Gebrselassie bezwungen hatte. Auch die
Äthiopier sind mit insgesamt drei Athleten in diesem Rennen.
„Nach meinem 1500-m-Sieg konnte ich die ganze Nacht nicht schlafen,
denn ich war noch so aufgedreht. Ich bin jetzt froh, dass ich mich für das
Finale qualifiziert habe, zumal ich etwas zu kleine Schuhe hatte. Vor dem
Endlauf bekomme ich allerdings noch Spikes in der richtigen
Größe“, erzählte Hicham El Guerrouj. „Ich bin
hungrig auf mehr, deswegen habe ich mich entschieden, hier auch über 5.000
Meter an den Start zu gehen“, erklärte Hicham El Guerrouj, der in
dieser Saison vorher noch kein Rennen über diese Distanz gelaufen war. Und
er kündigte an: „Dieses Mal wird es einen großen Kampf geben
– es wird anders als in Paris.“ Bei der WM vor einem Jahr hatte er
im Spurt im Kampf um Gold knapp gegen Eliud Kipchoge verloren. Im ersten
Vorlauf belegte El Guerrouj in 13:21,87 Minuten Rang drei hinter den
Äthiopiern Bekele (13:21,16) und Gebre Egziabher Gebremariam (13:21,20).
Das zweite Vorlaufrennen entschied Ali Saidi Sief (Algerien) in 13:18,94
Minuten vor Eliud Kipchoge (Kenia/13:19,01) für sich.
Über 800 Meter gewannen unter anderen Weltrekordler Wilson Kipketer
(Dänemark/1:44,69), Wilfred Bungei (Kenia/1:44,84) und Juri Borsakowski
(Russland/1:46,20) souverän ihre Vorläufe. Rene Herms (Pirna)
qualifizierte sich als Zweiter in 1:45,83 Minuten ebenfalls für das
Halbfinale.