Hier die nächsten Termine der „langen Einheiten“ und der
„Zwischenspurts“ von SCC-RUNNING auf dem Weg zum real,-
BERLIN-MARATHON 2004:
Sonnabend, d. 31.07.2004: 13. Bewag City-Nacht auf dem Kurfürstendamm
mit ca. 5,2 km FUN-RUN und 10 km und Inline-Skating 10 km
Sonntag, d. 1.08.2004: Trainingslauf „Noch 2 Monate bis zum 31. real,-
BERLIN-MARATHON"
Sonntag, d. 22.08.2004: 28. Campina Berliner Straßenlauf –
„Die „Generalprobe“ – 5 km FUN-RUN und HALBMARATHON
am/im Grunewald
Sonntag, d. 29.08.2004: 2. Berliner 30 km Trainingslauf (bzw. 10 km oder 20
km) und mit 1. Berliner Nordic Trainingswalk über 10 km oder 20
km
Sonntag, d. 19.09.2004: „Der Kultlauf“ - Noch eine Woche!
Der "Cool-down"-Sauerstofferholungs-Lauf auf der
Uralt-Marathonstrecke von 1974 mit Abschlussfeier und
Einschwören auf den MARATHON am Mommsenstadion
Am kommenden Sonntag sind es noch 2 Monate bis zum 31. real,-
BERLIN-MARATHON am 25./26.09.2004.
Wer nach den schnellen 10 Kilometern der 13. Bewag City-Nacht auf dem
Kurfürstendamm am Sonnabend sich am Sonntag „locker auslaufen“
will – bzw. noch eins draufsetzen will – oder sich generell weiter
trainingsmäßig auf den 31. real,- BERLIN-MARATHON vorbereiten will,
der kann sich am Sonntag traditionell am Lauf durch den Grunewald
beteiligen.
Der lange Lauf von SCC-RUNNING am Sonntag, dem 01.08.2004 um 9.00
Uhr mit Bernd Hübner
ab Mommsenstadion, Waldschulallee 34/ Ecke Harbigstraße, 14055 Berlin mit
Bernd Hübner in ca. 3 Stunden durch den Grunewald - im 6 Minuten Tempo -
gehört seit Jahren zum Standardprogramm der seriösen
marathonmäßigen Vorbereitung.
Bernd Hübner wird allerdings vor Beginn des Laufes abfragen, wie die
„stimmungsmäßige“ Lauflage ist, damit ein Konsens
über die Gesamtlänge des Trainings gefunden wird:
Der Grunewaldlauf Vorbereitungs-Trainingslauf über ca. 28 km:
Mommsenstadion, Grunewaldsee, Krumme Lanke, Schlachtensee, Strandbad Wannsee,
Schwanenwerder, Großes Fenster, Havelchaussee, Forsthaus Alte Saubucht,
Teufelssee, Teufelsseechaussee, Mommsenstadion
Im folgenden wiederholen wir die sportmedizinischen Voraussetzungen
für die Teilnahme am real,- BERLiN-MARATHON:
Das MEDICAL TEAM des real,- BERLIN-MARATHON stellt Ihnen einen Ausschnitt
der wichtigsten Vorbereitungsschritte auf den Lauf am 25./26.09.2004 vor. Sie
haben sich bereits seit Monaten trainingsspezifisch vorbereitet - zu einer
guten Vorbereitung geben wir Ihnen eine Check-Liste zur individuellen
Überprüfung mit auf den Weg.
Ein Gesundheits Check-UP gehört zur optimalen Vorbereitung auf einen
MARATHON.
Gesundheit:
1. Anfänger sollten sich vor Aufnahme des Marathon-Trainings von einem
sportmedizinisch kompetenten Arzt untersuchen lassen. Hierbei sollten neben der
ärztlichen Untersuchung auch ein Laborbefund, ein Ruhe- und Belastungs-EKG
sowie die Messung des Ruhe- und Belastungsblutdrucks durchgeführt werden.
Des weiteren ist auch eine Echokardiografie (Ultraschalluntersuchung des
Herzens) zu empfehlen. Erst wenn aus sportmedizinischer Sicht Sporttauglichkeit
attestiert wird, sollte das Training forciert werden.
2. Mindestens 1 x pro Jahr sollte ein sportmedizinischer Check-up erfolgen.
Die letzte Untersuchung sollte nicht länger als 6 Monate vor dem Lauf
zurückliegen.
3. Mindestens 2 x pro Jahr sollte eine zahnärztliche Untersuchung zu
erfolgen, um „Infektherde“ auszuschließen.
4. Teilnehmer bitten wir wichtige gesundheitliche Daten, wie
beispielsweise Diabetiker, Hypertoniker etc. auf der Rückseite der
Startnummer neben der Adresse und Telefonnummer zu
vermerken.
Vielen schweren Zwischenfällen der letzten Jahre lagen Infekte in der
Zeit vor dem Lauf zugrunde. Derartige scheinbar nur harmlose Infektionen der
oberen Luftwege oder in anderen Körpersegmenten können zu einer
Herzmuskelentzündung (Myokarditis) führen, wenn während des
Infektes weiter trainiert wird. Insbesondere bei Infekten, die mit länger
anhaltendem Fieber einhergehen, kann es auch vermehrt zu
Herzrhythmusstörungen kommen, welche bei körperlicher Belastung zum
Tode führen können.
Der Mechanismus ist vereinfacht so darzustellen, dass es unter der fieberhaften
Entzündung zu einer Verdickung bzw. Aufquellung der Herzmuskelfaser und
ihres umhüllenden Gewebes kommen kann. Durch diese Verdickung ist der
Sauerstofftransport aus den Herzmuskel versorgenden Kapillaren in die
Muskelzelle verlangsamt.
Diese Verlangsamung liegt in dem längeren Transportweg begründet und
führt bei hoher Belastung zwangsläufig zum Abbruch der
Versorgungskette im Herzmuskel selbst. Dieses kann schlagartig ohne Vorzeichen
eintreten und damit eine lebensbedrohliche oder sogar tödliche
Herzrhythmusstörung auslösen.
Sie sind erkältet, fühlen sich unwohl - prüfen Sie zuerst
einmal Ihre Temperatur: Ist sie erhöht? Morgens bevor Sie aufstehen,
messen Sie Ihren Ruhepuls: Ist der auch erhöht ( 6-8 Schläge)? Dann
nichts wie ab zum Arzt und erst einmal untersuchen und ein Blutbild machen
lassen.
Merke:
Derzeit geht eine Welle von Infekten um - davor ist niemand geschützt.
Gibt es das OK des Arztes nicht, dann Sportsgeist beweisen und über einen
Zeitraum von mindestens einer Woche kein Training ansetzen. Dies gilt vor allem
dann, wenn Sie erhöhte Temperatur aufweisen.
Ein Trainingseffekt während des Infektes stellt sich sowieso nicht
ein.
Im Anschluß an einen überstandenen Infekt sollte vor
Wiederaufnahme des Trainings ein Sportmediziner bezüglich der aktuellen
Sporttauglichkeit gefragt werden. Hierbei kann auch untersucht werden, ob noch
Entzündungszeichen im Blut vorliegen.
Wettkämpfe sollten im unmittelbaren Anschluß an einen Infekt nicht
durchgeführt werden.
Sollte sich ein Unwohlsein (Halsschmerzen, Husten, Schnupfen) bereits bei
Ihrem Berlin-Aufenthalt zeigen, so sollten Sie auf jeden Fall einen Arzt
aufsuchen.
Entscheidende Entzündungsparameter werden aus dem Blut gewonnen und zur
abschließenden Beurteilung herangezogen. Hierzu haben Sie die
Möglichkeit, sich bei der Startnummernabholung auf der BERLIN-VITAL
(Sport- und Gesundheitsmesse) auf dem Stand der Sportmedizin einzufinden.
Dort werden wir Sie eingängig untersuchen und wenn notwendig ein Blutbild
gegen ein geringes Entgelt innerhalb von drei Stunden zu Ihrer Sicherheit
anfertigen lassen.
Orthopädie
Kausal gesehen gibt es eine Kette von Funktionszusammenhängen die Sie
bei entstehenden Beschwerden beachten sollten.
Leistungsstand, Lauferfahrung, Vorschädigungen bzw. Fehlstellungen,
Funktionszustand des Muskel- Skelettsystems und das Schuhwerk müssen
hierbei ganzheitlich betrachten werden.
Merke
Lassen Sie sich bereits vor akuten Beschwerden behandeln.
Die Erfahrung zeigt, dass oftmals in einem zu späten Stadium der Weg zum
Spezialisten gesucht wird und eine Genesung bzw. Wiederherstellung zum
Wettkampftag nicht mehr möglich ist.
Zumeist ergeben sich jedoch aus der zu schnellen Erhöhung der
Laufkilometer orthopädische Probleme. Sie sollten auf jeden Fall in der
Lage sein:
2 Monate vor dem MARATHON - 3 Stunden am Stück ohne Probleme laufen zu
können.
1 Monat vor dem MARATHON - hypothetisch in der Lage zu sein einen MARATHON
laufen zu können.
Schuhwerk
Überprüfen Sie Ihr Schuhwerk.
Die Dämpfungseigenschaften eines Laufschuhs sind bis zu 1.000
Laufkilometer gewährleistet, danach erfolgt eine überproportionale
Materialermüdung. In der Vorbereitung sollten Sie spätestens jetzt
einen Zeitschuh, welcher im Wettkampf gelaufen wird einlaufen. Häufig
treten orthopädische Probleme aufgrund eines falschen Schuhwerks auf.
Individualität bezüglich der Fußstellung (Nullstellung, eher
ein „nach innen knicken oder nach außen
knicken“(Pronation-Supination) sind oftmals der Ursprung von
Überlastungsbeschwerden.
Merke
Tragen Sie keine neuen Schuhe - Ihre Wettkampfschuhe sollten Sie mindestens
drei Monate getragen haben, das verhindert die leidigen Blasenverletzungen und
Reibungsstellen, die viele Läufer bereits zum Aufgeben gezwungen
haben.
Lassen Sie sich also vom Fachhändler beraten.
Sommer und Hitze
Prinzipiell sollten Sie mit Mütze laufen. Bei langen Läufen ist es
anzuraten die Mütze mit Wasser nass zu machen, das kühlt angenehm und
beugt einer Überhitzung vor.
Achten Sie auf atmungsaktive Kleidung - hier wird Ihre Wärmeregulation
optimal gewährleistet und bewirkt unnötige
„Überhitzungsmechanismen„ die zu extremen
Leistungseinbußen führen.
Bei den Socken sollten Sie nicht auf Ihre altbewährten Tennissocken
zurückgreifen. Spezielle Laufsocken haben ein spezielles Nahtsystem und
sind an besonders empfindsamen Stellen nahtlos.
Abkleben und Reibestellen
Bereits im Training sollten Sie Reibestellen bei längeren Einheiten
vorsorglich vermeiden.
Zum Thema Abkleben nur soviel: Brustwarzen abkleben und Reibestellen wie
Zehen, Oberschenkelinnenseiten Achselhöhlen dick einreiben, am Besten mit
Bepanthen oder Hirschtalg.
Essen und Training
Das berühmte „Carboloading“ (Kohlenhydrate zuführen)
vor dem MARATHON gehört zur Pflicht eines jeden Läufers.
Achten Sie dabei darauf, dass bereits 8 Tage vor dem Lauf mit dem
sogenannten "Auftanken" begonnen werden sollte. Vermeiden Sie in den
letzten 2 Monaten spezielle Diäten, die wissenschaftlich meist nicht
gestützt sind.
Hier gilt das Prinzip - keine Experimente vor einem Lauf - was nicht bereits
ausgetestet wurde - sollte man auch vor einem Highlight nicht
ausprobieren.
Und Merke, der Wasserhaushalt muss stimmen. "Abkochen" vor
einem Wettkampf ist Gift.
Merke:
Unterlassen Sie das konzentrierte Einnehmen von
Traubenzucker!
Testen Sie bereits im Vorfeld das Getränk und das Essen welches Sie beim
MARATHON aufnehmen wollen.
Trinken:
Bei längeren Trainingsläufen sollte spätestens ab der 45. bis
60. Minute und dann fortlaufend in regelmäßigen Abständen
getrunken werden.
Bei zwei Stunden Läufen und mehr reichen keine 0,5 l
!!
Deponieren Sie genügend Flüssigkeit.
Üben Sie die Einnahme von Getränken und das Trinken
während des Laufes.
Training
Fatal ist es zu denken, dass die gelaufene Geschwindigkeit beispielsweise
über 2 Stunden auch über vier Stunden aufrecht erhalten werden
kann.
Besonders einem Halbmarathonläufer, der zum ersten mal einen MARATHON
läuft stehen völlig andere Trainingsmechanismen bezüglich der
biochemischen Prozesse gegenüber.
Es gibt spezielle marathonspezifische Grundlagenläufe. Um diesen Bereich
optimal herauszufiltern nehmen Sie als Anfänger einfach die
Geschwindigkeit die für Sie regenerativ wäre.
Wollen Sie ihre Trainingsbereiche seriös und exakt ermittelt haben, so
empfehlen wir eine Leistungsdiagnostik, die neben der Laktatschwellen auf jeden
Fall auch spiroergometrische Parameter (Atemgaswerte) erfasst.
Institute finden sie auf unserer homepage:
www.berlin-marathon.com
Merke:
Seien Sie Realist. Ihre langen Läufe gingen bisher meist nicht
über 30 Kilometer - beim MARATHON haben Sie noch 12,195 km vor
sich!
Der Stoffwechsel und damit die Energiebereitstellung kann schlagartig
umstellen. Die sogenannte Grundlagenausdauer auf der lange Strecke sollten Sie
Ernst nehmen. Zu hohes Tempo im Training kann sich beim Wettkampf
rächen.
Viele kennen bereits die Aussage von vielen Läufern "da kommt auf
einmal der Mann mit dem Hammer", physiologisch ist das leicht zu
erklären - da hilft Ihnen kein Mittelchen mehr.
Sind die Speicher entleert, bleiben sie entleert.
Laufen Sie in den letzten beiden Monaten vor allem zyklisch und trainieren Sie
Ihren Fettstoffwechsel mit langen langsamen Einheiten und der Variation von
Kraftausdauereinheiten.