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Naoko Takahashi muss um Olympia-Ticket zittern

Naoko Takahashi, die zweimalige Siegerin des real,- BERLIN-MARATHON, muss um

die Nominierung für den olympischen Marathonlauf in Athen 2004 zittern.

Die Japanerin würde an der historischen Stätte in Griechenland als

Titelverteidigerin antreten. Sie gewann in Sydney 2000 Gold und lief dann beim

real,- BERLIN-MARATHON 2001 als erste Frau unter 2:20 Stunden (2:19:46). Doch

nun ist ihr Marathon-Comeback in Tokio nach einer längeren

Verletzungspause missraten.

Als große Favoritin war die 31-jährige Japanerin in Tokio

angetreten. Die einzige Frage schien im Vorfeld zu sein, wie schnell ihre

Siegzeit werden würde. Doch Naoko Takahashi lief nicht als Erste ins Ziel.

Statt dessen brach sie auf den letzten zehn Kilometern sehr stark ein, so dass

die Äthiopierin Alfenesh Alemu sie noch überholen konnte und

schließlich in 2:24:47 Stunden gewann. Takahashi, die für den

5-km-Abschnitt von 35 zu 40 km 20:17 Minuten lang unterwegs war (für ihre

Verhältnisse ist das fast Walking), kam schließlich nach 2:27:21

Stunden ins Ziel. Es war die zweitschlechteste Marathon-Zeit ihrer

Karriere.

Zugleich ging eine große Siegserie zu Ende. Seit 1998 hatte Naoko

Takahashi sechs Marathon-Rennen in Folge gewonnen: Nagoya 1998, die

Asien-Spiele 1998, Nagoya 2000, die Olympischen Spiele 2000 sowie zweimal den

real,- BERLIN-MARATHON, 2001 und 2002. Ab Kilometer 28, erklärte Takahashi

später, habe sie Probleme im Bein bekommen. “Am Ende fühlte es

sich taub an“, sagte Japans Marathon-Star.

Für Naoko Takahashi wird es nun extrem eng mit der

Olympia-Qualifikation – es sei denn, Japans Verband kommt seinem

Aushängeschild entgegen. Nachdem Mizuki Noguchi ihren Startplatz in Athen

bereits mit Platz zwei bei der WM gesichert hatte, sind nur noch zwei Tickets

zu vergeben. In Osaka im Januar rennen zwei weitere japanische

Weltklasseläuferinnen um ihre olympische Startchance, Masako Chiba und

Yoko Sibui. Anfang März findet dann das letzte Qualifikationsrennen in

Nagoya statt. Es wird eng für Naoko Takahashi, denn die Vorbereitungszeit

ist kurz.

Während der Tokio-Marathon ein reines Frauen-Eliterennen war, ist der

Fukuoka-Marathon den Männern vorbehalten. Hier gab es einen japanischen

Dreifach-Triumph: Tomoaki Kunichika gewann in 2:07:52 Stunden mit nur drei

Sekunden Vorsprung auf Toshinari Suwa. In 2:07:59 lief dann Toshinari Takaoka

ins Ziel. Zum ersten Mal blieben drei Japaner in einem Rennen unter 2:08

Stunden, außerdem war es der erste Dreifach-Triumph in Fukuoka für

Nippon seit 1991.