Beim real,- BERLIN-MARATHON, der am 30. September mit der Rekordzahl von
über 36.000 Teilnehmern stattfindet, wird der medizinische Service weiter
verbessert. Dies erklärten die Organisatoren des größten
deutschen Straßenlaufes, die im vergangenen Jahr zwei Todesfälle bei
den Läufern verzeichnen mussten, im Rahmen einer Pressekonferenz.
„Wir haben ein sehr reines Gewissen, was die medizinische und die
trainingsmethodische Vorbereitung angeht, denn wir bieten über das Jahr
hinweg genügend Informations-Veranstaltungen an“, sagte
Race-Director Horst Milde und fügte hinzu: „Es gibt zurzeit eine
Lauf-Euphorie, aber wir müssen gegenüber den Läufern betonen:
Ihr dürft nur gesund an den Start gehen.“ Bereits seit Wochen ist
das Teilnehmerlimit des real,- BERLIN-MARATHON erreicht, so dass keine weiteren
Meldungen mehr angenommen werden.
„Wir müssen versuchen, nur gesunde Menschen an den Start zu
bringen, aber zu hundert Prozent schaffen wir das nie“, sagte Willi
Heepe, der leitende Arzt der Veranstaltung. Die Organisatoren bieten an den
Tagen vor dem Rennen im Rahmen der Startnummernausgabe einen noch
umfangreicheren medizinischen Service an und haben die medizinische Betreuung
am Marathontag weiter optimiert. „Ein Feld von 30.000 Läufern
entspricht der Größe einer Kleinstadt. Alleine aufgrund der normalen
Sterbewahrscheinlichkeit bei dieser Größenordnung, müssen wir
mit Todesfällen rechnen“, sagte Willi Heepe, der deswegen sagte:
„Alle drei bis vier Jahre gibt es bei derart großen
Marathonläufen durchschnittlich einen Toten. Dieser Faktor ist weltweit
bei den großen Rennen konstant.“ In den letzten 20 Jahren gab es
beim BERLIN-MARATHON insgesamt vier Tote. Risikogruppen seien jene, die trotz
eines Infektes an den Start gehen oder jene, die eine versteckte
Herz-Kreislauf-Erkrankung haben. Deswegen rät der Mediziner allen
Läufern zu einem gründlichen Gesundheits-Check.
Sorge hat Willi Heepe vor dem Start der 6000 Inline-Skater. „Viele
fahren zu risikoreich und können nicht richtig bremsen. Wenn es am Start
einmal krachen sollte, wird das schlimmer als bei einem Autounfall.“ Er
appelliert an die Inline-Skater, zu einem sehr besonnenen Verhalten.