Der real,- BERLIN-MARATHON hat sich mit den vier führenden
Marathonläufen der Welt zusammengeschlossen und eine Deklaration
unterzeichnet, um die Integrität des Laufsports auf einer weltweiten Basis
durch Bluttests, während und außerhalb von Wettkämpfen,
abzusichern.
Es wird angenommen, dass neben der ursprünglichen Allianz, bestehend
aus dem New York City Marathon, dem Flora London Marathon, dem Boston Marathon,
dem Lasalle Bank Chicago Marathon und dem real,- BERLIN-MARATHON weitere
internationale Marathonläufe und Straßenlaufveranstaltungen sich der
Deklaration anschließen werden. Die Deklaration besteht aus 7 Punkten und
ruft die IAAF und die entsprechenden nationalen Verbände dazu auf,
Bluttests bei allen sanktionierten Veranstaltungen so schnell wie möglich
durchzuführen. Alle dazu gehörigen Regeländerungen sollten bis
zum August 2001 ratifiziert sein. Siehe Text der vollständigen Deklaration
weiter unten.
Horst Milde, Race Director des real,- BERLIN-MARATHON, sagt: "Der
einzige Weg um Spekulationen über Drogen und andere verbotene
leistungssteigernde Techniken aus dem Weg zu gehen ist die Einführung von
Bluttests. Diese Tests müssen weltweit während und außerhalb
von Wettkämpfen durchgeführt werden. Dieser gemeinsame Schritt der
fünf größten Marathonläufe der Welt ist ein wichtiger
Schritt in die richtige Richtung. Wir müssen jetzt mit den nationalen und
internationalen Verbänden intensiver zusammenarbeiten um durch
größeren Druck unser Ziel zu erreichen."
Erklärung zu Doping und Blutuntersuchungen
Wir, die Unterzeichneten, willigen in die nachstehende Erklärung ein:
-
1. Die Verwendung von Medikamenten und die Anwendung anderer verbotener
Methoden zur Verbesserung der Leistung von Sportlern in einem Marathonlauf
steht im Widerspruch zur gesamten Ethik unserer Sports, und wir verurteilen
diejenigen, die solche Arzneimittel bzw. Methoden verwenden bzw. anwenden oder
deren Einsatz fördern oder erleichtern.
2. Wir wissen, dass die Medikamente und Methoden, die bei
Marathon-Teilnehmern eine besonders große Leistungssteigerung bewirken
können, durch Urinuntersuchungen derzeit nicht nachweisbar sind und dass
bei Blutuntersuchungen bessere Aussichten bestehen, diejenigen zu ermitteln,
die Dopingverstöße begehen. Wir wissen ferner, dass derartige
Untersuchungen bei den Olympischen Spielen von Sydney erstmals
durchgeführt wurden.
3. Wir sind der Auffassung, dass Blutuntersuchungen sowohl bei
Wettkämpfen als auch außerhalb des Wettkampfgeschehens notwendig
sind, um die Integrität des Marathonsports zu gewährleisten. Wir
stellen keine Behauptungen dazu auf, ob und in welchem Umfang solche
Medikamente bzw. Methoden durch Athleten, die unseren Sport betreiben,
angewendet werden, doch im Sinne des Schutzes aller Läufer und des
Vertrauens der Öffentlichkeit sind Blutuntersuchungen
unerlässlich.
4. Wir rufen die IAAF und die nationalen Verbände unserer Länder
auf, so rasch wie möglich Blutuntersuchungen bei allen offiziell
genehmigten Veranstaltungen zuzulassen und ihre Regeln bis spätestens zum
31. August 2001 im notwendigen Umfang abzuändern.
5. Wir verpflichten uns, gemäß den einzelstaatlichen
Rechtsvorschriften und sobald die Regeln über die Durchführung von
Blutuntersuchungen von der IAAF und unseren Landesverbänden ratifiziert
sind, mit den zuständigen Stellen zusammenzuarbeiten, um dafür Sorge
zu tragen, dass bei allen Marathonveranstaltungen Blutuntersuchungen
entsprechend diesen Regeln durchgeführt werden.
6. Wir sind ferner der Auffassung, dass für eine nachhaltige
Wirksamkeit Blutuntersuchungen bei Veranstaltungen allein nicht ausreichen und
rufen daher die Internationale Anti-Doping-Agentur (WADA) auf, außerhalb
der Wettkämpfe ganzjährig und ohne Vorankündigung
Blutuntersuchungen durchzuführen.
7. Wir werden gemeinsam darauf hinwirken, dass andere Veranstalter von
Marathon- und Straßenläufen diese Erklärung für ihre
Wettkämpfe übernehmen.
Englischer Originaltext unterschrieben von den Veranstaltungsleitern der
folgenden Marathonläufe:
Berlin - Horst Milde
Boston - Guy Morse
Chicago - Carey Pinkowski
London - Nick Bitel
New York - Allan Steinfeld