Trotz Regen, Kälte und Wind hielt Luminita Zaituc (LG Braunschweig)
ihre Konkurrentinnen in Schach und gewann nach flotten 2:26:44 Stunden
den Düsseldorf-Marathon. Überglücklich im Ziel, fluchte sie danach über
das Wetter: „Ich konnte meine Beine kaum spüren“, sagte Luminita Zaituc
nach dem Rennen. Ihre Siegzeit ist die schnellste einer Deutschen seit
Sonja Oberem, die vor drei Jahren in Hamburg 2:26:21 Stunden gelaufen
war.
Nach genau 17:00 Minuten kam sie mit ihren Tempomachern Matthias
Strotmann (LG Braunschweig) und Francis Kiprob (Kenia) an der
5-km-Marke an. In schnellen 1:12:47 passierten sie dann die
Halbmarathondistanz.
Die Vize-Europameisterin des Jahres 2002 hat nicht nur den
Streckenrekord pulverisiert sondern auch den Sprung nach Helsinki zur
Weltmeisterschaft geschafft. Die vorgegebene Norm des Deutschen
Leichtathletik-Verbandes (DLV) lag bei 2:32:00 Stunden. Sie ist
die erste deutsche Marathonläuferin, die die Qualifikation schaffte.
Mit einem Abstand von über zwölf Minuten zu Luminita Zaituc kam die
Zweite ins Ziel. Die Japanerin Junko Akagi erreichte nach 2:39:20
Stunden das Ziel und wurde ihrer Favoritenrolle nicht gerecht. Bei den
Männern sicherte sich der Brasilianer Alan Bomfim Silva in 2:17:19
Stunden den Sieg. Mit einem Abstand von zwei Minuten kam Gideon Koech
(Kenia; 2:19:34) als Zweiter ins Ziel.
Nürnberger und Schuri Deutsche Meister
Bei den Deutschen Marathon-Meisterschaften in Regensburg konnte Dirk
Nürnberger (SC DHfK Leipzig) am Wochenende zum zweiten Mal die
Meisterschaft gewinnen. Der 39-jährige Leipziger hatte 1997 erstmals
den Titel gewonnen und feierte nun sein Comeback mit einer Zeit von
2:22:78 Stunden. Zweiter wurde der vom LAZ Leipzig kommende Volker
Fritzsch in 2:23:58.
Monica Schuri (LG Wehringen) konnte sich in dem Frauenrennen vor der
Konkurrenz behaupten und siegte in 2:39:17 Stunden. Die 36-Jährige ließ
Carmen Siewert (LG Vorpommern/2:40:28) und die favorisierte Sylvia Renz
(OSC Berlin/2:48:58), die mit Darmproblemen zu kämpfen hatte, hinter
sich. Monica Schuri konnte beim dritten Marathon ihrer Karriere ihre
persönliche Bestleistung verbessern.
Wie in Düsseldorf so machte auch in Regensburg das Wetter den
Läuferinnen und Läufern einen Strich durch die Rechnung. Bei
Gewitterschauern, eisigem Wind und kühlen Temperaturen gingen am
Wochenende in Düsseldorf knapp 4.000 Athleten auf die Strecke und in
Regensburg starteten bei gleichen Bedingungen alles zusammen rund 9.000
Teilnehmer. Die Zeiten sind in Regensburg sind allerdings trotz des
Wetters schwach und spiegeln die Misere im deutschen Langstreckenlauf
wider.
Marisa Reich