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Läufer des Monats (9): Mario Kräft

Mario Kräft hat einen beschwerlichen Weg hinter sich gebracht. Seit gut

zweieinhalb Jahren läuft der Diplom-Ingenieur. Was den Anfang so schwer

gemacht hat: sein Gewicht. Mit 140 Kilogramm ist er gestartet. Damals

hat er gerade einmal 600 Meter, einen Häuserblock, laufen können. „Und

dabei bin ich schon fast gestorben“, sagt der heute 44-jährige

Berliner. Aber er hat durchgehalten und sich langsam gesteigert.


Als Junge ist er im Verein geschwommen, gelaufen ist er dann in der

Oberschule. Danach aber kam der Schulabschluss, der Beruf, das

Abendgymnasium und Studium, die Arbeit – Essen rückte immer mehr in den

Mittelpunkt, und an Sport war nicht mehr zu denken. Dann hatte er

irgendwann genug, er wollte dem Teufelskreis entfliehen – sitzen,

essen, nichts Sportliches tun. Mit viel Geduld, Ernährungsumstellung

und Training hat er diesen Kreis durchbrochen. Zu allererst aber muss

der Kopf ‚umschalten’, dann weiß auch der Körper was ihm gut tut und

was nicht.


Letztes Jahr lief Mario Kräft das erste Mal beim 1. RBB-Lauf mit. Es

war sein erstes Rennen. Mittlerweile ist er auch bei der City-Nacht und

dem Silvesterlauf mitgelaufen und hat in diesem Jahr mit elf Kilogramm

weniger am 2. RBB-Lauf teilgenommen. In 1:42:33 Stunden, mehr als neun

Minuten schneller als im Vorjahr, erreichte er auf der Glienicker

Brücke das Ziel und war hochzufrieden mit seiner Leistung.


Als nächstes Ziel steht der Bewag BERLINER HALBMARATHON auf seinem

Plan. Aber erstmal wird weiter trainiert, die Strecken werden

verlängert, und er wird weiter auf die Ernährung achten. Zum Laufen

gehört für Mario Kräft aber auch eine gewisse Vorsorge: „Der Arzttermin

ist obligatorisch.“ Bei Dr. Willi Heepe wurde er durchgecheckt und hat

vom Sportmedizinischen Service Berlin (SMS) einen Trainingsplan

zusammengestellt bekommen, damit er richtig trainieren kann.


Dass er seit seinem ersten Lauf über 47 Kilogramm abgenommen hat, macht

ihn mächtig stolz, und erst jetzt merkt er, wie toll man sich fühlt

ohne einen Ballast von ,188 Päckchen Butter’. „Langsam laufen, stets

nach Puls und Körper richten, die Ernährung umstellen und sich auch mal

etwas gönnen, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben“, ist das

Erfolgsrezept von Mario Kräft. Natürlich braucht das alles seine Zeit

und Blitzdiäten erzielen dagegen nur den gegenteiligen Effekt.


Mario Kräfts Lieblingslaufstrecke: In den Rehbergen gibt es eine ca.

vier Kilometer lange Strecke. Diese bietet viel Abwechslung, es geht

rauf und runter. Landschaftlich ist sie abwechslungsreich und

wunderschön zu laufen.