In diesem Jahr etwas früher als gewohnt, fand am letzten Wochenende auf
dem Münchener Messegelände die ISPO 2003 statt. Mit dabei
natürlich die namhaften Skate–Hersteller wie Salomon, K2,
Rollerblade und FILA. Nachdem ja im letzten Jahr die Topteams der Szene das
Thema 84 mm Rollen ins Rollen gebracht haben, ziehen die Hersteller jetzt in
ihren Serienprodukten nach und rüsten einige ihrer Freizeit 5 Roller auch
mit größeren Rollen aus. Dabei geht jeder Hersteller natürlich
seine eigenen Wege. So sieht man die Durchmesser von 82 mm bis hin zu 100 mm
schwanken, was bedeutet, daß der Fachhandel und die Verkäufer noch
stärker im Beratungsgespräch gefordert werden.
Einen einzigartigen Weg der Durchmesserwahl gehen dabei die Italiener der
Firma FILA. Sie rüsten ihren Topskate mit 4 100mm Rollen aus, vertrauen
bei der Schuhanfertigung auf italienische Produktion, und schieben noch einen 4
mal 90 mm Rollen Skate nach, der auch den ambitionierten Umsteiger von Freizeit
5 Rollern ansprechen könnte. Wo liegt jetzt aber der Vorteil von
größeren Rollen? Sicherlich ist da als entscheidendes Argument die
höhere Laufruhe zu erwähnen und die verbesserte Wendigkeit, da ja die
Schiene etwas kürzer ist. Nicht verschweigen darf man aber, daß
jetzt mehr Kraft vom Skater gefordert wird, da ja die größeren
Rollen erst einmal auf Geschwindigkeit gebracht werden wollen.
Inwieweit sich jetzt die Skatetechnik ändern wird, bleibt erst einmal
abzuwarten, fahren ja im momentanen Rennzirkus noch zu wenig Teams damit. Auf
jeden Fall haben die großen Rollen am FILA-Stand für jede Menge
Gesprächsstoff unter den “Experten“ gesorgt.
Was gibt es noch Neues - Bei einigen Herstellern zu sehen, die
Verschlüsse der Schnallen an den Speedskates kommen immer mehr aus dem
Radsport. Was sich dort bewährt hat, wurde erfolgreich übernommen.
Die Zeit des Ratschenverschlußes scheint gekommen. Farbtechnisch blieben
sich die Firmen treu, erhöht es ja nicht unerheblich den
Wieder-erkennungswert ihrer Modelle.
Während es bei Salomon jede Menge Videosequenzen aus der Speedszene zu
sehen gab, wirkten die anderen Messestände sehr aufgeräumt. Lag aber
sicherlich auch an dem zurückgegangenen Besucherinteresse. So konnte man
den Dienstag als Tag des Small-Talks der Vertreter bezeichnen. Die Messe wirkte
recht verlassen. Schade auch, daß der Sport, insbesondere der
Speedskatingbereich, keine ausreichende Möglichkeit hatte, sich einer
interessierten Zuschauerzahl zu präsentieren. (das ISPO Race wurde ja
bekanntlich abgesagt) Die beiden Tage Montag und Dienstag als Messetage
auszuwählen war sicherlich auch nicht besonders glücklich,
mußte der normale Besucher doch sein eigenes Urlaubskontingent in
Anspruch nehmen, um der bayrischen Metropole einen Besuch abzustatten.
Ein ausführliches Feedback gibt es dann sicherlich in einer der
nächsten Ausgaben der SKATE IN nachzulesen.
Mike Saft
Fotos aber schon einmal vorab auf der Seite : www.team-fila.de