Im Rahmen der Councilsitzung des Internationalen Leichtathletik-Verbandes
(IAAF) am Wochenende in Berlin wurde der Race-Director des real,-
BERLIN-MARATHON, Horst Milde, für sein Lebenswerk von der IAAF geehrt.
“Ich bin sehr stolz über diese Ehrung durch die IAAF, die
völlig überraschend kam. Für mich ist das die international
höchste Auszeichnung meiner Karriere“, sagte Horst Milde, der einen
Tag später zur Sitzung der Association of International Marathons and Road
Races (AIMS) nach Sao Paulo flog. “Ich muss aber immer wieder betonen,
dass dieser Erfolg unserer Läufe in Berlin nur möglich ist, weil wir
eine starke Gruppe von Organisatoren im Team haben“, erklärte Horst
Milde.
Binnen 40 Jahren hat der 65-jährige Milde 350 Laufveranstaltungen
geleitet. Dabei wurden rund 1,25 Millionen Teilnehmer gezählt. Alleine in
diesem Jahr wird SCC-RUNNING bei seinen Lauf-Events die Rekordzahl von rund
120.000 Meldungen erreichen.
Als Leichtathlet startete Horst Milde, der aus dem Berliner Bezirk Tempelhof
stammt und noch heute dort wohnt, für den TSV Tempelhof-Mariendorf.
Später wechselte er als Mittelstreckenläufer zum SCC Berlin und wurde
mit der 3x1.000-m-Staffel des Klubs, in der der 1500-m-Europameister von 1966
Bodo Tümmler lief, zweimal Deutscher Meister (1964 und 1965). Über
800 m hatte Horst Milde damals eine Bestzeit von 1:49,8 Minuten, über 1000
m lief er 2:25:00 und über 1500 m 3:51,8.
Als Horst Milde 1964 mit der Organisation der Läufe begann, studierte
er an der Freien Universität (FU Berlin). Später übernahm der
Diplom-Kaufmann die Konditorei Milde am Tempelhofer Damm. Das
Familienunternehmen führte er gemeinsam mit seiner Frau Sabine in dritter
Generation bis 1998. Das Büro in der Backstube wurde zur Ideenfabrik
für die Laufbewegung. Erst nach der Aufgabe seiner Konditorei arbeitete
Horst Milde vollberuflich als Geschäftsführer für SCC-RUNNING.
Sein Sohn Mark ist für die Verpflichtung der Eliteathleten
zuständig.
Horst Milde ist sich sicher, dass der Laufsport in Zukunft noch an Bedeutung
gewinnen wird. “Ich glaube, immer mehr Menschen merken, dass dies ein
gesunder Sport ist. Ich sehe weltweit noch ein sehr großes Potenzial
für das Laufen. In diesem Zusammenhang begrüße ich
ausdrücklich die Entscheidung der IAAF, ab Januar offizielle Weltrekorde
über die Straßenlaufdistanzen zu führen. Das wird unserem Sport
zugute kommen und das öffentliche Interesse noch erhöhen“,
erklärte Horst Milde.