9.612 Inline – Skater/innen bildeten am Samstag den Auftakt zu einem
unvergesslichen Sportwochenende in der deutschen Hauptstadt.
Die Zeichen der Zeit wurden erkannt und so realisierte die Organisationscrew
um Horst und Mark Milde erstmals einen eigenständiges MARATHONRENNEN
für Inline –Skater im Rahmen des 30. real,- BERLIN-MARATHON.
Optimale Bedingungen empfingen nicht nur die einhundertfünfzig
weltbesten Skater/-innen, am Ende machte sich die Rekord–Teilnehmerzahl
von fast zehntausend Skatern auf die Sightseeingtour durch Berlin.
Dabei kamen sie in den Genuss einer neuen Streckenlegung mit Start und Ziel
am Brandenburger Tor. Neben den obligatorischen Highlights “Wilder
Eber“, Potsdamer Platz, An der Urania kamen diesmal noch der
Ernst–Reuter–Platz, das Regierungsviertel, der
Friedrichstadtpalast, der Gendarmenmarkt, das Auswärtige Amt, das Rote
Rathaus, der Lustgarten und die Zielpassage Unter den Linden hinzu. Dass mit
einer schnellen Zeit zu rechnen war, versprach schon ein Blick in die
Starterliste. Fanden sich doch alle internationalen Teamfahrer ebenso in ihr
wieder, wie die versammelte deutsche Speedskating–Spitze. Pünktlich
16.00 Uhr wurde das riesige Feld der Inline–Skater/-innen von
Sport-Staatssekretär Thomas Härtel auf die Reise geschickt. Von
Beginn an attackierten die Teams und so zeichnete sich schon zur Hälfte
des Rennens eine schnelle Endzeit ab. Ca. achtzig Fahrer stürmten dann
gegen 17.00 Uhr vorbei an Staatsoper und Humboldt–Universität in
Richtung Brandenburger Tor. Am Ende konnte das Saab–Salomon–Team
International seinen Vorjahressieger Juan Carlos Betancur am besten lancieren
und so siegte er auf dem Pariser Platz vor Teamkamerad Massimilliano Presti und
Diego Rosero (Hyper). Die Siegerzeit betrug 1:02:03 und zeigt deutlich, dass
die Stundengrenze wieder einmal den unterschiedlichen Teamtaktiken zum Opfer
gefallen war. Bester Deutscher einmal mehr wurde der Groß–Gerauer
Christoph Zschätzsch (Team Fila International) auf Platz 16. Auch der
Geraer Nico Widuwilt (Team Rollerblade Germany) und Toni Deubner (Team Fila
Germany) konnten sich gegen die internationale Elite behaupten, was ihre
Platzierungen 17 und 25 eindrucksvoll bestätigen.
Bei den Damen hatte am Ende die US–Amerikanerin Julie Glass (
Powerslide Team) die schnellsten Beine und siegte in einer Zeit von 1:11:28
Std. Beste Deutsche waren an diesem Tag die beiden Neuling–Schwestern,
Michaela (Team Rollerblade Germany) auf Platz 15 und Franziska (Team Fila
Germany) auf Platz 17.
Verirrten sich in den vergangenen Jahren nur wenige Zuschauer zu früher
Stunde an die MARATHON–Strecke, um die Inline–Skater zu bewundern,
standen dieses Mal rund 200.000 begeisterte Berliner und ihre Gäste an den
Straßen und sorgten für einen würdigen Rahmen dieser
dynamischen Sportart.
Damit zeigte die Organisation von um Horst Milde einmal mehr, dass sie
gewillt ist, den Interessen der stetig steigenden Anzahl an Speedskatern
gerecht zu werden. Es bleibt zu hoffen, dass andere Städte wie Hamburg,
Köln oder Frankfurt diesem Beispiel folgen und den Inline–Skatern so
zu einer eigenen Plattform verhelfen.
Auch wenn einige Medien und Vertreter der Politik und der Wirtschaft nicht
zu erkennen scheinen, welches Potenzial diese Sportart birgt, werden sicher im
nächsten Jahr wieder zehntausende Rollen den Berliner Asphalt beim am 25.
September beim 31. real,- BERLIN-MARATHON zum Glühen bringen.
DANKE HORST UND MARK !
Mike Saft