Der 8. November 1964 ist die Geburtsstunde des Breitensports und des Volkslauf
in Berlin – und wohl auch in Deutschland. Seitdem hat die Laufbewegung
eine lange, aber sensationelle Entwicklung durchlaufen. Der Höhepunkt
dieser Entwicklung war der 30. real,- BERLIN-MARATHON am 27./28. September
2003.
Der 40. Berliner Cross-Country-Lauf von SCC-RUNNING am 9. November 2003,
wird als älteste Crossveranstaltung bundesweit angesehen, läutet
traditionell die Cross-Saison ein
Am 8. November 1964 begann am Teufelsberg, unterhalb der Rodelbahn, die
lange Veranstaltungsreihe des Crosslaufs als die "Großmutter aller
Volksläufe" mit einem glanzvollen und knappen Sieg des späteren
Europameisters über 1500 m Bodo Tümmler (SCC) vor Bernd-Dieter Hecht
(PSV) im "Lauf der Asse" und dem erfolgreichen Radrennfahrer Rainer
Podlesch (Zehlendorfer Eichhörnchen) im Volkslauf. Nur 3 Wettbewerbe gab
es 1964. Es gab noch keinen Lauf für Frauen! Studenten der Freien
Universität nahmen 1963 und 1964 an Universitätswettkämpfen in
Frankreich und Griechenland teil. Das waren Cross-Country-Läufe –
Wettkämpfe durch unwegsames Gelände. In Deutschland lief man
traditionell auf “geharkten“ Waldwegen. Diese Art der Läufe
wollte man “importieren“. Zunächst als Lauf nur für
Studenten geplant, kam man dann auf die Idee auch die Berliner Bevölkerung
als Vereinslose zum Mitmachen zu animieren. Das war so
außergewöhnlich, daß der BLV diese Premiere nur den Studenten
der FU überließ . Es wurde ein überwältigender Erfolg in
der Öffentlichkeit mit 700 Teilnehmern, wo sonst bei gewöhnlichen
Waldläufen 50 – 70 Läufer an der Startlinie standen.
Mit lockeren Sprüchen wie “Dem echten Crosser kommt jede
Mühsal gelegen“ – oder “Jeder Mann der nicht auf der
Strecke bleibt, erhält die Crossnadel“ überzeugte man die
Berliner Bevölkerung zum Mitmachen. Die Crossnadel gibt es heute auch noch
für jeden, der ins Ziel kommt.
1977 hatte der Berliner Cross-Country-Lauf seinen Höhepunkt mit 3.430
Teilnehmern, da sehr viele Schulen mit ganzen Klassenverbänden
teilnahmen.
1995 zog man vom traditionellen Grunewaldgelände am Teufelberg auf das
Maifeld und in das Olympische Reiterstadion – auch wegen des Ärgers
mit den Forstbehörden – 2002 kehrte man aber wieder in den Grunewald
zurück. Die flache Strecke auf dem Rasen des Maifelds “kam nicht
an“ bei den Läufern. Man einigte sich aber auch wieder mit den
Forstbehörden und kehrte zurück “zu den Wurzeln“ des
Laufsports im Gelände.
Die neue Strecke hat sich im Vorjahr bewährt und ist bei den
Teilnehmern positiv bewertet worden. Start und Ziel befinden sich auf dem
Sportplatz Eichkamp in der Harbigstraße in Charlottenburg, die Strecke
verläuft allerdings im Wald. Umkleidemöglichkeiten, Duschen,
Toiletten und Parkmöglichkeiten sind ausreichend vorhanden.
Meldeschluß ist Sonntag, der 26. Oktober 2003
Ausschreibungen sind im Laufbüro in der Glockenturmstraße 23
erhältlich. Der Crosslauf ist integrativer Teil des Wintertrainings der
Läufer und dient der Vorbereitung auf die Sommersaison.