15. LITERATUR-MARATHON AM FREITAG:
„Einsamkeit des Langtreckenläufers“ mit Sillitoe und
Baumann
Der 15. Literatur-Marathon findet im Rahmen des 31. real,- BERLIN-MARATHON
bereits am Freitag, 24. September, ab 17 Uhr und in Kooperation mit dem 4.
internationalen literaturfestival berlin (ilb) statt. Die Lesungen stehen ganz
im Zeichen der sprichwörtlichen „Einsamkeit des
Langstreckenläufers“. Die Besetzung ist hochkarätig:
Günter Herburger (München), der seine langjährige extreme
Laufpassion literarisch in den Bänden „Lauf und Wahn“ (1988)
sowie „Traum und Bahn“ (1994) verarbeitet hat, liest erstmals aus
seinem in diesen Tagen erscheinenden dritten Band „Schlaf und
Strecke“. Erstmals vor internationalem Marathon-Publikum in Deutschland
liest auch Alan Sillitoe (London), der mit seiner 1959 erschienenen
Kurzgeschichte „The Loneliness of the Long Distance Runner“
weltweit bekannt wurde.
Die Einsamkeit des Langstreckenläufers auf ganz besondere Weise kennen
gelernt haben auch die beiden weiteren Mitwirkenden: Tom Ockers (Hamburg)
berichtet in seinem atemberaubenden Werk „Eis-Lauf“ (2002)
über Kälte und Kalamitäten des Sibirien-Marathons, und der
Olympiasieger über 5000-m, Dieter Baumann (Tübingen) liest aus seinem
Buch „Lebenslauf“ (2002), in dem er seine Dopingsperre literarisch
aufgearbeitet hat. Der Literatur-Marathon gehört seit 1990 zum festen
Bestandteil des kulturellen Rahmenprogramms beim BERLIN-MARATHON: „Durch
die Kooperation mit dem Literaturfestival erfährt die Lesung eine
willkommene internationale Aufwertung“, sagt Mark Milde, der
Race-Director des 31. real,- BERLIN-MARATHON.
Die beiden Lesungen finden am Freitag, 24. September 2004 im Theater Hebbel
am Ufer (HAU 1), Stresemannstr. 29, Berlin-Kreuzberg, statt. Den ersten Teil ab
17 Uhr bestreiten Dieter Baumann und Tom Ockers, den zweiten Teil ab 19 Uhr
dann Günter Herburger und Alan Sillitoe. Moderiert werden die Lesungen von
Bernhard Robben und Dr. Detlef Kuhlmann.
Für Nachfragen steht Dr. Detlef Kuhlmann (Ressortleiter Kultur beim
real,- BERLIN-MARATHON) unter der Telefonnummer 030 – 774 2341 zur
Verfügung. Weitere Informationen gibt es im Internet unter:
www.literaturfestival.com Die Ticket-Hotline des ilb hat die Nummer: 030
– 2590 0427
DER ERFOLGREICHSTE BERLINER DAUERLÄUFER:
Bernd Hübner vor seinem 31. Start beim 31. real,- BERLIN-MARATHON
Der 57-jährige Berliner Bernd Hübner ist der einzige Läufer,
der bei allen 30 Auflagen des BERLIN-MARATHON dabei war. Er lief den
BERLIN-MARATHON vom ersten Rennen 1974 mit 286 Startern bis zum heutigen Tage
mit einer Teilnehmerzahl von 35.000 Läufern. Bernd Hübner kam bisher
immer ins Ziel.
Sein Ziel beim 31. real,- BERLIN-MARATHON ist genau definiert: „Es
soll eine Zeit von 3:16:55 Stunden sein“, sagt Bernd Hübner. Das
wären dann im Schnitt 4:40 Minuten pro Kilometer. Er habe „gut
trainiert und müsste es schaffen, wenn alles gut geht“. Beim
heutigen letzten Testlauf über 17 km, dem ,Kult-Lauf’ auf der
Uralt-Marathonstrecke am Grunewald, wird er noch mal an den Start gehen, um
dann am nächsten Sonntag seinen 93. Marathon in Angriff zu nehmen. Im Jahr
2007 will er, wenn es „gesundheitlich weiterhin so gut läuft“,
seinen 100. Marathon bestreiten. Und wo wäre es schöner als bei dem
Lauf, bei dem er vor 30 Jahren das erste Mal einen Marathon gelaufen ist
– beim BERLIN-MARATHON.
Ein Freund überredete den früheren Ruderer einst zum
Langstreckenlaufen. Fortan trainierte er dreimal in der Woche, um dann am 13.
Oktober 1974 beim ersten BERLIN-MARATHON sein erstes Rennen über diese
Distanz zu absolvieren – „mit neuen Schuhen, in denen ich mir
natürlich Blasen lief". 3:38:06 Stunden lief Bernd Hübner damals
und sagte sich danach: „Das hast du einmal geschafft, aber das machst du
nie wieder." Doch dieser Vorsatz hielt nicht lange. Hübner startete
im nächsten Jahr wieder. 1980 lief er zum ersten Mal bei einem
großen City-Marathon: In New York, wo er damals auch gleich
Werbeunterlagen für den ersten BERLIN-MARATHON durch die Innenstadt 1981
verteilte.
Der schönste BERLIN-MARATHON war für Bernd Hübner
ausgerechnet das Regenrennen 1984, „denn da bin ich Bestzeit
gelaufen" – mit 2:27:04 Stunden erzielte er dabei eine für
Freizeitläufer hochkarätige Zeit.
Bernd Hübner ist für Nachfragen unter der folgenden Telefonnummer
zu erreichen: 030 – 802 72 72
DIE BESTEN PLÄTZE AM ZIEL:
Erstmals Tribünen für 4.000 Zuschauer
Zum ersten Mal wird es beim real,- BERLIN-MARATHON mehrere
Zuschauertribünen am Zieleinlauf geben. Auf den Stehtribünen ist
Platz für etwa 4.000 Zuschauer. Wer sich diese sicherlich sehr begehrten
Plätze sichern möchte, sollte am Sonntag frühzeitig im
Zielbereich am Sowjetischen Ehrenmal nahe des Brandenburger Tores sein.
Die ersten, die am Sonntag das Ziel erreichen werden, werden die
Schüler des real,- MINI-MARATHON sein. Sie werden um kurz vor 9 Uhr
erwartet. Nach den Schülern folgen dann die Handbiker und Rollstuhlfahrer
des real,- BERLIN-MARATHON. Und schließlich kommen die Läufer und
Walker. Animiert durch die Sprecher wird es sicherlich wieder eine
Gänsehaut-Atmosphäre auf der Zielgeraden geben. Wer hier einen Platz
hat, wird Zeuge von Weltklasse-Marathonergebnissen.
MARATHON-STATISTIK DER TOPLÄUFER:
Die Weltrekorde beim real,- BERLIN-MARATHON
1977 Christa Vahlensieck (Wuppertal) 2:34:48 1998 Ronaldo da Costa
(Brasilien) 2:06:05 1999 Tegla Loroupe (Kenia) 2:20:43 2001 Naoko Takahashi
(Japan) 2:19:46 2003 Paul Tergat (Kenia) 2:04:55