George Hirsch gehört zu den Pionieren des Laufsports. Der Absolvent der Elite-Universitäten in Princeton und Harvard hatte sich in den sechziger und siebziger Jahren als Herausgeber des New Times Magazine einen Namen gemacht, außerdem war er stellvertretender Herausgeber von Life International.
Als Fred Lebow in New York 1976 den Marathon vom Central Park in die Straßen der Stadt verlegte, zählte Hirsch zu den ersten Sponsoren. Aus seinem Marathon-Programmheft entstand Ende der siebziger Jahre das Laufmagazin "The Runner", das durch seine Essays und Reportagen zu glänzen wusste. Als dieses Magazin 1987 im Weltmarktführer Runner´s World aufging, wurde Hirsch Herausgeber. 1993 lancierte er die ersten internationalen Ausgaben von RUNNER´S WORLD in Südafrika, Großbritannien und Deutschland. Weitere Ausgaben in Holland, Belgien, Schweden, Spanien und Australien kamen dazu.
Ambitionierter Läufer
Hirsch war immer ein ambitionierter Läufer. 1979 lief er beim Boston-Marathon eine längere Wegstrecke zusammen mit einer damals unbekannten Läuferin namens Joan Benoit. Die kleine Läuferin aus dem US-Bundesstaat Maine gewann schließlich den Marathon in 2:35, George musste sie einige Kilometer vor dem Ziel ziehen lassen und kam nach 2:38:45 ins Ziel – Bestzeit. Aus Joan Benoit wurde einige Jahre später Joan Benoit-Samuelson und die erste Marathon-Olympiasiegerin der Geschichte (1984 in Los Angeles).
M70 Sieger beim 32. real,- BERLIN-MARATHON 2005
Als rastloser Pensionär hat George Hirsch nie seine Laufambitionen aufgegeben. Die 3-Stundenmarke unterbot er noch einmal kurz vor seinem 60. Geburtstag. In 3.31 gewann er in Berlin die Altersklasse M70 mit deutlichem Abstand, und auch in den USA steht er mit dieser Zeit in der M70 an erster Stelle in diesem Jahr. Auf den real,- BERLIN-MARATHON bereitete er sich mit Wochenumfängen von 80 bis 120 km vor, einen Teil seines Trainings absolvierte er auch im Wasser (Aquajogging).
Aufsichtsrats Vorsitzender beim New York Roadrunners Club
Mit dem New-York-Marathon war Hirsch, wie beschrieben, seit den Anfängen verbunden. Seit Anfang Oktober ist er Vorsitzender des Aufsichtsrats beim New York Roadrunners Club, dem Veranstalter des Marathons.
Thomas Steffens
Siehe auch unseren Beitrag:
Mit voller Konzentration durch Berlin