Mit einem Festakt erreichten die Feierlichkeiten aus Anlaß des
100-jährigen Bestehens des Sport-Club Charlottenburg (SCC Berlin) zwei
Wochen vor dem 29. real,- BERLIN-MARATHON einen weiteren Höhepunkt. Vor
rund 400 geladenen Gästen, darunter zahlreiche aktuelle und ehemalige
SCC-Spitzensportler, bezeichnete der Präsident des Deutschen Sportbundes
(DSB), Manfred von Richthofen, den SCC Berlin als einen "Edelstein in der
deutschen Sportvereinslandschaft". Er richtete gleichzeitig einen
dringenden Appell an die Politik: "Wenn dem Sport schon kein Geld mehr zur
Verfügung gestellt wird, dann müssen aber auch alle
bürokratischen Hürden abgebaut werden".
In seinem Festvortrag rief der Präsident des Nationalen Olympischen
Komitees für Deutschland (NOK), Prof. Walther Tröger, die kulturellen
Grundpfeiler der olympischen Bewegung in Erinnerung und forderte mit Blick auf
die deutsche Olympiabewerbung für die Sommerspiele im Jahre 2012 die
Sportvereine auf, sich auch "als olympische Agenturen" zu verstehen.
Berlins Sport- und Schul-Senator Klaus Böger verlas ein Grußwort von
Bundeskanzler Gerhard Schröder und überreichte die Sportplakette des
Bundespräsidenten stellvertretend für Johannes Rau an den
Präsidenten des SCC, Dr. Klaus Henk. Böger und von Richthofen
würdigten die außerordentliche Bedeutung des real,- BERLIN-MARATHONS
und seine Ausstrahlung für die Laufbewegung in der Hauptstadt, in
Deutschland und in der Welt. Drei prägende Persönlichkeiten des SCC
nannte der DSB-Präsident von Richthofen in seiner Laudatio als
richtungsweisende Pfeiler des Ruhmes und des Erfolges des SCC: Dr. Max Danz,
als DLV-Präsident und Mitglied des NOK, Steffi Drescher-Hentschel als
langjährige Kapitänin der deutschen Hockey-Nationalmannschaft und
prägende Athletin des Hockeys und Horst Milde als Innovator und Motor des
real,- BERLIN-MARATHON und der Laufbewegung in Deutschland. Der
Vizepräsident des DLV Theo Rous würdigte die außerordentlichen
erfolgreichen Leistungen der SCC Leichtathleten im Spitzensport und der
Organisation von Laufveranstaltungen im Verlauf der Jahrzehnte
In weiteren Grußadressen würdigten Vertreter von Verbänden
und befreundeten Vereinen sowie Verantwortliche aus der Politik die sportlichen
Leistungen des SCC und die Verdienste für die Sportbewegung insgesamt:
"Der SCC ist einer der ruhmreichsten Sportvereine in Deutschland",
lobte Peter Hanisch, der Präsident des Landessportbundes Berlin.
Der SCC Berlin hat derzeit knapp 4.000 Mitglieder in rund 19 Abteilungen und
gilt seit rund vier Jahrzehnten als "Laufveranstaltungs-Weltmeister".
Der SCC stellte 29 Olympiateilnehmer, darunter mit dem Speerwerfer Gerhard
Stöck und dem Handballer Wilhelm Baumann zwei Goldmedaillengewinner bei
den Berliner Spielen 1936, in Mexiko 1968 holte Bodo Tümmler Bronze
über 1.500 m; zuletzt wurde Jirka Arndt in Sydney 2000 über 5.000 m
als bester Europäer achter. In insgesamt sechs Sportarten gab es achtmal
Gold bei Weltmeisterschaften - allein in der Leichtathletik, der Kernsportart
des Vereins, wurden bei Deutschen Meisterschaften rund tausend Medaillen
"eingesammelt".
Der nächste Höhepunkt im SCC-Jubiläumsjahr ist der 29. real,-
BERLIN-MARATHON am Sonntag, dem 29. September 2002: Mit seinen über 41.000
Läuferinnen und Läufern (33.000 Läufer, 8.000 Skater) aus 86
Nationen ist er das größte Marathon-Spektakel der Welt. Der Lauf
steht wiederum unter der Schirmherrschaft des Bundeskanzlers und ist schon seit
Monaten "ausverkauft". Der 29. real,- BERLIN-MARATHON, in den aus
Anlaß des 100-jährigen Bestehens des SCC auch die Deutschen
Marathonmeisterschaften integriert sind, wird auf der Straße des 17. Juni
gestartet und endet nach 42,195 km hinter der
Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche auf der Tauentzienstraße, Ecke
Passauer Straße.
Dr. Detlef Kuhlmann