"10" />Wer hätte damals, im Jahre 1980, von den Initiatoren schon so
kühn gedacht, dass der Lauf auch noch im Jahre 2004 stattfinden
würde? Der Crosslauf, eine Veranstaltung, die so gar nicht in das Bild
eines Ruderclubs passt. Aber in der heutigen Zeit kann sich wohl kaum noch ein
Ein-Sparten-Verein halten.
Auch für uns Ruderer gilt, dass die Mitglieder und auch vor allen
Dingen die anzuwerbenden „Neuen“ mehr von ihrem Club erwarten, als
nur Rudern zu dürfen. Zusätzliche Sportangeboten werden von den
professionellen Anbietern in reichlichem Maße offeriert und so darf man
sich nicht wundern, wenn sie sich das reichhaltigere Sportangebot
außerhalb des eigenen Vereins holen und feststellen, dass beides
nebeneinander zu teuer wird. Die Folge könnte der Austritt aus dem
Ein-Sparten-Verein sein.
Dem entgegenzuwirken und der sportorientierten Bevölkerung ein Angebot
auch noch zu kühler Jahreszeit zu bieten, führte mit zum
Crosslauf.
Löcher stopfen - und harken?!
Wie alljährlich wurden von den Trupps gegen 13.00 Uhr bis zum Einsetzen
der Dunkelheit die Waldwege geharkt und die hervorsehenden Baumwurzel
weiß gekennzeichnet. Es galt auch, die zum Teil von den Wildschweinen
gegrabenen Löcher zu stopfen. Es sollte ja am nächsten Morgen beim
Lauf niemand zu Schaden kommen. Während die einen harkten waren weitere im
Bootshaus des Schülerruderverbandes Wedding damit beschäftigt, die
Tüten für die Siegerehrungen zu stopfen.
Der große Malchsee
Sonntagmorgen um kurz nach 6.00 Uhr dann immer wieder das gleiche Bild am
Schwarzen Weg am großen Malchsee. Es galt, die Stände für
Nachmeldungen und Startkartenausgabe, für den Start/Ziel-Bereich und die
Siegerehrung aufzubauen. Die Strecken mussten ausgeschildert werden. Alles
Aufgaben, die man kaum sieht, die aber sehr viel Zeit in Anspruch nehmen und so
manchen Helfer erfordern.
34 Läufe mit 650 Teilnehmern
nsgesamt 34 Läufe stehen bei unserem Lauf auf dem Programm. Angefangen von
den Schülern über 1,5 km bis hin zu den Erwachsenen über 10 oder
sogar 20 km. Die Teilnehmerzahl konnte in diesem Jahr gegenüber dem
Vorjahr von 560 auf 650 wieder gesteigert werden. Das war hauptsächlich
auf die vermehrte Teilnahme im Bereich der Walker zurückzuführen.
Eine Sportart, die noch vor wenigen Jahren belächelt wurde (als
Skilangläufer ohne Schnee im Sommer), die sich heute aber aufgrund ihres
hohen Grades an Gelenkschonung immer größerer Beliebtheit
erfreut.
Bewegungsarmut und Übergewicht
Unerfreulich aber, das sich die Zahl der Läufer im Bereich der
Schüler nicht steigern lässt. Hier muß vielleicht noch mehr
Werbung an den Schulen bei den Sportlehrern betrieben werden. Viele der
Jugendlichen im Schulalter leiden ja an Bewegungsarmut und damit an
Übergewicht. Vielleicht kam man da in den kommenden Jahren mehr tun. Ein
Aufgabe für diejenigen, die den Lauf nunmehr künftig ausrichten
werden, denn die „alte Generation“ macht ihren seit zwei Jahren
angekündigten Schritt war und übergibt diese Aufgabe nunmehr in
jüngere Hände.
Kladini