Der Chip am Fuß und die damit verbundenen Zeitkontrollen an allen 5 km
Punkten der Laufstrecke machen es möglich: Einige der Läufer starten
zwar noch auf der Straße des 17. Juni und kommen dann auch im Ziel in der
Nähe des Brandenburger Tors an. Zwischendurch machen sie aber etwas
anderes, fahren U-Bahn, Fahrrad oder ähnliches. 127 Teilnehmer (105
Männer/22 Frauen) sind beim 30. real,- BERLIN-MARATHON am 28.09.2003
disqualifiziert und aus der Ergebnisliste gestrichen worden.
Einige liefen noch nicht einmal bis zur 5 km Marke, danach tauchten sie
gleich am Ziel auf. Für viele war der Weg bis zur ersten Hälfte schon
fast das Ziel, die zweite Hälfte der Strecke (Halbmarathon) ist eine
Teilnehmerin noch schneller (unter 59 Min.) als den aktuellen
Halbmarathon-Weltrekord der Männer gelaufen. Die meisten kamen wenigstens
noch bis zum 25 km Punkt, von dort verliert sich ihre Spur. Einige sind dann ab
km 40 wieder dabei, aber im Ziel holen sich alle die Medaillen ab.
Der Kilometerpunkt 40 war der “Knackpunkt“ – er lag an der
äußersten Stelle der Strecke in der
Karl-Liebknecht-Straße/Nähe Spandauer Straße. Wer dort nicht
über die Kontrollmatten lief, dessen Endzeit wurde im Ziel nicht
anerkannt. Ein Teilnehmer entschuldigte sich, daß er aus
Gesundheitsgründen bis Kilometer 35 barfuß lief, erst danach die
Schuhe (mit Chip) anzog und ab dann von den Matten registriert wurde. Ein
Läufer (M 50) gab zu, daß er seine Startnummer mit Chip einem
jüngeren Läufer (M 35) unberechtigter Weise weitergab, dieser gewann
dann die Altersklasse! Eine Läuferin war ehrlich und gab ihre Aufgabe bei
km 32 zu, das System im Ziel registrierte sie trotzdem, da sie in der Nähe
vorbeiging. Auch beim 15. real,- MINI-MARATHON der Schulen gab es
Disqualifikationen. Dabei mußten Schulen disqualifiziert werden, in deren
Mädchen-Mannschaften ganz schnelle Jungen vorne weg liefen.
Alle Teilnehmer waren von der Organisationsleitung vorher über die
drohende Disqualifikation bei derartigen Regelverstößen intensiv
vorgewarnt worden. 2001 gab es 74 Disqualifikationen, im Vorjahr 87
Disqualifikationen.
Insgesamt gab es mit 38.468 “Finishern“ beim 30. real,-
BERLIN-MARATHON aus 99 Nationen eine neue Rekordzahl (30.709 Läufer, 7.547
Inline-Skater, 128 Power Walker, 84 Rollstuhlfahrer).