Die Deutschen Meister im 100-km-Lauf heißen wie im Vorjahr Tanja
Hooß (Marpingen) und Michael Sommer(Schwaikheim). Tanja Hooß
erreichte am Sonnnabend im brandenburgischen Kienbaum bei den 18. nationalen
Titelkämpfen nach 7:57:52 Stunden das Ziel. Damit unterbot die
37-Jährige Krankenschwester den Streckenrekord von Anke Drescher
(1998/8:03:51) deutlich und feierte seit 1992 ihren bereits fünften
Meistertitel.
Vor ihr im Ziel war allerdings die Französin Reymoneq Maggiolini
(7:54:53), die sich damit Rang eins in der offenen Wertung beim XXIV.
Internationalen 100-er von Grünheide Kienbaum sicherte. "Im Vorjahr
beim Weltcup auf Taiwan lag sie hinter mir. Dennoch ist ihr Erfolg für
mich keine Überraschung", sagte die Deutsche. "Reymoneq
gehört zur absoluten Weltklasse. Mir war es heute einfach zu
kalt."
Darüber klagte auch der nunmehr dreifache Deutsche Meister im
Ultralaufwettbewerb, Michael Sommer. Beim Start um sechs Uhr zeigte das
Thermometer minus fünf Grad, und auch der spätere Sonnenschein
ließ es nur auf etwa acht Grad steigen. Sommer verlor kurz vor der
Hälfte (47 km) seinen Wegbegleiter Thomas Miksch (Kempten), der am Ende
vom Sieger als Drittplatzierter auf der 5-km-Schleife überrundet wurde.
Jörg Hooß, Ehemann der Frauensiegerin, entging als einziger der
Überrundung und wurde Zweiter. Die ausländischen Teilnehmer
(Frankreich, Italien, Finnland, Belgien, Dänemark) spielten bei den
Männern keine Rolle.
Nationalteam-Leiter Volkmar Mühl (Gelnhausen)lobte die Bedingungen bei
dem hochwertigsten deutschen 100-km-Rennen und ist zuversichtlich, was das
Abschneiden seiner Schützlinge bei den Europameisterschaften am 29. Mai in
Faenza angeht.
Insgesamt starteten 260 Teilnehmer über 100 km und die
Rahmenwettbewerbe 50 km und 5x10-km-Staffel (jeweils Männer und
Frauen).
Ergebnisse, 18. Deutsche Meisterschaften 100 km:
1. Tanja Hooß (LTF Marpingen)7:57:52 Stunden, 2. Birgit
Schönherr-Hölscher (PV Triathlon Witten) 8:0349, 3. Carmen Hildebrand
(SSC Hanau-Rodenbach) 8:22:04.
Männer: 1. Michael Sommer (EK Schwaikheim) 6:59:23, 2. Jörg
Hooß (LTF Marpingen) 7:16:45, 3. Thomas Miksch (TV Jahn Kempten)
7:33:51.
Ernst Podeswa