Maria Mutola steht im Finale des 800-m-Laufes, das am Montag Abend in Athen
stattfindet. Die Athletin aus Mozambique startet dabei als Titelverteidigerin
und könnte als erste Läuferin in der Geschichte der Olympischen
Spiele eine zweite Goldmedaille über die 800 m gewinnen. Souverän
gewann Mutola, die im Laufe der Saison aufgrund von einer
Oberschenkelverletzung nicht ganz so souverän auftreten konnte wie in den
letzten Jahren, ihr Halbfinalrennen in 1:59,30 Minuten. Stark präsentierte
sich auch die Marokkanerin Hasna Benhassi, die in 1:58,59 Minuten ihr
Semifinale gewann und dabei am Ende noch Jolanda Ceplak überspurtete. Doch
auch die Slowenin wird ebenso wie Kelly Holmes (Großbritannien), die das
dritte Semifinalrennen in der schnellsten Zeit des Tages (1:57,98) gewann, zu
beachten sein.
Für Claudia Gesell (Bayer Leverkusen) war dagegen nach Verletzungs- und
Krankheitsproblemen nicht mehr drin: Sie schied als Vierte ihres Vorlaufes in
2:03,87 Minuten aus. „Mehr ging einfach zurzeit nicht“, sagte
Claudia Gesell.
Für die Kenianer könnte es im 3000-m-Hindernisfinale am Dienstag
Gold geben. Brimin Kipruto, Ezekiel Kemboi und Paul Kipsiele Koech erreichten
über die Vorläufe locker das Finale, in dem keine Gefahr von den
Äthiopiern droht. Hindernisrennen ist nicht die Stärke der
Äthiopier, und so haben sie keinen Athleten im Finale.
Bereits am Freitag Abend hatten in einer Mitternachtsvorstellung die
5000-m-Vorläufe der Frauen stattgefunden. Die zu den Favoritinnen
zählende Äthiopierin Tirunesh Dibaba gewann den ersten Vorlauf in
15:00,66 Minuten. Direkt hinter der ebenfalls zu den Gold-Kandidatinnen
zählende Edith Masai (Kenia), die in 15:01,92 Fünfte war,
qualifizierte sich Irina Mikitenko (Eintracht Frankfurt) in 15:02,16 Minuten
für das am Montag stattfindende Finale. Auch den zweiten Vorlauf gewann
eine Äthiopierin: Meseret Defar lief 14:52,39 Minuten. Zweite war die
türkische Weltrekordlerin Elvan Abeylegesse, die ebenfalls aus
Äthiopien stammt, in 14:54,80 Minuten. Ein frühes Aus erlebte im
1500-m-Vorlauf Wolfram Müller (Tübingen). Er war 200 Meter vor dem
Ziel in einen Sturz verwickelt und kam abgeschlagen nach 3:46,75 Minuten als
Neunter ins Ziel.