In knapp einer Woche beginnen die Olympischen Spiele in Athen. Bis dahin werden
noch die letzten drei der elf Laufdisziplinen vorgestellt sowie dazu ein
Favorit für olympisches Gold.
In dieser Serie geht es jedoch um die Historie – um die mehr oder
minder medaillenreiche Vergangenheit der deutschen Leichtathletinnen und
Leichathleten aus West (FRG) und Ost (GDR) in den Laufbereichen ab 800 m
aufwärts.
Während die Vergangenheit der deutschen Leichtathletik bei Olympischen
Spielen insgesamt doch sehr erfolgreich war, ist nach der WM 2003 in Paris
nicht allzu viel in Athen zu erwarten.
Es geht heute weiter mit den 3000 m Hindernis der Männer.
Im Zusammenhang der Laufserie im Hinblick auf Athen 2004 erscheint auch die
Olympia-„Erinnerungs-Laufserie“ – aus Respekt vor den
großen Leistungen und zur Nachahmung empfohlen.
Das Hindernislaufen („Steeplechase“) gibt es seit den
Spielen in Paris 1900.
Bei den ersten drei Spielen waren es noch nicht genau 3000 m Hindernis. In
Paris 1900 wurden die Hindernisse aber gleich zweifach gelaufen, nämlich
über 2500 m und 4000 m, in St. Louis 1904 dann 2590 m und in London 3200
m, 1912 in Stockholm fiel das Hindernisrennen gänzlich weg, erst 1920 in
Antwerpen begann die Serie der heute üblichen 3000 m Hindernisrennen bis
heute.
3000 m Hindernis – zuerst die Strecke der Briten – vor
den Finnen – jetzt aber ist Kenia an der Reihe.
Die 3000 m Hindernis sind seit 1968, mit Ausnahme von 1976 und 1980,
fest in kenianischer Hand.
1992 sind alle drei Medaillen gleich an Läufer aus Kenia vergeben worden
(wie 1900 Großbritannien, 1928 Finnland und 1948 Schweden), ansonsten
waren fast immer 2 Läufer aus Kenia auf den drei
Medaillenrängen.
Sieben Goldmedaillen, sechs Silber- und eine Bronzemedaille holten
Läufer aus Kenia (insgesamt 14), die Briten haben insgesamt zwölf
Medaillen auf der Habenseite mit 4 Gold, 5 Silber und drei Bronze vor
den Finnen und den USA mit jeweils 9 Medaillen, davon die Finnen 4 und die USA
3 Goldmedaillen.
17 Nationen teilen sich die 69 Medaillen auf.
Die deutschen Hindernisläufer haben mit Patriz Ilg 1983 einen
Weltmeistertitel und 1982 auch mit Patriz Ilg, 1986 mit Hagen Melzer und 1998
Damian Kallabis auch Europameister gestellt, aber bei Olympischen Spielen
mußten sie sich bescheiden.
1936 erkämpfte sich Alfred Dompert und 1976 Frank Baumgartl
jeweils eine Bronzemedaille
14 Endkampfplatzierungen von Platz 3 - 10 zieren die Erfolgsliste der deutschen
Hindernisläufer.
Überblick über die Medaillenverteilung der erfolgreichsten
Nationen im 3000 m Hindernislauf:
Deutschland: 0 Gold / 0 Silber / 2 x Bronze / 1 x vierter Platz / 2
x fünfte Plätze / 5 x sechste Plätze / 1 x achter Platz / 1 x
neunter Platz /2 x zehnte Plätze
KEN: 7 G / 6 S / 1 B
GBR: 4 G / 6 S / 3 B
FIN: 4 G / 3 S / 2 B
USA: 3 G / 0 S / 6 B
SWE: 2 G / 1 S / 1 B
POL: 1 G / 1 S
BEL: 1 G
IRL: 0 G / 1 S
URS: 0 G / 2 S / 2 B
FRA: 0 G / 1 S / 2 B
HUN: 0 G / 1 S
TAN: 0 G / 1 S
ITA: 0 G / 0 S / 2 B
MAR: 0 G / 0 S / 1 B
ETH: 0 G / 0 S / 1 B
NOR: 0 G / 0 S / 1 B
Paris 1900 – 2500 m Hindernis – Franz Duhne
Sechster
Der US-Amerikaner George Orton war Hindernisspezialist. Er war sieben Mal
USA- und einmal englischer Meister. In Paris standen die Hindernisse, wie
Hürden, Wassergraben, Steinzäune und anderes mehr wild verstreut, es
wurde alles nach Belieben aufgestellt.
Endlauf (15. Juli)
1. George Orton (USA) 7:34,2 - 2. Sidney Robinson (GBR) 7:38,0) 3. Jacques
Chastanié (FRA) – (ohne Zeit) - ... ... 6. Franz Duhne (ohne
Zeit)
Paris 1900 – 4000 m Hindernis – Nochmal sechster Platz
für Franz Duhne
Der Amerikaner Orton wollte beide Strecken gewinnen, aber er erkrankte in
der Nacht vom Sonntag zum Montag. Aber er lief trotzdem mit. Erst in der
Schlußphase fiel er zurück und mußte den Briten den dreifachen
Triumph gönnen.
Endlauf (16. Juli)
1. John Rimmer (GBR) 12:58,4 – 2. Charles Bennett (GBR) 12:58,8 –
3. Sidney Robinson (GBR) 12:58,8 - 4. Jacques Chastanié (FRA) (ohne
Zeit) – 5. George Orton (USA) (ohne Zeit) – 6. Franz Duhne (ohne
Zeit)
St. Louis 1904 – 2500 m Hindernis – Lightbody gewinnt
die Hindernisse und 1500 m
Der Ire John J. Daly war in Amerika als er von den Olympischen Spielen in
St. Louis hörte. Er war ein Ein-Meilen und 4 Meilenläufer und meldete
sich für die Hindernisse an. Gelaufen wurde auf einer Grasbahn mit jeweils
3 Hürden und einem Wassergraben.
Lightbody hatte zuvor noch nie ein Rennen über die Hindernisse absolviert.
Daly führte zunächst, aber Lightbody überholte ihn
leichtfüßig und gewann. Kein deutscher Läufer war
dabei.
Endlauf (29. August)
1. James Lightbody (USA) 7:39,6- 2. John Daly (IRL) (ohne Zeit) – 3.
Arthur Newton (USA) (ohne Zeit)
London 1908 – 3200 m Hindernis – Doppelerfolg für
Großbritannien
In London lief man noch 3200 m Hindernis. Es gab 6 Vorläufe. Im
sechsten Vorlauf scheiterte der Titelverteidiger Lightbody aus den USA. Im
Endlauf setzte sich der 22-jährige Brite Russell, der schon 1904,1905 und
1906 Britischer Meister über 2 Meilen Hindernis war, durch. Kein deutscher
Läufer am Start.
Endlauf (18. Juli)
1. Arthur Russell (GBR) 10:47,8 – 2. Arthur Robertson (GBR) 10:48,8
– 3. J.L.Eisele (USA) 11:00,8
Stockholm 1912 – Der Hindernislauf fand in Stockholm nicht
statt.
Antwerpen 1920 – Der Brite Hodge siegt auf einer
Grasbahn
In Antwerpen standen zum ersten Mal die heute üblichen 3000 m Hindernis
auf dem Programm. Der Weltrekord stand inzwischen (inoffiziell) auf 9:49,8 von
Josef Ternström (SWE) in Malmö am 4.07.1914.
Der Brite Percy Hodge siegte in Antwerpen überlegen mit 50 m Vorsprung. Es
gab 4 Vorläufe.
Deutsche Läufer waren in Antwerpen nicht am Start.
Endlauf (20. August):
1.Percy Hodge (GBR) 10:00,4 (OR) – 2. Patrick Flynn (USA) (ohne Zeit)
– 3. Ernesto Ambrosine (ITA) (ohne Zeit)
Paris 1924 – Ville Ritola, der Vielläufer, ohne Technik
mit Gold belohnt
Paris war die Goldader für die Finnen. Nurmi und Ritola sahnten
zusammen ab. Ritola wurde Zweiter über 5000 m, siegte über 10.000 m,
gewann mit Nurmi den Querfeldeinlauf über 10,650 m und zusammen mit Nurmi
und Elias Katz den 3000 m Mannschaftslauf. Vorher hatte Nurmi schon die 1500
gewonnen. Nur über 800 m war kein Finne im Endlauf, im Marathon erlief
Halonen aus Finnland sich den vierten Rang, eine Läufernation par
excellenz!
Über 3000 m Hindernis gewann den Endlauf dank seiner läuferischen
Überlegenheit, er war alles andere als ein Techniker, vor seinem Landsmann
Katz aus dem goldigen Mannschaftsteam. Es gab 3 Vorläufe mit insgesamt
neun Teilnehmern. Alle neun waren auch im Endlauf plaziert.
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Endlauf (9. Juli):
1. Ville Ritola (FIN) 9.33,6 (OR) – 2. Elias Katz (FIN) 9:44,0 – 3.
Paul Bontemps (FRA) 9:45,2
Amsterdam 1928 – Drei Finnen – drei Medaillen –
die Finnenspiele
In Amsterdam wiederholten sich fast die Ergebnisse von Paris. Hier fielen
allerdings der Mannschafts- und der Querfeldeinlauf gänzlich weg, das bis
heute gültige Mittel- und Langstreckenprogramm begann.
Die Finnen hatten wieder über 800 m keinen Teilnehmer im Finale,
dafür mit Harri Larva den Sieger über 1500 m, die 5000 m gewann
Ritola, die 10.000 m Nurmi, im Marathon gab es jetzt aber schon mit Martti
Marttelin eine Bronzemedaille.
Im 3000 m Hindernislauf gab es dann den vollkommenen Triumph der Finnen mit
allen 3 Medaillen.
Ekkehard zur Megede schreibt: „Nurmi wie ein begossener Pudel. –
Der Hindernislauf wurde für Nurmi im wahrsten Sinne des Wortes ein
Hindernislauf. Bar jeder Hürdentechnik flog der große Finne schon im
Vorlauf hopfheister in den Wassergraben“
Nurmi fand aber in seinem Landsmann Loukola seinen Meister, der ein
ausgezeichneter Techniker und Hindernisspezialist war. Der Wassergraben
mußte siebenmal genommen werden, die Hürden insgesamt 28-mal. Im
Endlauf soll Nurmi die Hürden wie in einem Hochsprungwettbewerb für
Anfänger genommen haben, er fiel auch im Wassergraben der Länge nach
hin. Er schaffte aber wegen seiner läuferischen Überlegenheit
trotzdem noch den zweiten Platz, der Titelverteidiger Ritola gab auf. Er hatte
immer noch den Weltrekord (inoffiziell) mit 9:33,6.
Keine deutschen Läufer am Start
Endlauf ( 29. Juli):
1. Toivo Loukola (FIN) 9:21,8 (OR) – 2. Paavo Nurmi (FIN) 9:31,2 –
3. Ove Andersen (FIN) 9:35,6
Los Angeles 1932 – Finnland wieder vorne – aber eine
Runde zuviel gelaufen
Die Finnen hatten in Los Angeles auch wieder 3 Läufer im Finale (2
Vorläufe), sie belegten aber „nur“ die Plätze eins, vier
und neun!
In den Vorläufen wurde der olympische Rekord schon durch Iso-Hollo auf
9:14,6 verbessert. Doch im Endlauf verzählte sich der Rundenzähler,
die Läufer liefen deswegen 3460 m. Iso-Hollo, der schon die Silbermedaille
im 10.000m Lauf in der Tasche hatte, machte die eine Runde nichts aus, er
führte überlegen. Der Amerikaner, der später Dritter wurde, lag
am eigentlichen Ziel auf dem zweiten Platz. Der Weltrekord lag (inoffiziell)
durch George Lermond (USA) bei 9:08,4 (Cambridge 18.06.1932).
Kein deutscher Läufer am Start.
Endlauf: (6. August):
1. Volmari Iso-Hollo (FIN) 10:33,4 – 2. Thomas Evenson (GBR) 10:46,0
– 3. Joseph McCluskey (USA) 10:46,2
Berlin 1936 – Alfred Dompert mit Bronzemedaille – hinter
zwei Finnen
Nach Franz Duhne 1900 in Paris müssen, wenn die Statistiken stimmen,
1936 zum ersten Mal wieder deutsche Läufer am Hindernislauf teilgenommen
haben. Drei Deutsche liefen in den Vorläufen, 2 kamen in den Endlauf, im
dritten Vorlauf gab Raff auf.
Die Sensation brachte Alfred Dompert (geb. 23.12.1914) zustande. Er wurde
nominiert, obwohl er bei den Deutschen Meisterschaften über 1500 m aufgab
und am Hindernislauf gar nicht teilnahm. Er hatte einen einzigen 3000 m
Hindernislauf in 9:37,8 beendet und der lag schon 2 Jahre zurück. Dompert
begeisterte schon im 1. Vorlauf die Zuschauer mit einem Sieg in 9:27,2. Er
distanzierte schon dabei den Zweiten von Los Angeles Evenson.
Zur Megede schreibt:“ Die 100.000 Zuschauer im Olympiastadion gerieten
aus dem Häuschen. Sie brüllten, jubelten, schrien sich die Kehlen
heiser und feuerten ihren Landsmann an, der über sich hinauswuchs und
keinen Pardon gab. Er spurtete wie besessen ... der Zweikampf riß selbst
den größten Phlegmatiker von seinem Sitz.
Der Titelverteidiger Iso-Hollo hatte in olympischen Rekord, gleich dem
inoffiziellen Weltrekord, gewonnen. Dompert hatte sich genau um zwanzig
Sekunden verbessert. Der Stuttgarter brach völlig erschöpft hinter
dem Zielpfosten zusammen.
Diese Medaille von Dompert war die einzige eines deutschen Läufers in den
Einzelstrecken in Berlin. Die Finnen hatten wieder einen Doppelsieg gelandet,
der dritte Finne wurde Vierter, der zweite Deutsche im Endlauf belegte den
neunten Platz.
Endlauf (8. August):
1. Volmari Iso-Hollo (FIN) 9:03,8 (OR) – 2. Kaarlo Tuominen (FIN) 9:06,8
– 3. Alfred Dompert 9:07,2 ... ... 9. Wilhelm Heyn 9:26,4
London 1948 – Die Schweden übernehmen das
Hindernis-Zepter
In London endete vorerst die Herrlichkeit der finnischen Überlegenheit
im Hindernislauf, aber die schwedischen Nachbarn übernahmen das Zepter.
Erik Elmsäter hatte als Erster am 4.08.1944 mit 8:59,6 die
Neun-Minuten-Grenze unterboten, erkrankte dann aber schwer.
Im Endlauf von London waren u.a. 3 Schweden, drei Franzosen und 2 Finnen.
Die drei Schweden brachten die Sensation zustande alle 3 Medaillen unter sich
zu verteilen. Der Sieger Sjöstrand kam als zweiter Läufer am 12.
September unter die begehrte Marke von 9 Minuten mit 8:59,8.
Deutsche Läufer waren zu den OS noch nicht zugelassen.
Endlauf (5. August):
1. Tore Sjöstrand (SWE) 9:04,6 – 2. Erik Elmsäter (SWE) 9:08,2
– 3. Göte Hagström (SWE) 9:11,8
Helsinki 1952 – Günther Hesselmann Sechster –
Helmut Gude Achter
Eine neue Ära in Hindernislauf läutete Wladimir Kasanzew im
vorolympischen Jahr 1951 ein, als er am 10. Juli in Moskau einen neuen
Weltrekord mit 8:49,8 aufstellte.
1950 lief er nur 9:13,8. Mit seinem Landsmann Saltykow katapultierte er sich in
dei Favoritenrolle von Helsinki. Die deutsche Olympiahoffnung war Helmut Gude
aus Esslingen. Bei den Deutschen Meisterschaften im Olympiastadion von Berlin
lief er als Sieger die Weltklassezeit von 8.50,0.
Bei den US-Trials hatten sich die Brüder William und Horace Ashenfelter
mit 9:06,4 und 9:07,1 für Helsinki qualifiziert. In den Vorläufen gab
es dann schon die Sensation. Kasanzew hatte sich in 8:58 qualifiert, John
Disley (GBR), Sieger des 2. Vorlaufs mit 8:59,4 und Rinteenpää als
Zweiter mit 8:59,4 blieben unter 9 Minuten. Bruder William Ashenfelter hatte im
1. Vorlauf aufgegeben, doch Horace lief im dritten Vorlauf mit 8:51,0 dicht an
den Weltrekord heran und distanzierte den Russen Saltykow.
Horace („Nip“) Ashenfelter, 1,78 m, 66k g, FBI Agent und Vater
dreier Söhne spielte in seiner Jugend Baseball, Football – lief
seinen ersten Hindernislauf 1959.
Im Endlauf übernahm Saltykow zunächste die Führung für
Kasanzew. Zur Megede schreibt: „Den letzten Wassergraben nahm der Russe
zuerst, doch im selben Augenblick spurtete Ashenfelter wie besessen, und
Kasanzew war geschlagen. Während der große Außenseiter in der
Weltrekordzeit von 8:45,4 das Ziel passierte, geriet der resignierende Kasanzew
noch in Gefahr, die Silbermedaille an John Disley zu verlierren, der sein
Finish ein klein bißchen zu spät begonnen hatte, als daß er
Wladimir Kasanzew noch hätte abfangen können.
Helmut Gude war in Helsinki nicht in seiner Bestform, dafür sprang
Günther Hesselmann ein, der mit sehr guten 8:55,8 einen guten sechsten
Platz belegte.
Endlauf (25. Juli):
1. Horace Ashenfelter (USA) 8:45,4 (WR) – 2. Wladimir Kasanzew (URS)
8:51,6 – 3. John Disley (GBR) 8:51,8 – 4. Olavi
Rinteenpää (FIN) 8:55,2 – 5. Curt Söderberg (SWE) 8:55,6 -
6. Günther Hesselmann 8:55,8 – 7. Michael Saltykow (URS) 8:56,2
– 8. Helmut Gude 9:01,4 ... ... 11. Christopher Brasher (GBR)
9:14,0
Melbourne 1956 – Heinz Laufer Vierter – Brasher
„Mit dem Kopf durch die Wand“
(Exkurs über John Disley und Chris Brasher)
"5" />Ekkehard zur Megede schreibt in „Die Geschichte der Olympischen
Leichtathletik“, Band 2, Seite 136 über den 3000 m Hindernislauf in
Melbourne folgendes:
„Christopher W. Brasher (geboren am 21. August 1928 in
Georgetown/Britisch-Guayana) hat einen harten Schädel, im
übertragenen wie im direkten Sinne des Wortes. Als Junge lebte er mit
seinen Eltern in Jerusalem, wo sein Vater eine Anstellung im Kolonialdienst
hatte.
Eines Tages trug Chris dort sein Privatmatch mit einem anderen Jungen aus.
Beide waren noch nicht alt genug für die Schule. So tollten sie durch die
Gegend und vereinbarten einen Wettlauf. „Wer zuerst an der Mauer dort
drüben ist", Chris deutete aufgeregt auf die vielleicht fünfzig
Meter entfernte Wand, der hat gewonnen." So schnell die beiden konnten,
rannten sie auf die Mauer zu. Chris hatte einen kleinen Vorsprung, ihn
verteidigte er mit aller Verbissenheit" und all dem Willen, der einem so
kleinen Körper schon innewohnen kann.
Auch nicht einen Augenblick kam dem britischen Buben der Gedanke, dass er
ein paar Meter vor der Mauer würde bremsen müssen. Er schoss in
voller Fahrt auf die Mauer zu. Natürlich gewann er das Privatduell, aber
er gewann noch mehr: nämlich Erfahrung. Und das Blut, das aus einer
klaffenden Wunde am Kopf herausfloß, und später der Verband
erinnerten ihn lange Zeit daran, dass es auch seine Nachteile haben kann, wenn
man durchaus „mit dem Kopf durch die Wand" will.
Eines aber faszinierte Chris Brasher seit jenem Tage weit mehr als die
betrübliche Begleiterscheinung seines ersten „Rennens": das
Laufen nämlich. Seine Eltern siedelten in ihr Heimatland, nach
Großbritannien, über.
Chris fand weiter Spaß am Laufen. Vielleicht sagte er sich nun sogar,
dass, wenn schon Hindernisse da sind, man sie eben nehmen müsse, statt zu
versuchen. Durch sie hindurch zukommen. Und so überraschte es nicht, dass
Brasher Hindernisläufer wurde. Kein Weltenstürmer auf Anhieb,
vielmehr einer jener Läufer, die willens waren, anderen den Weg zu
bereiten. Wie beispielsweise am 6. Mal 1954 in Oxford, als er und Chataway dem
gemeinsamen Freunde Roger Bannister den Weg zur ersten „Traummeile"
ebneten.
Was nun die Olympischen Spiele in Melbourne betrifft, so handelte Brasher
nach den Worten seines Trainers Franz Stampfl: „Kümmere dich nicht
um den Sieg in all den vielen Rennen der Sommersaison. Warte auf die allein
wichtigen Olympischen Spiele!"
Brasher wurde in Helsinki Elfter, in Melbourne Sieger. Aber er wurde nach
seinem Sieg disqualifiziert, da er in der letzten Runde die Spitze
übernahm den Norweger Ernst Larsen behindert haben sollte. Aber der
Norweger gab an, daß er sich nicht behindert fühlte.
So mußte Heinz Laufer (geb. 23. Mai 1925 in Schwenningen) seine
Bronzemedaille wieder herausrücken, er hatte in sehr guten 8:44,4 das Ziel
passiert. John Disley, Bronzemedaillengewinner von Melbourne, wurde in 8:44,6
Sechster.
Der Sensationssieger von Helsinki Ashenfelter lief mit 8:51,0 die gleiche
Vorlaufzeit wie 4 Jahre zuvor, die reichte aber nicht mehr für das
Finale.
Die Endläufe von Melbourne und Helsinki wurden hier (als Exkurs)
ausführlicher dargestellt, da die Athleten John Disley und Chris Brasher,
die späteren Begründer des London-Marathon wurden – und
natürlich deswegen – eine Affinität zum real,- BERLIN-MARATHON
haben.
Chris Brasher wurde von Ekkehard zur Megede so dargestellt, wie er sich auch in
seinem weiteren Leben weiter erfolgreich durchsetzte.
Chris Brasher starb im Vorjahr. Am 20. Juni 2004 gab es den „Chris
Brasher Memorial 10K“ im Richmond Park in London mit Tausenden von
Teilnehmern, die Geld sammelten für einen gemeinnützigen Verein, den
„Petersham Trust“.
Sein Sohn Hugh organisierte ein „Fund-raising-Dinner“ am Abend
zuvor, bei dem Sir Roger Bannister, Sir Chris Chataway, Lord Sebastian Coe und
John Disley, CBS, Ehrengäste, alle von der Königin geadelt dabei
waren. Alles berühmte Läufer, deren Namen in unseren Berichten schon
erwähnt wurden.
John Disley wird in wenigen Wochen beim 31. real,- BERLIN-MARATHON wieder
mit seiner Gattin Sylvia in offizieller Funktion als Vermesser tätig sein.
In den letzten Jahren gehörte es zum traditionellen Ablauf der
Veranstaltung, wenn er als IAAF/AIMS-Vertreter die regelkonforme Nutzung der
Laufstrecke überwachte und nach der Veranstaltung dem Race Director die
nötige Urkunde überreichte, um die Anerkennung der Zeiten und
Weltrekorde zu gewährleisten.
Endlauf (29. November):
1. Christopher Brasher (GBR) 8:41,2 (OR) – 2. Sandor Rozsnyoi(HUN) 8:43,6
– 3. Ernst Larsen (NOR) 8:44,0 – 4. Heinz Laufer 8:44,4 – 5.
Semjon Rshischtschin (URS) 8:44,6 – 6. John Disley (GBR) 8:44,6
Rom 1960 - Ludwig Müller Sechster - Hans Hüneke gab auf -
Buhl im Vorlauf gescheitert
Gaston Roelants (BEL) fing den deutschen Rekordmann (8.34,0) Hermann Buhl im
Vorlauf auf der Ziellinie ab und kam statt seiner in den Endlauf. Dafür
kamen Ludwig Müller – der „Held von Augsburg“
berühmt durch seine Siege beim Länderkampf gegen die UdSSR und Hans
Hüneke in den Endlauf. Drei sowjetische Läufer waren im Endlauf, die
einen Dreifacherfolg anstrebten. Aber der polnische Weltrekordmann machte ihnen
einen Strich durch die Rechnung.
Ludwig Müller wurde Sechster, Hans Hüneke gab auf.
Endlauf (3. September):
1. Zdzislaw Krzyszkowiak (POL) 8:34,2 (OR) – 2. Nikolai Sokolow (URS)
8:36,4 – 3. Semjon Rshischtschin (URS) 8:42,2 – 4. Gaston Roelants
(BEL) 8:47,6 ... ... 6. Ludwig Müller 9:01,6
Tokio 1964 – Drei deutsche Läufer überstanden nicht
die Vorläufe
Gaston Roelants, im Rom noch Vierter, zwar inzwischen Weltrekordler mit
8:29,6 (Löwen am 8.09.1963) geworden. In Tokio wollte er zum Weltrekord
noch die Goldmedaille.
Drei deutsche Läufer scheiterten in den Vorläufen: Dieter Hartmann
wurde Achter im 1. Vorlauf in 9.09,2 – Döring Sechster im 2.Vorlauf
in 8:43,2 und Dörner Sechster im dritten Vorlauf in 8:55,0.
Roelants hatte seine letzte Niederlage beim ISTAF in Berlin 1961 in der
belgischen Rekordzeit von 8:43,2 hinter dem Amerikaner Charles Jones erlitten,
das war die letzte Niederlage bis Tokio ... Im Vorlauf lief er als Zweiter nur
auf Zeit, aber er war gewarnt denn der Russe Aleksejunas lief als Sieger 8:31,8
olympischen Rekord. Als spurtschwacher Läufer legte er vom ersten Meter an
Tempo vor und hatte bald 50 Meter Vorsprung vor eingangs der letzten Runde. Er
hatte zwar nicht mehr die Kraft einen neuen Weltrekord aufzustellen durch die
ständige Führarbeit, aber es reichte zum neuen olympischen Rekord.
Der Brite Maurice Herriott erlief sich „mit dem britischen Kampfgeist,
wie 4 Jahre zuvor Brasher“, schreibt zur Megede in einem fesselnden
Endkampf die Silbermedaille.
Endlauf (17. Oktober):
1. Gaston Roelants (BEL) 8:30,8 (OR) – 2. Maurice Herriott (GBR) 8:32,4 -
3. Iwan Beljajew (URS) 8:33,8 – 4. Manuel Oliveira (POR) 8:36,2 –
5. George Young (USA) 8:38,2
Mexiko 1968 – Drei deutsche Läufer nur in den
Vorläufen – Kenia beginnt Gold zu schürfen
Über Amos Kipwabok Biwott (8.09.1947 in Uasin Gishu, 1,81 m, 66 kg)
schreibt zur Megede interessant und amüsant. "Schon im Vorlauf rannte
Biwott, weil ihm keiner den Unterschied zwischen Vor- und Endlauf klargemacht
hatte, auf und davon und führte bald mit 100 m Vorsprung – er hielt
durch und gewann in 8:49,4. Auch seine Technik über den Wassergraben,
sofern es überhaupt eine war, erregte Staunen". Er soll, nach zur
Megede, gesagt haben „Wenn man zum ersten Mal im Leben ein Paar Schuhe
geschenkt bekommt, möchte man nicht, daß sie gleich naß
werden“!
Den Wassergraben nahm er mehr wie ein Dreispringer. Auch im Endlauf erregte er
immer Aufsehen, wenn er zum Wassergraben kam und zu seiner
“Hop-step-jump“-Technik ansetzte, zumindest kam er aber immer
irgendwie rüber. Er lag im Endlauf im Mittelfeld, viel langsamer als im
Vorlauf. Roelants als Titelverteidiger versuchte sich an die Spitze zu setzen,
keiner achtete mehr auf Biwott. Am letzten Wassergraben verschärfte Biwott
das Tempo und sprintete wie der Teufel los, vor und hinter der letzten
Hürde überholte die Favoriten O’Brien und Young und auf dem
letzten Meter seinen führenden Landsmann Kogo.
Im Vorlauf hatte Biwott die letzten 1000 m in 3:00,6 zurückgelegt, im
Endlauf in 2:45,0 – er muß wohl geflogen sein ...
Es gab einen Doppelsieg für Kenia – und den Beginn einer langen
Siegesserie für die Männer aus Afrika.
Der Titelverteidiger Gaston Roelants ging unter in der Höllenfahrt und
wurde nur noch Siebenter.
Endlauf (13. Oktober):
1.Amos Biwott (KEN) 8:51,0 – 2. Benjamin Kogo (KEN) 8:51,6 – 3.
George Young (USA) 8:51,8
München 1972 – Wieder Doppelsieg für Kenia - drei
deutsche Läufer nicht qualifiziert
In München wiederholte sich der Doppelsieg der Läufer aus Kenia.
Allerdings gewann ein 1500 m Läufer – der Olympiasieger von Mexico
Kipchoge Keino. Er wollte eigentlich 1500 m und 5000 m laufen, bzw. 10.000 m,
aber der Zeitplan ließ das nicht zu. Deswegen entschied er sich für
die Hindernisse.
In den Vorläufen scheiterten Willi Maier in 8:37,6 als Vierter im 2.
Vorlauf, Willi Wagner als Sechster in 8:34,0 im 3. Vorlauf und Hans-Dieter
Schulten als Sechster in 8:39,8 im 4. Vorlauf.
Der Endlauf begann nicht schneller als ein Marathonlauf, schreibt
„Leichtathletik“. Drei Finnen und drei Keniaten sind im Endlauf,
aber keiner will Tempo machen. Auch Biwott, "das Springwunder" und
Sieger von Mexico ist wieder dabei. Man hatte mit einem Rekord gerechnet, aber
genau das Gegenteil war der Fall. Nach dem letzten Wassergraben ging der Finne
Kantanen auf und davon aber plötzlich stieß Keino aus dem
Hintergrund und lief dem Sieg entgegen. Ben Jipcho spurtete zu spät konnte
aber Kantanen auch noch abfangen – wieder Doppelsieg für
Kenia.
Endlauf (4. September):
1. Kipchoge Keino (KEN) 8:23,6 (OR) – 2. Benjamin Jipcho (KEN) 8:24,6
– 3. Tapio Kantanen (FIN) 8:24,8 – 4. Bronislaw Malinowski (POL)
8:28,0 ... ... 6. Amos Biwott (KEN) 8:33,6
Montréal 1976 – Frank Baumgartl Bronzemedaille –
Michael Karst Fünfter
Willi Maier wurde im 1. Vorlauf mit 8:44,82 Neunter, Gerd Frähmcke
hatte das Pech drei Runden vor Schluß nach dem Sprung über den
Wassergraben sich einen Achillessehnenriß zuzuziehen.
Aber zwei deutsche Läufer standen trotzdem im Endlauf. Frank Baumgartl lag
bis zum letzten Hindernis auf einer Höhe mit dem späteren Sieger
Gärderud, der einen neuen Weltrekord erzielte. Er blieb aber mit seinem
Nachziehbein am Hindernis hängen, stürzte, sprang blitzschnell auf
und rettete mit seinem Spurt noch die Bronzemedaille – vielleicht
hätte er auch gewonnen gegen den schwedischen Weltrekordler ...
Michael Karst war lange verletzt gewesen und hatte viel Zeit gebraucht um
wieder in Form zu kommen. Er lief taktisch klug, lag im Mittelfeld, konnte aber
das entstandene Loch zu der Spitzengruppe nicht mehr schließen. Aber sein
fünfter Platz konnte sich sehen lassen. Von den Läufern aus Kenia war
in Montréal nichts zu sehen, da die Afrikaner die Spiele
boykottierten.
Neun Läufer blieben unter dem olympischen Rekord von 8:23,6 von Keino in
München.
Endlauf (28. Juli):
1. Andres Gärderud (SWE) 8:08,02 (WR/OR) – 2. Bronislaw Malinowski
(POL) 8:09,11 – 3. Frank Baumgartl 8:10,36 – 4. Tapio Kantanen
(FIN) 8:12,60 – 5. Michael Karst 8:20,14
Moskau 1980 – Malinowski gewinnt Gold - Pönitzsch nur im
Vorlauf
Der Zweite von Montréal wurde endlich Sieger: Bronislaw Malinowski
(POL), Vierter in München und 1974 und 1978 zweimal Europameister
krönte seine Laufbahn mit der Goldmedaille in Moskau. Ralf Pönitzsch
überstand als Neunter mit 8:56,5 nicht den Vorlauf. Es gab in Moskau sogar
zwei Zwischenläufe, den Wolfgang Konrad (AUT) nach 8:25,0 als Vierter im
1. Vorlauf, aber im 2. Zwischenlauf als Zehnter in 8:51,6 nicht
überstand.
Endlauf (31. Juli):
1. Bronislaw Malinowski (POL) 8:09,7 – 2. Filbert Bayi (TAN) 8:12,5 - 3.
Eshetu Tura (ETH) 8:13,6
Los Angeles 1984 - Wieder Sieg für Kenia durch
Korir
In Los Angeles standen keine deutschen Läufer am Start. Die Läufer
aus Kenia meldeten sich mit einem Sieg durch den überlegen laufenden
Julius Korir zurück. Vor eigenem Publikum gewann Brian Diemer die
Bronzemedaille und nahm dem Mitfavoriten Henry Marsh die ersehnte Medaille
weg.
Endlauf (10. August):
1. Julius Korir (KEN) 8:11,80 – 2. Joseph Mahmoud (FRA) 8:13,31 –
3. Brian Diemer (USA) 8:14:08 – 4. Henry Marsh (USA) 8:14:25
Seoul 1988 – Hagen Melzer Zehnter – Jens Volkmann im
Zwischenlauf
Kenia landete wieder einen Doppelsieg durch Kariuki und Koech, das war die
vierte Goldmedaille für Kenia im Hindernislauf.
Jens Volksmann (SCC Berlin) konnte nach 8:36,37 im Vorlauf bis in den
Zwischenlauf vordringen. Hier wurde er Achter in 8:25,19.
Hagen Melzer ereichte in 8:19,82 den zehnten Rang im Endlauf.
Endlauf (30. September):
1. Julius Kariuki (KEN) 8:05,51 – 2. Peter Koech (KEN) 8:06,79 – 3.
Mark Rowland (GBR) 8:07,96 ... ... 10. Hagen Melzer 8:19,82
Barcelona 1992 – Steffen Brand wird Fünfter – Hagen
Melzer im Halbfinale
Gleich die ersten drei Plätze im Endlauf belegten die Läufer aus
Kenia. Hagen Melzer konnte im Vorlauf 8:31,89 vorlegen, aber im 2.
Halbfinallauf war er Elfter mit 8:38,07.
Die große positive Überraschung war der 27-jährige
Medizinstudent Steffen Brand (TV Wattenscheid). Beim vorletzten Wassergraben
ging er beinahe „baden“, aber in der letzten Runde lief es dann
besser für ihn und er belegte einen hervorragenden und überraschenden
fünften Platz.
Endlauf (31. Juli):
1. Mathew Birir (KEN) 8:08,84 – 2. Patrick Sang (KEN) 8:09,55 – 3.
William Mutwol (KEN) 8:10,74 – 4. Alessandro Lambruschini (ITA) 8:15,52
– 5. Steffen Brand 8:16,60
Atlanta 1996 – Steffen Brand Sechster - Martin Strege
Zehnter
Mit Steffen Brand, Martin Strege kamen 2 deutsche Läufer in den
Endlauf, hier schlugen sie sich ausgezeichnet. Steffen Brand wiederholte fast
das Ergebnis von Barcelona und wurde Sechster in 8:18,52, Martin Strege kam auf
den zehnten Rang im Finale in 8:30,31. Kim Bauermeister lief im Vorlauf 8:36,86
und im Zwischenlauf als Zwölfter 8:51,83.
Die Läufer aus Kenia landeten wieder einen Doppelschlag, ihr dritter
Läufer wurde Vierter.
Endlauf:
1. Joseph Keter (KEN) 8:07,12 - 2. Moses Kiptanui (KEN) 8:08,33 – 3.
Sandro Lambruschini (ITA) 8:11,28 – 4. Matthew Birir (KEN) 8:17,18
– 5. Mark Croghan (USA) 8:17,84 6. Steffen Brand 8:18,52 - ... ...10.
Martin Strege 8:30,31
Sydney 2000 – Damian Kallabis stürzt am ersten
Hindernis
Den Europameister Damian Kallabis (SCC Berlin) erwischte es schon am ersten
Hindernis im Endlauf. Als Fünfter seines Vorlaufs in 8:24,48 hatte er
schon Schwierigkeiten in den Endlauf zu kommen. Den Sturz konnte er
läuferisch, obwohl er nur 10 m verlor, nicht verkraften und belegte in
9:09,78 dann den enttäuschenden 15 Platz.
Es war ein Bummeltempo nicht zu vergleichen mit den Finals in Atlanta oder
Barcelona. Wieder gab es einen Doppelsieg für Kenia – und auch
wieder einen vierten Platz für den dritten Läufer aus
Kenia.
Endlauf:
1. Reuben Kosgei (KEN) 8:21,43 – 2. Wilson Boit Kipketer (KEN) 8:21,77
– 3. Ali Ezzine (MAR) 8:22,15 – 4. Bernard Barmasai (KEN) 8:22,23
... ... 15. Damian Kallabis 9:09,78
Die Hindernisbilanz der deutschen Männer bei den Olympischen Spielen
ist mit den vierzehn Platzierungen unter den ersten Zehn seit Paris 1900 in der
Anzahl der Plazierungen etwas besser als über 10.000 m. Es fehlen zum
„Zufriedensein“ die Gold- oder Silbermedaille bei Olympischen
Spielen, der Weltmeistertitel und die Europameistertitel deuten an, daß
es deutsche Läufer doch noch besser können.
Wie die Vergangenheit auch zeigt, fehlten aber bei vielen Olympischen Spielen
deutsche Teilnehmer völlig oder sie schafften dann, wenn sie dann schon
dabei waren, es nicht in die Endläufe zu kommen.
Insofern wird sich die Bilanz in den nächsten Jahren auch (leider) nicht
ändern können.
Horst Milde
Interessante Hinweise und Ergänzungen zu der großen olympische
Vergangenheit des behandelten Themas können hierin geschickt werden:
info@berlin-marathon.com
800m der Frauen (Olympia historisch I):
www.berlin-marathon.com/news/show/002083
1500 der Männer ( Olympia historisch II:)
www.real-berlin-marathon.com/news/show/002108
800 m der Männer (Olympia historisch):
www.real-berlin-marathon.com/news/show/002126
1500 m der Frauen (Olympia historisch):
www.real-berlin-marathon.com/news/show/002143
5000 m der Frauen (Olympia historisch)
www.real-berlin-marathon.com/news/show/002169
10.000 m der Frauen (Olympia historisch)
www.real-berlin-marathon.com/news/show/002215
10.000 m der Männer (Olympia historisch)
www.real-berlin-marathon.com/news/show/002237