Bild © SwissAlpine Marathon
„Wüstenläufer gegen Pfarrherr und Doktor“ so
lautete die Überschrift des Artikels am 11. Juli hier im Internet zum
Swiss Alpine Marathon Davos 2003. Man könnte diese Überschrift noch
etwas verlängern und hinzufügen ...“ und gegen eine Menge
Flachlandtiroler aus Berlin“.
Horst-Dieter Bellack wird im folgenden Beitrag seine Gedanken zum K78
erläutern. In der Ausschreibung steht zum K78: „Charakter: Der
grösste Ultra-Berglauf der Welt, die ultimative Herausforderung. 21 km
durch hochalpines Gelände mit dem Panoramatrail als Schlüsselstelle
auf 2600 m ü.M. (schmale, teilweise exponierter Bergweg). 78,5 km +/-2.320
m – Start: Davos 8.00 Uhr – Finish: Davos: 20.00 Uhr Zunächst
Asphaltstrasse, dann Naturstrasse, übergehend in Wanderweg und endlich
Alpinetrail.
Horst Milde
Meine Gedanken zum K 78, dem Swiss Alpine Davos, am 26. Juli
2003
Es ist einen Tag vor dem Abflug in die Schweiz. Genauer gesagt, es geht nach
Davos zum Ultramarathon über 78 Kilometer durch die Schweizer Berge und
„Täler“. Es war im letzten Jahr als Siglinde und Tobias
(gerade vom Etappenlauf, dem Swiss Jura, zurückgekommen) mir während
einem von vielen Trainingsläufen sagten, dass ich solch einen Lauf oder
einen ähnlichen Lauf durchaus schaffen kann. Dann kam der Tag im Februar
2003, als einige unserer Lauffreunde (u.a. auch Siglinde und Tobias) ihren Flug
und das Hotel bereits gebucht hatten. Als ich von einer Lauffreundin das
Angebot erhielt, dass sie für mich den Flug für nur 58,-€
mitbuchen würde, sagte ich sofort ja. Es gab kein Zurück !! Von da an
bin ich nun einer von diesen verrückten Berlinern (2000 zugezogen), von
denen es eine ganze Schar auf diesem „langen Kanten“ in Davos gibt.
Wer es nicht glaubt, sollte in die Starterliste sehen. Jeder 7. Teilnehmer
über die 78 Kilometer von Davos über Filisur, Bergün,
Keschhütte, Dürrboden zurück nach Davos ist wohnhaft in Berlin.
Somit bin ich denn wenigsten nicht allein unter den derzeit knapp 1000
gemeldeten Teilnehmern des K78. Ich denke aber, dass dies für mich
durchaus eine weitere Motivation ist, diesen meinen ersten großen
Berglauf zu bestehen.
Gestern habe ich dann noch einmal eine letzte 1,5 fache Silvesterrunde am
Teufelsberg/ Drachenfliegerberg in lockeren 75 Minuten absolviert. Nicht im
geringsten ein Vergleich mit den Schweizer Bergen (dabei kenne ich sie noch gar
nicht !) Aber wenn nichts da ist, nimmt man(n) das, was man hat. Und das ist
für den Berliner Läufer u.a. der Teufelsberg, der Drachenfliegerberg,
der lange Jammer und der Havelhöhenweg. Eine Gesprächssequenz zum
Havelhöhenweg vom letzten Jahr habe ich noch heute im Ohr. In Vorbereitung
des real,- BERLIN-MARATHON 2002 waren wir mal wieder auf dieser Strecke, als
sich vor mir zwei neu hinzugekommene Läufer schwer atmend unterhielten,
worauf einer der beiden sagte: „...das ist ja schlimmer als in
Hammelburg.“
Da ich Hammelburg von der Bundeswehr her kannte, wusste ich sehr wohl was
sie meinten. Hammelburg liegt in der Bayerischen Rhön und somit doch schon
ca. 500 m höher ü. NN als Berlin und dort gibt es auch interessante
Laufstrecken. Ich habe die beiden danach nicht wieder bei diesen Läufen
gesehen. Als „Berliner“ können wir uns schon was einbilden,
auf unser Trainingsterrain. Und ich denke, dass es mir über die Berge in
der Schweiz hilft. Dazu habe ich eigentlich einen zu optimistisch eingestellten
Charakter. Wer wissen will, wie es ausgegangen ist, der kann ja nach dem Lauf
in die Ergebnisliste schauen unter: www.alpine-davos.ch .
Allen TeilnehmerInnen wünsche ich viel Glück auf dem Weg ins
Ziel.
Mit den besten Grüßen von Horst-Dieter Bellack In einer Woche
sehen wir uns wieder !