"right" />Dass ständiges Training zu Höchstleistungen führt, ist
eine simple und allseits bekannte Sportlerweisheit. Aber auch mit Blick auf die
nun schon traditionell gute Zusammenarbeit der Berliner Polizei mit den
"Machern" des real-Berlin-Marathon bezüglich der Vorbereitung
und Durchführung dieses wohl größten und wichtigsten Berliner
Sport-Events verliert diese Weisheit nichts an Bedeutung.
Gerade diese wie keine zweite im Fokus der Öffentlichkeit stehende
Sportveranstaltung ist es, welche die Arbeit der Berliner Polizei ob ihrer
umfangreichen und stadtweit auswirkenden Verkehrs- und
Sicherheitsmaßnahmen in ein ganz besonderes Licht rückt. Daher ist
die Marathon-Veranstaltung aus polizeilicher Sicht eigentlich keine Sache,
welche leicht zu erledigen ist. Umfang und Dynamik des Veranstaltungsverlaufs,
seit 2003 über zwei Tage andauernd, sowie nur bis zu einem bestimmten
Punkt beeinfluss- und minimierbare Beeinträchtigungen des
innerstädtischen Großstadtverkehrs stellen für die Berliner
Polizei eine jährlich wiederkehrende und ganz besondere Einsatzanforderung
dar.
Das Ziel aller polizeilichen Anstrengungen kann dabei einerseits nur darin
bestehen, den störungsfreien Verlauf der Gesamtveranstaltung mit all ihren
Einzelwettbewerben zu gewährleisten und andererseits eine
Beschränkung der Behinderungen des Straßenverkehrs auf das
örtlich und zeitlich begrenzte Mögliche anzustreben.
Gerade der Großstadtverkehr stellt dabei ein sehr empfindliches System
des Zusammenspiels verschiedenster Verkehrsteilnehmerarten dar, welches bereits
bei geringen Störungen kollabieren kann. Das gesteckte Ziel zu erreichen,
erfordert von der Berliner Polizei die rechtzeitige, exakte und vor allem
rechtlich nachvollziehbare Umsetzung eines ganzen Katalogs polizeilicher
Maßnahmen.
Da ist im Rahmen eines Anhörungsverfahrens Mitsprache bei der
Festlegung der Laufstrecken zu üben sowie der Plan zur Aufstellung der
erforderlichen Verkehrsbeschilderung zur Lenkung und Leitung des
Straßenverkehrs zu erarbeiten. Mehr als 500 Straßenkreuzungen und
-einmündungen werden später im Verlauf der 42,195 km Marathonstrecke
zu sichern sein. Auch sind Taxihaltestellen, Linienführungen von
Stadtrundfahrten und des Öffentlichen Personennahverkehrs zu verlegen bzw.
zu verändern.
Mit Näherrücken des "Marathon-Wochenendes" verdichten
sich für die Berliner Polizei die zu erfüllenden Aufgaben. Über
700 Polizeibeamte bemühen sich am Einsatztag um eigene
Höchstleistungen. Da ist das Aufbringen der "blauen Linie"
ebenso zu sichern wie der Aufbau der Start- und Zielbereiche, die Aufstellung
von über 6000 Verkehrszeichen und Sperrgeräten entlang der
Laufstrecke sind zu veranlassen und zu kontrollieren und nicht zuletzt sind
trotz rechtswirksamer Verkehrsbeschilderung noch Stunden vor dem ersten Start
bis zu 1000 auf der Laufstrecke verbotswidrig abgestellte Fahrzeuge
kostenpflichtig umzusetzen.
Während der einzelnen Wettbewerbe übernehmen motorisierte
Kräfte der Polizei die Sicherung der Teilnehmerfelder ebenso wie
nachfolgend nach dem letzten Läufer die Sicherung der notwendigen
Reinigungsmaßnahmen auf der Wettkampfstrecke.
Am "Marathon-Wochenende" wird auch 2004 ein großer Teil des
Berliner Straßennetzes den Laufbegeisterten aus aller Welt zur
Verfügung stehen. Wie in den vergangenen Jahren wird die Berliner Polizei
gemeinsam mit den Verantwortlichen des SCC Running versuchen, über eine
rechtzeitige, umfassende und gut abgestimmte Öffentlichkeitsarbeit die
polizeilichen Maßnahmen so transparent wie möglich zu gestalten, um
Anhängern des Laufsports wie auch weniger Interessierten etwas
Orientierungshilfe zu geben. Der Entschluss zum freiwilligen Verzicht auf die
Nutzung des eigenen Fahrzeuges am "Marathon-Wochenende" sollte zu
diesem Zeitpunkt jedoch bereits gefasst sein, denn bei allen Anstrengungen der
Berliner Polizei werden Verkehrsbeeinträchtigungen auch zum
31.real-Berlin-Marathon kaum zu vermeiden sein.
Hans-Henry Tänzer
www.berlin.de/polizei/