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Cross-EM auf Usedom: Sergej Lebed und Hayley Yelling siegen, Sabrina Mockenhaupt führt deutsches Team zu Bronze

"10" />Hayley Yelling und Sergej Lebed haben auf der Insel Usedom die

Goldmedaillen bei den Crosslauf-Europameisterschaften gewonnen. Während

Lebed einen Rekord aufstellte und bereits zum fünften Mal nach 1998, 2001,

2002 und 2003 gewann, war es für die Britin eine Premiere. Hayley Yelling

feierte den größten Erfolg ihrer Karriere. Für einen deutschen

Achtungserfolg sorgte Sabrina Mockenhaupt, die auf Rang fünf lief und das

DLV-Team damit zu Bronze führte.

 

Sergej Lebed
Sieger der Männer

 
 

Hayley Yelling
Siegerin der Frauen

 
 

Jo Pavey
Dritte bei den Frauen

 
 

Alexander Lubina
Erster Deutscher

 

Im Männerrennen über 9.640 Meter hatte Sergej Lebed frühzeitig

die Initiative ergriffen und sich gleich hinter dem für Tempo sorgenden

Spanier Juan Carlos de la Ossa einsortiert. In der fünften von sieben zu

laufenden Runden setzte sich der 29-Jährige auf dem anspruchsvollen Kurs

bereits entscheidend ab vom Spanier. Ständig seinen Vorsprung

vergrößernd, erreichte Lebed das Ziel schließlich in 27:31

Minuten. 23 Sekunden zurück lief der Spanier de la Ossa zur

Silbermedaille, Rang drei belegte der Franzose Driss Maazouzi mit 28:05

Minuten.

Bester Deutscher war Alexander Lubina (TV Wattenscheid) auf Rang 29 in 28:47.

Auf die Spanier achten

„Am Ende der vierten Runde fühlte ich mich noch immer sehr gut.

In diesem Moment war mir klar, dass ich das Rennen gewinnen würde“,

erklärte Sergej Lebed. Auf die Frage, wie er seinen schärfsten

Verfolger einschätzte, erklärte der Sieger: „Ich kenne die

spanischen Läufer, sie sind immer stark. Man muss jederzeit auf sie achten

und mit ihnen rechnen.“

Laufe gerne Cross

Zwischenzeitlich hatte es so ausgesehen, als ob der für Frankreich

startende, gebürtige Marokkaner Driss Maazouzi eine Chance im Kampf um

Gold haben könnte. Er hatte den Rückstand zu de la Ossa und Lebed

aufgeholt. Doch als der Ukrainer auf das Tempo drückte, war auch der

Hallen-Weltmeister über 1.500 Meter von 2003 geschlagen. „Nach sechs

Kilometern konnte ich nicht mehr folgen, denn eigentlich sind diese Strecken

für mich mental zu lang. Aber ich laufe gerne Cross, denn das ist für

mich die Grundlage für die Bahnsaison im Sommer“, erklärte

Driss Maazouzi.

Yelling auf den letzten Metern

Spannender war das Rennen der Frauen über 5.640 Meter. Hier lagen nach

drei von vier Runden noch neun Läuferinnen an der Spitze. Am Ende gab es

ein Sprintfinish auf der Zielgeraden. Dabei lief Hayley Yelling erst auf den

letzten 50 Metern von hinten noch zum Gold. In 18:06 Minuten gewann sie vor der

Polin Justyna Bak (18:07) und ihrer Landsfrau Jo Pavey (18:08). Vierte wurde

Mihaela Botezan (Rumänien), die sogar zeitgleich mit Pavey war.

Gab alles

„Auf den letzten 50 Metern dachte ich zuerst, ich werde Vierte. Aber

dann dachte ich an die letzten Olympischen Spiele und daran, dass ich die

Qualifikation um 14 Hunterstelsekunden verpasst hatte. Deswegen gab ich alles

und kämpfte und habe gewonnen – jetzt bin ich froh“,

erklärte die Englische Cross-Meisterin des vergangenen Jahres. Damit hat

Hayley Yelling ihre prominente Landsfrau Paula Radcliffe perfekt vertreten. Die

Titelverteidigerin, die erst vor einem Monat den New-York-Marathon gewonnen

hatte, hatte auf dieses Rennen verzichtet.

Rang drei - ein Punkt vor Frankreich

Obwohl der Laufbereich wahrlich nicht zu den Stärken der Athleten des

Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) gehört, gewann das Frauen-Team

die Bronzemedaille. Sabrina Mockenhaupt (LG Sieg), Luminita Zaituc (LG

Braunschweig), Susanne Ritter (LG Braunschweig) und Julia Viellehner (TSV

Winhöring) kamen mit ihren Platzierungen insgesamt auf 97 Punkte und

retteten damit Rang drei mit nur einem Zähler Vorsprung vor

Frankreich.

Papa hat gebrüllt

Die Basis für diese Medaille legte Sabrina Mockenhaupt. Die gerade erst

24-Jährige belegte einen starken fünften Rang und rannte über

die 5.640 Meter lange, anspruchsvolle Strecke in 18:12 Minuten nur sechs

Sekunden hinter der Siegerin ins Ziel. Zwischenzeitlich hatte Sabrina

Mockenhaupt, die bei Olympia in Athen im 10.000-m-Finale auf Rang 15 gelaufen

war, sogar die Führung übernommen. „Aber die letzte Runde wurde

richtig schwer. Ich habe mich aufgerafft, und mein Papa hat gebrüllt und

mich angefeuert. Ich habe gekämpft“, erklärte Sabrina

Mockenhaupt, die sich damit ebenso wie das komplette deutsche Frauen-Team

für die Cross-WM qualifiziert hat.

Entscheidende Trainingskomponente

Ob Sabrina Mockenhaupt Ende März in Frankreich antreten wird, ist aber

noch nicht sicher. „Zunächst einmal ist die Hallen-EM in Madrid

Anfang März mein Ziel. Dort möchte ich über 3.000 Meter im

Finale eine gute Rolle spielen“, erklärte die Hallen-WM-Siebente

dieses Jahres. Ein gewisser Anspruch muss inzwischen sein, „denn ich habe

mich jetzt in die europäische Spitze hineingelaufen“. Dass das

Crosslaufen für Langstreckler eine entscheidende Trainingskomponente im

Hinblick auf eine erfolgreiche Sommersaison bilden müsste, weiß auch

Sabrina Mockenhaupt. „Ich laufe immer Cross im Winter, und dieses Mal

habe ich aufgrund der EM in Deutschland mehr gemacht als früher.

Allerdings laufe ich auch gerne in der Halle“, erklärte Sabrina

Mockenhaupt. Die Halle ist für viele Läufer attraktiver, weil es hier

mehr und leichter Geld zu verdienen gibt. Das ist eine gewisse Zwickmühle.

Wenn der DLV den Erfolg von Usedom fortsetzen möchte, müsste das

Crosslaufen wieder attraktiver gemacht werden – weit attraktiver als es

auf Usedom präsentiert wurde.

Hinweisschilder und Werbung fehlten

Wer nämlich am Sonntagmorgen auf die Insel Usedom fuhr, merkte leider

nichts von dem Leichtathletik-Ereignis, das im Nordosten Deutschlands

stattfand. Keine Plakate, keine Werbebanner, nicht einmal Hinweisschilder auf

die erste Cross-EM in Deutschland.

Nachdem Berlin acht Tage zuvor mit einer ausgezeichneten Präsentation das

Rennen um die Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2009 gemacht hatte, verlief

die Cross-EM praktisch abseits der Öffentlichkeit. Das lag offenbar vor

allem an den regionalen Ausrichtern, die es nicht verstanden haben, Publikum zu

gewinnen.


Nach dem Startschuss für den Männer Hauptlauf

Die Plazierungen der deutschen Teilnehmer

Männer:

29. Alexander Lubina 28:47

51. Martin Beckmann 29:13

56. Sebastian Hallmann 29:19

58 Oliver Mintzlaff 29:21

aufgegeben:

Christian Güssow

André Pollmächer

Teams:

11. Deutschland mit 194 Punkten

Frauen:

5. Sabrina Mockenhaupt 18:12

23. Luminita Zaituc 18:36

28. Susanne Ritter 18:43

41. Julia Viellehner 19:10

53. Stephanie Maier 19:19

68. Andreina Byrd 20:04

Teams:

3. Deutschland mit 97 Punkten

Junioren:

16. Moritz Waldmann 16:55

42. Stefan Eberhard 17:18

55. Ricardo Giehl 17:25

65. Johannes Raabe 17:32

68. Sven Praetorius 17:35

72. Paul Schmidt 17:37

Teams:

12. Deutschland mit 178 Punkten

Juniorinnen:

7. Verena Dreier 11:53

28. Nadia Hamdouchi 12:12

29. Regina Schnurrenberger 12:13

32. Eva Maria Stöwer 12:16

68. Kerstin Marxen 12:51

74. Cornelia Schwennen 12:59

Teams:

5. Deutschland mit 96 Punkten

Mehr Informationen:

www.eurocross2004-usedom.de

www.european-athletics.org

Der Cross-Country-Lauf in Berlin und die Bedeutung des Crosslaufes

allgemein in nationaler und internationaler Sicht sowie sein Stellenwert in

Deutschland im Rückblick der Veröffentlichungen:

Endlich: Mut für ein großes DLV-Aufgebot zur 11. Cross-EM

auf Usedom

German Road Races (GRR) begrüßen die Nominierung einer deutschen

Mannschaft in Maximalstärke für die Cross-Europameisterschaften im

Ostseebad Heringsdorf am Sonntag

www.real-berlin-marathon.com/news/show/002674

Große Chance, die deutsche Leichtathletik zu

präsentieren

11. SPAR European Cross Country Championships vor der Rekordbeteiligung von 400

Teilnehmer aus 27 Nationen – 5000 Zuschauer werden am Sonntag am

Cross-Parcours am Schloonsee erwartet – Organisation ist

gerüstet

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Über 400 Athleten für die 11. Cross-Europa Meisterschaft

gemeldet

„Macht Euch auf die Socken nach Usedom“

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Cross EM auf Usedom belebt Deutsche Langstreckenszene

Detlef Uhlemann bezieht Stellung zur deutschen Crosslaufszene - Macht Euch auf

die Socken nach Usedom!

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Cross: Von Darmstadt über die DM in Bremen zur EM nach

Heringsdorf

Starker Auftritt des DLV-Nachwuchses

EM-Nominierung bei den „Deutschen“ auf der Bremer

Galopp-Rennbahn

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X-Lauf auf der Insel oder die Seele des Langstreckenlaufens in

Großbritannien

Besonderer Stellenwert in der britischen Leichtathletik - wenn der Schlamm

durch Regen

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Team-Challenge mit dem Nationalkader am Start – Ein Experiment zur

Attraktivitätssteigerung in der Leichtathletik – Zahlreiche

Highlights auf der Lichtwiese: Deutsche Hochschulmeisterschaften,

EM-Qualifikation und Schülerwettbewerbe

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Vor 40 Jahren gewann Bodo Tümmler den ersten Berliner

Cross-Country-Lauf – der Sieger erinnert sich

Der Weltklasseläufer, Europameister und Olympiadritte über 1500 m von

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Starker Auftakt in Gent in die Cross-Saison: Deutsche Läufer

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Sabrina Mockenhaupt gewinnt in Gent und weitere gute Plätze für die

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