Berlin hat im Rennen um die Leichtathletik Weltmeisterschaften 2009 zwei
Konkurrenten weniger. Wie der internationale Leichtathletik-Verband (IAAF)
bestätigte, haben zwei der ursprünglich acht Kandidaten verzichtet.
Dabei handelt es sich um Brisbane und Neu Delhi. Eine Entscheidung um die
Vergabe der WM wird das Council der IAAF bei seiner Sitzung in Helsinki am 4.
und 5. Dezember fällen.
Bereits Ende Mai gab es eine Vorstellung der Kandidaten bei der IAAF in
Monte Carlo. Während Brisbane und Neu Delhi fehlten, stellten
Brüssel, Valencia, Split, Daegu (Süd-Korea) und Casablanca ebenso wie
Berlin ihre Bewerbung kurz vor. Berlin war mit dem Präsidenten des
Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV), Clemens Prokop, und dem
DLV-Generalsekretär, Frank Hensel, sowie einem Mitarbeiter der Hamburger
Agentur Köster, die in die Bewerbung integriert ist, in Monte Carlo
vertreten.
Dass sich mit Brisbane und Neu Delhi zwei nicht-europäische Kandidaten
zurückzogen, ist durchaus als weiteres Indiz dafür zu sehen, wohin
die WM 2009 vergeben wird: nach Europa. Beide Städte wollen sich für
eine spätere WM bewerben, denn die Titelkämpfe 2007 finden bereits in
Japan statt. So gelten auch Daegu und Casablanca praktisch als chancenlos.
„Es wäre sicherlich keine Überraschung, wenn sich in
nächster Zeit weitere Bewerber zurückziehen“, erklärte der
Pressesprecher der IAAF, Nick Davies. Das könnte schon am 30. Juni
passieren. Denn bereits bis zu diesem Datum müssen die sechs verbliebenen
Konkurrenten die umfangreichen Bewerbungsunterlagen in Monte Carlo
einreichen.
Berlin und Brüssel haben dabei den Vorteil, vorhandene Bewerbungen
nutzen zu können. Beide Städte scheiterten erst vor zwei Jahren im
Rennen um die WM 2005, wobei Berlins Bewerbung als außerordentlich stark
angesehen wurde. Es sind diese beiden Städte, die offenbar nun die besten
Chancen für 2009 haben. Im September und Oktober wird eine IAAF-Delegation
die Bewerberstädte besuchen und die Voraussetzungen prüfen.
SCC-RUNNING unterstützt die Berliner WM-Bewerbung für 2009.