Das Wettkampfjahr für die Berliner Skatergemeinschaft klingt aus und die
nächsten großen Herausforderungen zeichnen sich schon am
Skaterhimmel ab. Jedes Jahr um diese Zeit, wenn es draußen zu kalt, zu
naß und zu windig ist, um auf 8 oder 10 Rollen über den Asphalt zu
düsen, verlieren sich die Asphaltjunkies in Erinnerungen und lassen das
Jahr Revue passieren.
Auch 2002 war wieder ein Jahr, wo es Rekorde, Medaillen und Plazierungen
für die Berliner zu feiern gab. Steigende Teilnehmerzahlen bei allen
Berliner Rennen, eine immer größer werdende Anzahl an
Freizeitskatern und viele Newcomer bestimmten die Szene.
Erfreulich aus Sicht der Hauptstädter dabei die Konstanz, mit der
wieder einmal die Berliner Asse um Stephie Pipke, Thomas Haak, Jana Gegner,
Susanne Suckrow und Co. zu Werke gingen. So gelang es beispielsweise Jana
Gegner vom SCB erstmals, 4 Medaillen bei einer JEM
(Junioren-Europameisterschaft) zu erringen und mit 2 Titeln, 2 Silbermedaillen
und dem 4. Platz über 300 m bei der JWM (Junioren Weltmeisterschaft)
avancierte sie damit auch zu Berlins erfolgreichster Nachwuchsskaterin.
Sicherlich auch ein Grund dafür, daß sie nun bereits schon zum
zweiten mal nominiert wurde für die Juniorensportlerwahl des Berliner
Kuriers.
Eine sichere Bank bei der internationalen, nationalen und lokalen
Medaillenvergabe waren einmal mehr die Berliner Senioren/innen, ging doch neben
dem Titel des Senior Masters im Marathon durch Michael Kienzle in der AK 30
auch die Bronzemedaille durch Susanne Suckrow in der AK 50 an Sportler des SCC.
Wie man überhaupt feststellen muß, daß gerade der SCC
besonders in den deutschen Langstreckenmeisterschaften ein entscheidendes
Wörtchen mitreden konnte, wenn es um die Medaillen und Plazierungen ging.
Mit Michael Kienzle (AK 30) im Marathon, Stephie Pipke (AK 30) und Heike
Prochazka (AK 40) im letzmalig in diesem Jahr ausgefahrenen Doppelmarathon,
gelang es den Berliner Verbandsvertretern erneut, an die gute Vorjahresbilanz
anzuknüpfen. Die Zweiten Plätze von Susanne Suckrow und Roman Klatte
(AK 40) im Marathon sollen hier ebenso nicht unerwähnt bleiben wie der 2.
Platz im Doppelmarathon durch Bernd Schlotte vom BTSC (AK 60) und die beiden
Bronzemedaillen durch Tommy Ulbrich (AK 30) und Jörg Kammler (AK40).
Aber nicht nur die Straßenszene bot den Berlinern die
Möglichkeit, ihren Trainingsfleiß mit Medaillen und guten
Plazierungen zu krönen. Auch in der Bahnszene arbeiten sich die Sportler
und Sportlerinnen der Berliner Vereine immer weiter nach vorn. So haben
erfreulicherweise viele SCC Speedskater vor Jahresfrist erkannt, daß ein
guter Straßenskater seine technischen Fertigkeiten auf dem Asphaltoval
ausbilden und vervollkommnen kann. Mit Anne Kröthenherdt als ehemalige
erfolgreiche Bahnspezialistin steht dem SCC jetzt auch eine dynamische
erfolgsorientierte Trainerin zur Seite und in Kooperation mit den Trainern des
SCB gelang es so erstmals bei der Norddeutschen Meisterschaft in die
Medaillenvergabe entscheidend mit einzugreifen. Krönung dieser
konsequenten Arbeit auf der Bahn dürften dann auch der Deutsche
Meistertitel über 1500m durch Jörg Kammler in der AK 40 wie auch
seine 2 Bronzemedaillen über 3000m und 5000m sein. Während sich bei
den Senioren eine Vielzahl von Sportlern und Sportlerinnen erfolgreich in die
Siegerlisten eintragen konnten, ruht der Erfolg des Berliner Nachwuchses noch
auf zu wenigen Schultern. Mit Jana Gegner wechselt die erfolgreichste Juniorin
in das Lager der Aktiven, Franziska Fechner (beide SCB) bestreitet 2003 ihr
letztes Juniorenjahr und auch Markus Drubba (BTSC) startet schon im
nächsten Jahr in der Aktivenklasse. Viel Arbeit die da auf die Berliner
Vereine zukommt. Aber sicherlich auch eine Herausforderung, die von den
Trainern und Funktionären des IRVB angenommen wird.
Mit einer „ausverkauften“ City Night auf dem
Kurfürstendamm, 1200 Teilnehmern an den 25 Km von Berlin, 1.940
Teilnehmern beim 22. Bewag BERLINER HALBMARATHON und einem 8.369 Teilnehmer
umfassenden 29. real,-BERLIN-MARATHON etablierte sich die Hauptstadt einmal
mehr zu Deutschlands No.1 unter den Straßenrennveranstaltern. Eigentlich
Zeit dafür, um dieser jungen Sportart noch mehr Raum und
Entfaltungsmöglichkeiten zu geben, oder was meint ihr Berliner
Stadtväter dazu - Ein erstes Zeichen wurde ja bereits mit der Erneuerung
des Wilmersdorfer Eisovals gesetzt und jetzt heißt es, dran bleiben an
den Rollen. Eine regelmäßige Großveranstaltung für die
Berliner Freizeitskaterszene wäre doch eine vernünftige Alternative
zu den ganzen unnötigen Querelen, die sich die Politik mit den
Interessenvertretern der Inline Skater liefert. Die Sensation für die
Inline-Skaterszene ist die Nachricht, daß die Skater innerhalb des 30.
real,- BERLIN-MARATHON jetzt am Sonnabend, dem 27. September 2003 ihren eigenen
Auftritt haben werden. Das ist eine mutige Entscheidung von den Organisatoren
von SCC-RUNNING und wird der Skater-Szene neuen Auftrieb geben.
Zwei weitere wichtige Inline-Termine von SCC-RUNNING für die Skater im
Jahr 2003: 6. April 2003 23. Bewag BERLINER HALBMARATHON
2. August 2003 10 km bei der 12. City-Nacht auf dem Kurfürstendamm
Mike Saft