Simon Biwott, der vor zwei Jahren den real,- BERLIN-MARATHON gewonnen hatte,
triumphierte nun auch in Rotterdam. Der Kenianer gewann den Marathon in guten
2:08:39 Stunden, doch eine internationale Spitzenzeit wurde bei dem in den
letzten Jahren immer wieder sehr schnellen Rennen dieses Mal verpasst. Sein
Landsmann Kenneth Cheruiyot wurde in 2:09:43 Stunden Zweiter, Rang drei belegte
der Spanier José Manuel Martinez, der bei seinem Debüt 2:09:55
erreichte. Sehr gut war in diesem Jahr in Rotterdam die Frauen-Siegzeit. Dabei
lief eine weitere Japanerin eine internationale Spitzenzeit. Takami Ominami
siegte in 2:23:43 Stunden vor ihren beiden Landsleuten Masako Chiba (2:25:11)
und Junko Akagi (2:29:10). Insgesamt beteiligten sich an diesem
Rotterdam-Marathon 10.900 Läufer.
Simon Biwott, der einst als Kioskverkäufer arbeitete, hatte in einer
Spitzengruppe die erste Hälfte der Strecke in 63:33 Minuten absolviert.
Damit wäre theoretisch noch eine Endzeit im Bereich des Streckenrekordes
von 2:06:50 Stunden möglich gewesen. Das war auch das Ziel der
Organisatoren um Jos Hermens. Doch relativ warmes Wetter ließ die
Spitzenathleten langsamer werden, und am Ende fehlte Simon Biwott wohl auch der
Druck einer stärkeren Konkurrenz für eine schnellere Zeit.
Vor drei Jahren hatte Simon Biwott in Rotterdam schon einmal den vierten
Platz belegt und dabei seine persönliche Bestzeit von 2:07:41 Stunden
aufgestellt. Seinen ersten großen Marathon-Erfolg feierte er dann 2000 in
Berlin. Eigentlich nur als Tempomacher vorgesehen, blieb er im Rennen und
gewann in 2:07:42 Stunden. Auch seinen nächsten großen Marathon
gewann Simon Biwott: In Paris lief er vor einem Jahr 2:09:40. Pech hatte er
dann bei den Weltmeisterschaften in Edmonton, als es ein in einem
Meisterschaftsrennen einmaliges Finish gab. In einer Sprintentscheidung setzte
sich dabei der Olympiasieger Gezahegne Abera (Äthiopien) vor Simon Biwott
durch. Nun meldete sich Simon Biwott in Rotterdam wieder auf Platz eins
zurück.
Nicht so gut lief es für Jirka Arndt (SCC Berlin). Der Olympia-Achte
über 5000 m konnte wie schon beim real,- BERLIN-MARATHON 2001 den Marathon
wieder nicht beenden. Er stieg vorzeitig aus.
Obwohl sie ab Kilometer 25 ohne Konkurrenz an der Spitze gelaufen ist,
erzielte Takami Ominami mit 2:23:43 Stunden eine hervorragende Zeit. Der
Streckenrekord von Tegla Loroupe (Kenia/2:20:47) war freilich außer
Reichweite. Das Vorbild von Takami Ominami heißt übrigens Naoko
Takahashi. Die Olympiasiegerin war beim real,- BERLIN-MARATHON 2001 als erste
Frau unter 2:20 Stunden geblieben.
Ergebnisse, Männer: 1. Biwott (KEN) 2:08:39, 2. Cheruiyot (KEN)
2:09:43, 3. Martinez (ESP) 2:09:55, 4. Kahugu (KEN) 2:10:48, 5. Krotwaar (NED)
2:10:59, 6. Demissie (ETH) 2:11.32, 7. Tolossa (ETH) 2:11:34, 8. J. Garcia
(ESP) 2:11:49.
Frauen: 1. T. Ominami (JPN) 2:23:43, 2. Chiba (JPN) 2:25:11, 3. Akagi (JPN)
2:29:10, 4. Ramos (ESP) 2:34:05, 5. Kotu (ETH) 2:36:04.