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Baha und Vasilevskaya gewinnen Karstadt-Ruhr-Marathon

Mit 22.672 Anmeldungen gegenüber ca. 17.000 Anmeldungen im vergangenen

Jahr gab es eine Steigerung, die sich im Halbmarathon sehr stark bemerkbar

machte. Hier gab es den größten Sprung von 4.018 Finishern 2003 zu

nunmehr 7.183 Finishern 2004 - bei ca. 8.200 Anmeldungen. Im Marathon dagegen

gab es einen Rückgang von 7.088 Finishern 2003 zu 6.683 Finishern in 2004

bei ca. 8.500 Anmeldungen.

Riesenstimmung in allen Städten - wobei dann Essen zum Schluß

leider etwas abfiel. Begeisterte 500.000 Zuschauer in Dortmund, Bochum, Herne,

Gelsenkirchen und Essen.

Im Marathon zogen vom Start in Dortmund die verpflichteten Topläufer

vorneweg los und wurden von den übrigen Teilnehmern nicht mehr gesehen.

Der Halbmarathon wurde in 1:05:30 Std. von einer Dreier-Gruppe mit dem

späteren Sieger Faustin Baha (Tansania), Samson Loywapet (Kenia) und

Andrew Sambu (Kenia) passiert. Denen folgte mit ca. 100 m Abstand Silvio Guerra

(Ecuador). Ab km 32 löste sich dann Faustin Baha mit einer

Tempoverschärfung vom Feld und niemand konnte ihm folgen. Bei seinem

Marathondebut kam er in 2:10:08 Std. als Sieger in Essen an. Samson Loywapet

folgte in 2:12:11 auf Platz zwei vor Silvio Guerra (2:13:12), der die in

Ecuador ausgeschriebene Olympianorm von 2:15 Std. unterbot und damit zum 3. Mal

an Olym- pischen Spielen teilnimmt.

Der beste Deutsche war mit Marcus Klönne ein Triathlet aus Witten in

2:31:51 Std.auf dem 9. Platz bei den Männern.

Bei den Frauen siegte ebenso eindeutig Lydia Vasilevskaya aus der Ukraine in

2:30:07 Std. vor Mary Ptikany (Kenia) in 2:32:17 Std., Beatrice Omwanza(Kenia)

in 2:33:32 und Tatjana Miranova (RUS) 2:38:11 - dann kam als Fünfte und

damit beste Deutsche Felicitas Witt von der Uni Essen in 3:06:36 Std. Selbst

die achte Frau kann sich mit 3:10:42 Std. noch über ein Preisgeld

freuen.

Die an Zeiten gekoppelten Siegprämien von z.B. € 30.000 bei einer

Siegerzeit von unter 2:09 Std. bei den Männern und 2:26 Std. bei den

Frauen blieben unangetastet und Läufervermittler Volker Wagner war leicht

angesäuert, denn einen so schweren Parcours hatte er nicht vermutet. Auf

der Pressekonferenz wurde dieses auch von der Siegern erwähnt. Ein sehr

welliges Profil mit Steigungen in Bochum und vor allen Dingen in Essen.

Trotzdem können die bei diesem Marathon erzielten Zeiten nicht für

die Bestenlisten anerkannt werden, denn insgesamt weist diese Strecke zuviel

Gefälle auf, und es handelt sich um einen Punkt-zu-Punkt-Marathon, der zur

Anerkennung von Bestzeiten nicht der Regel entspricht.

Bemerkenswert noch das Marathondebut von Ex-Zehnkämpfer Frank Busemann

mit brutto 3:57:21 Std und netto 3:46,23 Std, womit er der 1.633 Mann im

Gesamteinlauf war.

Im Halbmarathon gab es mit Jan Fitschen (TV Wattenscheid )in 1:06:50 Std.

einen überlegenen Sieger, der fast 5 Minuten vor dem Zweitplazierten lag.

Hier kam mit Peter Klöppel, der Moderator von RTL, in 2:30.41 Std. - netto

2:19.45 Std. - ein prominenter Teilnehmer ins Ziel in Herne, wo beim

Halbmarathoneinlauf ein riesiges Fest abging. Bis jedoch alle Teilnehmer dort

ankamen, hatte man das Presswerk von Opel Bochum durchlaufen - ein gelungener

Clou.

Die ausgesetzte Prämie über € 10.000 für eine Siegerzeit

von unter 1 Stunde im Inline-Marathon konnte der Veranstalter auch sparen. Denn

die Zeit des Siegers Jimmy Pierloot (Belgien) betrug 1:07:18 Std. Hier kamen

insge- samt 1.653 Inliner ins Ziel.

In allen Disziplinen wie Marathon, Halbmarathon, Inlinemarathon,

Rennrollstuhl-Marathon, Walkingmarathon, Walkinghalbmarathon, Firmenlauf,

Schülerlauf, Schüler-Inline-Skating waren 22.672 Anmeldungen zu

verzeichnen mit insgesamt 17.656 Teilnehmern im Ziel.

Bernd Düngen